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Im Netz des Teufels

Im Netz des Teufels

Titel: Im Netz des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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eine Idee.
    Er würde Abby mitnehmen. Solange er ihren Ehemann in seiner Gewalt hatte und sie sah, dass es den Mädchen gut ging, würde sie keine Schwierigkeiten machen. Gemeinsam mit ihr würde es viel einfacher sein, die Grenze zu passieren.
    Kanada , dachte er. Sobald sie die Grenze passiert hatten, würde er der Frau die Kehle durchschneiden und die Leiche vergraben. Er würde mit den Mädchen untertauchen, bis Gras über die Sache gewachsen war. Jedenfalls wäre er seinem Schicksal dann schon einen Schritt näher gerückt.
    Heute Nacht würden sie aufbrechen.

DRITTER TEIL

37. Kapitel

    Abby stand am Fußende des Bettes. Das Kleid lag auf dem Bett, und daneben stand ein Paar hochhackige schwarze Schuhe. Kolya saß auf der anderen Seite des Raumes neben dem Fenster auf einem Stuhl und schaute auf die Straße. Immer wieder schob er die Gardine zur Seite.
    Abby drehte sich zu Kolya um und hielt sich das schwarze Kleid vor den Körper. Vera Wang. Sie hatte es erst einmal getragen.
    »Ah, super, das ist es«, sagte Kolya. »Zieh es an.«
    Als Abby den Schuhkarton aus dem Schrank genommen hatte, hatte sie die.25er in den Karton gelegt. Jetzt stand der Karton auf dem Bett.
    Abby drehte sich um und zog ihre Jogginghose und das Fleece-Sweatshirt aus. Sie war froh, dass sie einen BH trug.
    »Nicht so schüchtern«, sagte Kolya.
    Abby beobachtete Kolya im Spiegel der Frisierkommode. Er schob die Gardine zum zehnten Mal zur Seite und spähte auf die Einfahrt. Er hatte tatsächlich Angst vor Aleks’ Rückkehr.
    »Für meine Töchter würde ich alles tun, verstehen Sie?«, sagte Abby.
    »Ja? Alles?«
    Abby zog das Kleid über den Kopf und schob den Schuhkarton näher an den Rand des Bettes. »Alles.«
    »Ich hätte da schon ein paar Ideen.«
    Abby trat einen Schritt zurück und schob ihr Haar zur Seite. »Sie müssen den Reißverschluss zumachen.«
    Kolya lachte. »Warum? Du ziehst das Kleid doch gleich wieder aus.«
    Abby schob den Deckel des Schuhkartons ein Stück zur Seite, nahm ihn aber nicht ganz ab. »Bitte. Wenn schon, denn schon.«
    Kolya stellte sich hinter sie und strich mit den Händen über ihre Hüften. Abbys Abscheu hätte nicht größer sein können.
    »Verdammt, du siehst wirklich klasse aus. Das ist noch besser als der Schwesternkittel«, sagte er und machte den Reißverschluss zu. Abby zog die hochhackigen Schuhe an.
    Als sie sich zu ihm umdrehte, nahm sie einen kleinen Parfumzerstäuber in die Hand und sprühte sich zwei Mal ein. Sie stellte den Zerstäuber zurück auf die Kommode und schlang einen Arm um seinen Nacken. »Ich mag es nicht grob, okay?«
    »Kein Problem. Ich erfülle dir jeden Wunsch.«
    Abby spähte auf Kolyas Hosenbund und wich zurück. »Ich glaube nicht, dass ich mich entspannen kann, wenn Sie die Waffe tragen. Waffen machen mir Angst.«
    »Vergiss es.«
    Abby strich sich mit der Hand durchs Haar. »Was könnte ich denn schon tun, Kolya ? Aleks hat meine Kinder. Du hast mich. Ich werde keine Dummheiten machen.« Sie strich mit dem Finger über seine Lippen. »Wenn ich nett zu dir bin, bist du vielleicht auch nett zu mir. Vielleicht finden wir eine Lösung.« Abby trat dicht an ihn heran. Sie sah, wie seine Nasenlöcher sich weiteten, als Kolya den Duft ihres Parfums einatmete. »Du hast selbst gesagt, dass du Aleks gerade erst kennengelernt hast. Eigentlich hast du ihm gegenüber doch keine Verpflichtungen. Vielleicht könntest du mir helfen.«
    Kolya musterte sie. Er kaufte ihr dieses ganze Geschwätz nicht ab, doch jetzt waren andere Mechanismen in Gang gesetzt worden. Er spähte noch einmal aus dem Fenster und drehte sich dann wieder zu Abby um. »Wenn du irgendetwas versuchst, werde ich verdammt sauer.«
    »Ich weiß«, sagte Abby. »Keine Sorge.«
    Kolya zog die Pistole unter dem Hosenbund hervor und nahm das Magazin heraus. Er sicherte die Waffe, zog den Schlitten zurück und schaute in die Kammer. Als er sich überzeugt hatte, dass sie leer war, steckte er das Magazin in die Hosentasche und legte die Pistole auf die Kommode. Er drehte sich wieder zu Abby um, strich mit den Händen über ihre Hüften und presste sie an sich. Abby spürte seine Erektion. »Das ist kein volles Magazin in meiner Hosentasche, Lady. Ich freue mich nur, dich zu sehen.« Er lachte über seinen Scherz.
    Abby beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Lippen. Als sie vor Kolya zurückwich und den verträumten Schimmer in seinen Augen sah, wusste Abby Roman, dass sie ihn jetzt da hatte, wo sie ihn

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