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Im Palast der Liebe

Im Palast der Liebe

Titel: Im Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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Europa?"
    „Finden Sie, ich sollte noch höhere Ziele anstreben?"
    „Na ja, sind Sie nicht schon der beste Architekt Europas?"
    Er ignorierte ihren ironischen Tonfall. „Nett von Ihnen, das zu sagen. Aber ich glaube, Sie schmeicheln mir. Der beste bin ich noch nicht."
    „Ach ja, natürlich. Ich hatte ganz vergessen, wie bescheiden Sie sind." Caterina kniff die Augen zusammen, als sie fortfuhr. „Und welche Ziele haben Sie außerdem?"
    Matthew schaute sie unverwandt an. Sie ist hübsch, ging es ihm durch den Kopf.
    Hübscher, als ich dachte. Und auch bezaubernder.
    Es wurde tatsächlich ein Vergnügen sein, sie besser kennenzulernen - und dazu war er entschlossener denn je. Während der letzten halben' Stunde in ihrer Gesellschaft hatte nämlich eine Idee in seinem Kopf Gestalt angenommen.
    „Eines Tages möchte ich selbstverständlich heiraten", erklärte er.
    Das wurde ja immer interessanter! „Eine nette kleine Gräfin vielleicht?"
    „Sie muss keine Gräfin sein."
    „Und wie wäre es mit der Tochter eines Grafen?" Caterina warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Jeder wusste von seiner Beziehung mit Claire de Pliey, der glamourösen Tochter des Comte Jean de Pliey. Sie war ihr zwar noch nie begegnet, hatte aber viele Fotos von ihr gesehen. „Heißt das, dass eine Heirat mit der schönen Claire bevorsteht?"
    Caterina war ein wenig überrascht über sich selbst, weil sie eine derart persönliche Frage gestellt hatte. Doch sie fühlte sich nun ein wenig wohler, und außerdem brauchte sie bei Matthew keine Rücksicht zu nehmen. Was sie auch sagte, er würde nicht einmal mit der Wimper zucken.
    Und tatsächlich wirkte er völlig ungerührt. „Darüber habe ich noch nicht ernsthaft nachgedacht."
    Das glaubte sie ihm ganz bestimmt! Ein Mann wie Matthew Allenby hätte alles dafür gegeben, um in den französischen Adel einzuheiraten. Aber eines musste man ihm lassen: Er ließ sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen.
    Noch immer betrachtete sie ihn aufmerksam. „Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass Claire heute abend nicht bei Ihnen ist."
    „Ach ja?" erwiderte er ungerührt.
    „Ja. Schließlich waren die Wettbewerbsteilnehmer mit ihren Partnern zusammen eingeladen." Und er war mittlerweile seit fast einem Jahr mit Claire zusammen.
    „Ich dachte, Sie hätten sie gern an Ihrer Seite gehabt."
    „Da haben Sie recht, aber leider hatte sie anderweitige Verpflichtungen."
    Da sein Tonfall nicht die Spur von Bedauern verriet, nahm Caterina an, dass ihre Vermutung stimmte. Matthew liebte Claire nicht, sondern benutzte sie lediglich auf seinem Weg nach oben. Und heute abend brauchte er sie nicht.
    Was für ein Gauner! dachte Caterina empört. Für ihn waren Menschen nur Sprungbretter für die Karriere.
    „Jedenfalls ist es eine angenehme Abwechslung, den Abend in der Gesellschaft der Schwester eines Herzogs zu verbringen statt in der der Tochter eines Grafen.
    Und ich bin sicher, dass ich mich auf Sie verlassen kann, falls ich mal die Etikette vergessen sollte. Sollte ich Gefahr laufen, mich zu blamieren, indem ich meine Erbsen mit dem Messer esse, sagen Sie es mir doch, oder?"
    „O h, ich bin überzeugt, dass es nicht nötig sein wird. Bestimmt haben Sie Ihre Lektionen gründlich gelernt - mit derselben Beharrlichkeit, die Sie auch anderswo an den Tag legen." Aus purer Bosheit fügte sie hinzu: „Es muss ziemlich anstrengend sein, wenn man immer so hart daran arbeitet, den richtigen Eindruck zu machen."
    „Finden Sie?" Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch. ; „Glauben Sie, ich wäre glücklicher, wenn ich meine Erbsen mit dem Messer essen würde?"
    „Das wäre wohl etwas übertrieben. Aber vielleicht könnten Sie versuchen, einfach Sie selbst zu sein."
    „Sie meinen, mehr meiner Herkunft entsprechend?"
    „Genau." Wieder wurde sie neugierig, denn sie hatte ja keine Ahnung, woher er kam.
    Niemand schien es zu wissen. In den wenigen Berichten über ihn, die in den Zeitungen erschienen, wurde nie etwas über seine Herkunft geschrieben. Nicht einmal Orazio hatte genau gewusst, woher Matthew kam.
    „Ich habe verschiedene Versionen gehört", hatte er ihr erzählt. „In einer hieß es, sein Vater würde im Gefängnis sitzen, in einer anderen, sein Vater wäre Lehrer.
    Anderen Quellen zufolge hat er seinen Vater nie gekannt und wurde von einer unverheirateten älteren Tante großgezogen. Was immer die Wahrheit ist, so hat er jedenfalls alles darangesetzt, um sie zu verschleiern. Ich nehme an, dass seine Herkunft

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