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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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sich viel zu lange auf diesen Augenblick vorbereitet, um jetzt aufzugeben. Also ließ er die Katze aus dem Sack und erzählte ihr, was er für sie empfand. Dann fragte er sie, ob sie Lust hätte, mit ihm ins Kino zu gehen.
    Das brachte das Fass endgültig zum Überlaufen. Sie blieb stehen, machte auf dem Absatz kehrt und starrte ihn entgeistert an, als wolle sie ihm sagen: Das ist doch wohl nicht dein Ernst. Es dauerte nicht lange, bis ihr nervendes Kichern sich in schallendes Gelächter verwandelte.
    Sie machte sich über ihn lustig. Sie lachte so sehr, dass sie sich an dem Jawbreaker verschluckte. Er konnte es nicht fassen. Da hatte er ihr diesen Jawbreaker gekauft, weil er sie liebte, und jetzt erstickte sie an dem Ding. Zuerst dachte er, der Jawbreaker würdeaus ihrem Mund fallen – ihr Mund, den er in seiner Fantasie schon so oft geküsst und dabei seine Zunge hineingesteckt hatte. Er sah zu, wie ihr Gesicht rot anlief, glaubte aber immer noch, dass sie die Süßigkeit irgendwann ausspucken würde. Er ahnte, dass sie ihn dann womöglich anschreien würde, weil er nichts unternommen hatte, um ihr zu helfen.
Was soll’s
, dachte er.
    Anstatt wütend zu werden oder Angst zu bekommen, fand er diese verrückte Situation faszinierend. Dabei gefiel ihm besonders, wie ihre großen braunen Augen aus den Höhlen traten, als sie in Panik geriet. Er konnte es nicht glauben, als sie verzweifelt auf ihre Kehle deutete. Die Schlampe verlangte doch tatsächlich von ihm, dass er etwas gegen ihr Problem unternahm. Sie wollte wirklich, dass er ihr half, wo sie sich doch gerade erst über ihn lustig gemacht und ihn gedemütigt hatte. In diesem Augenblick spürte er beim Anblick dieses irren Schauspiels ein Kribbeln in seinem Körper, vor allem zwischen seinen Beinen. Er bekam schnell eine Erektion. Je röter ihr Gesicht anlief, desto härter wurde sein Schwanz, bis er es kaum noch aushielt. Plötzlich wurde sie blau im Gesicht, dann wechselte die Farbe zu Lila in verschiedenen Schattierungen. Sie stieß ein paar verrückte, entstellte Laute aus, worauf er Lust bekam, ihr die Süßigkeit aus dem Mund zu reißen und stattdessen etwas anderes hineinzustecken. Er war total geil. Noch nie hatte ihn etwas derart erregt. Nicht einmal die Pornos im Internet, auch nicht die
Playboy
-Hefte seines Vaters, nichts. Als sich ihre Finger schließlich in sein Hemd krallten und die Augen ihr fast aus den Höhlen sprangen, war sein Schwanz hart wie Granit. Sie starb direkt vor seinen Augen.
    Er hatte Shannon nie vergessen.

Kapitel 5

Montag, 15. Februar 2010, 21:36 Uhr
    Lizzy beugte sich über das Lenkrad und versuchte, den Mittelstrich der kurvenreichen Straße im Auge zu behalten. Wegen des leichten Regens war die Fahrbahn rutschig. Der Nebel und der sternenlose schwarze Himmel machten das Ganze nicht besser. Sie hielt am Straßenrand, schaltete die Innenbeleuchtung ein und warf noch einmal einen Blick auf die Karte.
    Selbst bei geschlossenen Fenstern konnte Lizzy den ununterbrochenen Verkehr auf dem vierspurigen Freeway in der Ferne hören. Sie sah mit zusammengekniffenen Augen zum Fenster hinaus und versuchte, den Straßennamen auf dem Schild vor ihr zu entziffern. Vermont Street.
    Die Kälte drang durch sämtliche Ritzen ihres Wagens.
Bis bald, Elizabeth
. Seine Stimme schlich sich immer wieder in ihr Unterbewusstsein. Sie verfluchte ihn. Sie wollte nicht an den Anruf denken, den sie vorhin bekommen hatte. Sie wollte überhaupt nicht an
ihn
denken. Der Spinnenmann war nicht zurückgekehrt. Das konnte er gar nicht. Er war entweder tot oder saß hinter Gittern.
    »Louie, Louie« ertönte es aus dem Rucksack, der ihr als Handtasche diente. Als sie den neuen Klingelton hörte, schüttelte sieden Kopf. Ihre Nichte Brittany spielte ihr gerne kleine Streiche, zum Beispiel, indem sie die Weckfunktion ihres Handys auf eine willkürliche Zeit einstellte oder Klingeltöne mit dämlichen Liedern installierte. Sie wühlte im Rucksack herum und fand schließlich ganz unten das Handy. Es war ihre Schwester. »Hi Cathy. Was gibt’s?«
    »Wo steckst du?«
    Verdammt. Cathy war ihr auf die Schliche gekommen. Sie wusste, dass ihre Schwester sich jetzt Sorgen machen würde, aber sie konnte sie nicht anlügen. »Hab mich in Auburn verfahren.«
    »Ich hab die Meldung über das vermisste Kind in den Nachrichten gesehen. Deshalb bist du doch dort, oder?«
    »Sie haben es in den Nachrichten gebracht?«, fragte Lizzy. »Verdammt. Ich hatte gehofft, dort zu sein,

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