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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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Gesicht breit. Sie presste die Lippen zusammen und blickte stur geradeaus.
    Lizzy behielt den Geländewagen im Auge, als Jessica neben einem Stadtpark am Straßenrand hielt.
    Ihr Verfolger raste an ihnen vorbei. »Schnappen wir ihn uns. Es ist ein Mann. Er hat einen Schnurrbart und trägt eine Pilotensonnenbrille.«
    Jessica fuhr wieder auf die Fahrbahn und trat das Gaspedal durch. Sie befanden sich eine Wagenlänge hinter dem Geländewagen, als dieser plötzlich seine Fahrt beschleunigte und davonraste.
    Lizzy grapschte sich einen Kugelschreiber und kritzelte 4L auf die erste Seite von Jessicas Notizblock, der zwischen ihnen lag.
    »Ich glaube, er hat uns bemerkt«, sagte Jessica. Sie wechselte auf die andere Spur und gab Gas. Die Karosserie des VW-Busses klapperte und es hörte sich so an, als würden alle vier Räder abfallen.
    Lizzy legte den Sicherheitsgurt wieder an und behielt den Geländewagen im Auge, während Jessica ständig die Spur wechselte. In jeder Kurve rechnete Lizzy damit, dass der Bus umkippte. Der starke Wind machte die Sache auch nicht besser. Vor ihnen schaltete die Ampel auf Gelb. Der Geländewagen raste über die Kreuzung. Jessica drückte aufs Gaspedal. Als sie bei Rot über die Ampel rasten, ertönte um sie herum ein Hupkonzert. »Ich lasse ihn nicht entwischen. Vielleicht hat er Mary.«
    Lizzy verstand nicht ganz, was Jessica da redete, aber für Fragen fehlte ihr die Zeit. Sie griff nach ihrem Handy und rief Jared an. Er nahm nach dem ersten Klingeln ab. »Ich bin’s, Lizzy. Ich hab jetzt keine Zeit für lange Erklärungen, aber ich brauche Hilfe. Ich folge gerade einem dunkelblauen Geländewagen, Mittelklasse-GMC …«
    Jessica riss das Steuer herum und Lizzy fiel das Handy aus der Hand. Jessica drängte auf der rechten Fahrspur an mehreren Autos vorbei. Die Räder auf der linken Seite des Busses hoben von der Fahrbahn ab. Lizzy hielt sich an der Konsole fest. Sie hörte Jareds Stimme, konnte aber nichts tun. Sie bereitete sich auf einen Zusammenprall vor. Dann schlugen die Räder wieder mit einem dumpfen Geräusch auf dem Asphalt auf und Jessica drückte voll aufs Gas. Das Mädchen war wirklich durchgeknallt.
    Lizzy lehnte sich vor. Sie konnte das Nummernschild des GMC Terrain beinahe erkennen, aber dann fuhr der Wagen durch eine Tankstelle, und sie ging davon aus, dass er sie abgehängt hatte. Doch Jessica raste um ein Gebäude herum und sie hatten ihn wieder.
    Das Mädchen ließ die Daytona 500 wie ein Kinderspiel aussehen.
    Als das Handy in ihre Richtung rutschte, hob Lizzy es vom Boden auf. »Alles klar.«
    »Was zum Teufel ist hier los?«
    »Ein Unbekannter hat uns mit dem Auto verfolgt, aber jetzt haben wir den Spieß umgedreht. Ich glaube, es ist der Spinnenmann. Setz jemanden auf den Kerl an, bevor er uns durch die Lappengeht. Wir sind auf der Sunset Avenue, gleich hinter dem Pleasant Grove Boulevard. Er fährt einen dunkelblauen GMC Terrain.«
    Jared Shayne war ein ausgeglichener, geduldiger und verständnisvoller Mensch, der in Stresssituationen einen kühlen Kopf bewahrte. Manchmal wirkte er nahezu unheimlich. Nur zu gerne würde sie einmal sehen, wie es war, wenn er sich ärgerte. »Ich habe die Polizei verständigt«, sagte er. »Sie hören unser Gespräch mit. Konntest du den Fahrer erkennen?«
    »Er trägt eine Pilotensonnenbrille und hat einen Schnurrbart. Ansonsten kann ich nur schlecht durch die getönten Scheiben sehen.«
    Plötzlich raste der Geländewagen mit quietschenden Reifen über den Mittelstreifen auf die zweispurige Gegenfahrbahn. Ein roter Honda wich auf den Fahrradweg aus und der Wagen dahinter krachte gegen sein Heck.
    »Oh, Scheiße!« Lizzy fiel das Handy wieder aus der Hand. Sie hielt sich an der Konsole fest, als Jessica ebenfalls über den Mittelstreifen hinwegsetzte und dabei eine Reihe frisch gepflanzter Bäume mitnahm.
    Der Bus prallte mit dem rechten Vorderreifen gegen etwas Hartes und sie wurden ruckartig nach vorne geschleudert. Für einen kurzen Augenblick bekam Lizzy keine Luft mehr, als sie mit kreischenden Bremsen auf einem Grashügel zum Stehen kamen. Einer der Hinterreifen des Busses flog über die Gegenfahrbahn und schließlich über einen Zaun auf der anderen Straßenseite.
    Wütende Fahrer hupten im Vorbeifahren und schüttelten die Fäuste. Jessica drückte ebenfalls auf die Hupe, als ihr jemand den ausgestreckten Mittelfinger zeigte. »Fickt euch«, schrie sie zum Fenster hinaus. »Wir sind hinter einem Mörder her, ihr

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