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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
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nichts.
    Jared setzte sich neben sie auf die Couch. Er beugte sich zu ihr und küsste sie zärtlich auf die Stirn. »Sadie ist noch nie einer Katze begegnet, die ihr nicht gefallen hat.«
    Lizzy wandte sich von ihm ab.
    »Das mit Maggie tut mir leid. Ich hätte besser auf sie aufpassen sollen.«
    »Es war meine Schuld. Sie hat schon öfter versucht, sich aus der Wohnung zu schleichen, aber gestern Nacht hab ich nicht aufgepasst. Ich war zu sehr damit beschäftigt, mir Sorgen darüber zu machen, was der Spinnenmann als Nächstes plant. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.«
    »Wir werden ihn schon kriegen, Lizzy.«
    Sie lehnte sich mit dem Kopf an seine Schulter. »Mach keine Versprechen, die du nicht halten kannst.«
    Er war FBI-Agent geworden, weil er die Menschen, die ihm etwas bedeuteten, beschützen wollte. Aber erst jetzt wurde ihm eine einfache Tatsache bewusst: Jemanden, den man liebte, beschützen zu wollen und es auch tatsächlich zu tun, waren zwei Paar Stiefel.

Kapitel 23

Freitag, 19. Februar 2010, 13:30 Uhr
    Nach stundenlangen Internetrecherchen zu den vermissten Mädchen wurde Lizzy allmählich unruhig. Jared hatte sie vor ein paar Stunden ins Büro gefahren und wollte erst um sechs wiederkommen. Sie durfte nicht ständig an die arme Maggie denken. Schließlich wandte sie sich Jessica zu. »Sind Sie heute mit Ihrem eigenen Auto da oder hat Ihr Bruder Sie hergebracht?«
    »Mit meinem Auto.«
    Lizzy stand auf und machte eine Handbewegung in Richtung Tür. »Dann kommen Sie. Das Benzin geht auf meine Rechnung.«
    Jessica griff nach ihrer Handtasche. »Wohin fahren wir?«
    Lizzy hielt ihr Notizbuch hoch. »Wir haben mindestens ein Dutzend Ärzte auf unserer Liste von Verdächtigen. Auf geht’s!«
    Jessica folgte Lizzy zur Tür hinaus. »Ich dachte, Sie hätten Ihrem Freund versprochen, hierzubleiben, bis er wiederkommt.«
    »Er ist nicht mein Freund.«
    »Schade.«
    Lizzy schloss hinter ihnen die Tür ab. »Wieso?«
    »Er sieht toll aus und, na ja, er verhält sich Ihnen gegenüber sehr fürsorglich. Das finde ich wirklich nett.«
    »Ich lebe schon zu lange allein, als dass ich jemanden bräuchte, der mir ständig nachläuft und mir sagt, was ich tun soll.«
    »Wie alt sind Sie eigentlich?«
    »Lassen wir’s.«
    Es war fast vier Uhr, als Jessica und Lizzy die Praxis von Dr. Griffin verließen und auf Jessicas VW-Bus zuhielten. Es war einer von diesen Retrobussen, in denen in den siebziger Jahren so manches Kind gezeugt worden war.
    Lizzy stemmte sich beim Gehen gegen den heftigen Wind. Die Bäume auf der anderen Straßenseite schwankten hin und her. Bis um acht Uhr abends sollten die Windböen eine Geschwindigkeit von hundert bis hundertdreißig Stundenkilometern erreichen.
    Lizzy kletterte auf den Beifahrersitz und schloss die Tür. Jessica ging vorne um den Bus herum und setzte sich hinters Steuer. Keiner sagte etwas. Sie waren bis jetzt bei fünf Ärzten gewesen und hatten alle von ihrer Liste gestrichen. Zwei von ihnen waren weit über sechzig und kamen schon allein deshalb nicht mehr als Verdächtige infrage. Ein anderer Arzt war nur knapp einen Meter sechzig groß und außerdem viel zu jung. Der Vierte auf der Liste hatte sich zu der Zeit, als die ersten drei Morde begangen wurden, in Afrika aufgehalten. Sie mussten Geduld haben. Das Ganze war ein Ausleseprozess. Die Praxis, aus der sie gerade kamen, hatte – wie alle anderen auch – kahle weiße Wände, einen starken antiseptischen Geruch und einen Abfallbehälter zur Entsorgung von biologisch gefährlichem Material, der voll mit gebrauchten Spritzen war.
    Im Gegensatz zu den anderen Ärzten auf der Liste passte Dr. Griffins Alter auf den Mann, nach dem sie suchten. Außerdem war er groß und breitschultrig und trug einen gut geschnittenen blauen Anzug. Auf seiner geraden Nase saß eine Brille mit Stahlfassung und er hatte ein freundliches Lächeln, das bis in seine Augen reichte.
    Jessica bog auf die Hauptstraße ein. »Kam Ihnen bei Dr. Griffin irgendetwas bekannt vor?«
    »Nein«, erwiderte Lizzy. »Vom Alter, der Größe und dem Gewicht her könnte er passen aber er hatte eine kleine Kinnspalte. Die hatte der Spinnenmann nicht.«
    Jessica seufzte. »Das einzig Gefährliche an Dr. Griffin war sein tolles Lächeln. Das kann einen glatt umhauen.«
    Die ungeschminkten Worte überraschten Lizzy, und sie konnte nicht umhin, darüber zu lächeln.
    »Wir müssen den Kerl kriegen«, sagte Jessica.
    »Es gibt da etwas, worüber ich

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