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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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verlassen, damit ihr genügend Zeit für ihr Treffen mit i2Hotti blieb. Sie hatte vorgehabt, ihrer Mutter eine Nachricht auf die Mailbox zu sprechen, ihr zu erzählen, dass mit der Spange alles in Ordnung war und dass sie den Termin absagen konnten. Niemand würde etwas merken.
    Aber nichts war nach Plan gelaufen.
    Brittany hatte zu ihrer Überraschung feststellen müssen, dass anstatt ihres Traumjungen Dr. McMullen am Straßenrand hielt. Er ließ das Fenster herunter und sagte ihr, sie solle einsteigen. Als sie zögerte, sagte er, ihre Mutter hätte in der Praxis angerufen und ihm gesagt, sie würde sich verspäten. Daraufhin hatte ihr Dr. McMullen angeboten, er könne selbst Brittany abholen. Das hatte eigentlich keinen Sinn ergeben. Wenn ihre Mutter ihn wirklich angerufen hatte, warum war er dann so früh dran? Und woher wusste ihre Mutter, dass Brittany an dieser Stelle auf einen Jungen wartete? So schnell ließen sich diese Fragen nicht beantworten, irgendeine Erklärung würde es schon geben. Trotzdem hatte sie zunächst gezögert, bei ihm einzusteigen. Schließlich war er ja ein Fremder. Aber wenn sie nicht mit ihm mitkam, würde Mom wütend werden und ihr womöglich für den Rest ihres Lebens Hausarrest geben. Außerdem würde sie ihr den Computer wegnehmen und dann hätte sie nie eine Gelegenheit, sich mit i2Hotti zu treffen.
    Dr. McMullen bemerkte ihr Zögern und schlug vor, sie solle ihre Mutter anrufen, was sie dann auch tat. Aber niemand meldete sich. Als Nächstes rief sie ihren Vater an. Wieder Fehlanzeige. Schließlich stieg Brittany in den Geländewagen und schnallte sich an.
    Abgesehen davon, er war ja eigentlich kein Fremder. Und ihre Mutter mochte ihn. Sehr sogar.
    Anfangs hatte sie sich keine Sorgen gemacht … jedenfalls nicht bis zu dem Augenblick, als Dr. McMullen an der Straße vorbeifuhr, in die sie hätten abbiegen müssen, um zu seiner Praxis zu gelangen. Spätestens da wurde ihr klar, dass etwas nicht stimmte. Das Letzte, woran sie sich noch erinnerte, war, dass Dr. McMullen anhielt und sie das weiße Tuch in seiner Hand sah, kurz bevor er es ihr auf Mund und Nase drückte und dort festhielt.
    »Kannst du mich hören?«
    Brittany hob den Kopf. Sie musste wohl wieder eingenickt sein. »Ja«, sagte sie. »Aber ich sehe nicht besonders gut. Alles ist verschwommen.« Brittany versuchte, die Arme zu bewegen, aber ihre Handgelenke steckten in eisernen Schellen, die mit Ketten ander Wand befestigt waren. Sie versuchte, sich loszureißen, aber das erwies sich als nutzlos. Plötzlich sah sie, wie sich vor ihr auf dem Boden etwas bewegte. »Bist du das?«
    »Sei leise. Der Kerl, der dich entführt hat, ist ein Irrer. Ich glaube, ich habe vorhin gehört, dass die Eingangstür aufging, aber ich bin mir nicht sicher. Wenn er spitzkriegt, dass du aufgewacht bist, kommt er womöglich, um nachzusehen.«
    »Blutest du?«, fragte Brittany das Mädchen.
    »Ist der Papst katholisch?«
    »Oh.«
    »Ja, ich blute. Wenn er wiederkommt«, flüsterte sie, »mach die Augen zu und lass den Kopf nach vorne hängen, damit er denkt, dass du noch immer bewusstlos bist.«
    »Wieso? Was macht er sonst mit mir?«
    »Wer weiß? Der Dreckskerl ist krank, so viel steht fest. Du hast doch nicht etwa Angst vor Spinnen, oder?«
    »Ein bisschen.«
    »Das ist scheiße. Ich teile anderen Leuten nur ungern schlechte Nachrichten mit, aber wenn du Angst zeigst, dann stachelt ihn das erst richtig an. Er geilt sich daran auf, wenn jemand Angst hat.«
    Brittany versuchte erneut, die Arme freizubekommen, aber es hatte keinen Zweck. Die Handschellen waren auf beiden Seiten mit dicken Ketten in der Wand befestigt. Als sie wieder besser sehen konnte, bemerkte sie, dass sich eine der Halterungen gelockert hatte. Sie zerrte fester an der Kette. Putz bröckelte von der Wand auf den Boden.
    »Was machst du da?«, fragte das Mädchen.
    »Ich versuche, hier wegzukommen.« Brittany erschrak, als sie das Mädchen sah. Sie war nackt. Arme und Beine waren mit Seilen an Metallösen gefesselt, die im Boden steckten. Die Beine waren gespreizt, die Arme in der Form eines Y über den Kopf gestreckt. Überall war Blut.
    Brittany schloss fest die Augen und konnte nur mit Mühe den aufkeimenden Brechreiz unterdrücken. Der Bauch sowie die Arme und Beine des Mädchens waren mit rötlichen Flecken übersät. Brittany liefen Tränen übers Gesicht.
    Was hatte der Kerl nur mit dem Mädchen angestellt? War das Dr. McMullen gewesen? Oder sonst jemand? Ihr Blick

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