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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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gerade Zeitung.
    Bei näherem Hinsehen fiel ihr auf, dass sein Kopf seltsam zur Seite geneigt war. Und dann sah sie Blut und dachte nur noch: Jetzt ist es vorbei. Der Spinnenmann hatte gewonnen, er hatte sein Ziel erreicht. Er kannte sie wirklich gut und wusste daher, dass er sie nur dann zerstören konnte, wenn er diejenigen zerstörte, die ihr am meisten bedeuteten.
    Ronald Holts Haut war aschfahl. Jemand hatte ihm den Hals durchgeschnitten. Blut tropfte aus seiner Wunde auf die Zeitung. Lizzy öffnete die Tür auf der Beifahrerseite, beugte sich zu dem FBI-Mann, fasste ihm mit Daumen und Zeigefinger ans Handgelenk und fühlte seinen Puls. Nichts. Er war tot. Sie schlug die Tür zu und eilte auf das Haus zu. Während sie über die Straße lief, zog sie das Handy aus der Tasche. Sie zitterte am ganzen Körper. Bevor sie Jareds Nummer wählen konnte, klingelte es.
    »Lizzy …«
    »Brittany! Gott sei Dank! Wir haben dich überall gesucht.« Sie fasste sich an die Brust. »Wo bist du?«
    »Lizzy, ich hab Angst.«
    Die Haustür stand weit offen und Lizzy konnte sehen, wie ihre Schwester wie verrückt herumrannte.
    Brittanys Stimme klang zaghaft und ängstlich. Lizzy ging auf dem Gehsteig in die Knie. »Er hat dich?«
    »Bitte hilf mir, Lizzy.«
    »Ist er gerade bei dir?«
    »Ja.«
    Sie musste schnell überlegen. »Wo bist du?«
    »Ich bin …«
    Brittany wurde unterbrochen. Da war noch jemand am anderen Ende der Leitung, jemand, der jedes Wort hören konnte. »Brittany«, sagte sie.
    »Ja«, antwortete eine zaghafte Stimme.
    Lizzy sprach schnell. »Rede mit ihm, Brittany. Du musst unbedingt mit ihm reden und ihn ablenken. Sag einfach irgendwas zu ihm. Hör nicht auf zu reden, bis ich …«
    Klick
. In der Leitung war es still. Nein!
    Cathy stand jetzt neben ihr. Sie hatte die Augen weit aufgerissen und war kreidebleich. Sie streckte die Hand nach Lizzys Mobiltelefon aus. »Ist das Brittany? Kannst du sie mir mal geben?«
    Lizzy ließ das Handy auf den Rasen fallen. »Er hat sie. Oh Gott, Cathy, er hat unsere Brittany.«

Kapitel 35

Montag, 22. Februar 2010, 18:14 Uhr
    Die Polizei hatte den Tatort mit Absperrband abgeriegelt. Mitarbeiter von einem halben Dutzend Polizeibehörden suchten die Umgebung des Hauses von Cathy und Richard Warner ab. Ronald Holts Wagen wurde auf Fingerabdrücke untersucht. Den toten FBI-Agenten hatte man in einen Leichensack gesteckt und zu einer Analyse ins Kriminallabor geschickt.
    Jimmy Martin war im Haus und stellte Cathy eine Reihe von Fragen zu Brittany, ihren Freunden und ihren Hobbys. Das Zimmer des Mädchens wurde nach Hinweisen abgesucht. Es dauerte nicht lange, bis sich herausstellte, dass Brittany viel Zeit im Internet verbracht hatte.
    »Ich habe keine Ahnung, wer i2Hotti sein könnte«, sagte Cathy. Augen und Nase waren vom Weinen gerötet. Sie saß auf der Couch und zappelte unruhig hin und her, als plötzlich Richard zur Tür hereinstürzte und eine Erklärung verlangte.
    Er trat auf Lizzy zu und hielt ihr den Zeigefinger ins Gesicht. »Was zum Teufel hast du mit meiner Tochter gemacht?«
    »Beruhigen Sie sich«, warnte Jared.
    »Wer sind Sie?«
    Jared zückte seine Dienstmarke.
    »Der Spinnenmann hat Brittany in seiner Gewalt«, ließ Cathy sich vom anderen Ende des Zimmers vernehmen.
    Richard hob eine Faust, als wolle er auf Lizzy einschlagen. Jared packte ihn am Handgelenk und drehte ihm den Arm auf den Rücken. »Wollen Sie sich endlich beruhigen oder muss ich Ihnen Handschellen anlegen?«
    »Tut mir leid«, sagte er.
    Einen Augenblick später ließ Jared ihn los. Richard gab sich geschlagen und ging hinüber zur Couch, wo er sich neben Cathy setzte. »Kann mir bitte jemand sagen, was hier los ist?«

Dienstag, 23. Februar 2010, 1:15 Uhr
    Brittany öffnete die Augen. Nichts in dem Zimmer kam ihr bekannt vor, alles wirkte verschwommen. Sie blinzelte und hoffte, dass das benommene Gefühl und die Übelkeit bald vorbeigingen.
    »Bist du wach?«
    Brittanys Puls beschleunigte sich, als sie herauszufinden versuchte, woher die Stimme kam.
    »Ich bin hier unten.«
    Brittany war immer noch verwirrt und desorientiert. Es dauerte einen Augenblick, bis sie sich bruchstückhaft an die Ereignisse des Tages erinnern konnte. Heute Morgen hatte sie ihre Mutter um eine Benachrichtigung für die Schule gebeten, dass sie wegen ihres Termins beim Zahnarzt zehn Minuten früher gehen musste. Dann hatte sie die angegebene Zeit nachträglich geändert und die Schule eine ganze Stunde früher

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