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Im Palast der Liebe

Im Palast der Liebe

Titel: Im Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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hatte sie zutiefst verletzt, und sie war sehr enttäuscht von ihm gewesen. Aus dem Grund hatte sie seitdem von Männern nichts mehr wissen wollen.
    Die Männer waren es einfach nicht wert, wie sie fand.
    Aber nicht alle Männer waren wie Orazio. Bei dem Gedanken daran tauchte Matthews Bild vor ihrem geistigen Auge auf.
    Sie dachte an seine dunkelgrauen Augen mit dem arroganten Ausdruck darin und an sein selbstsicheres Auftreten. Matthew wäre nicht einfach gegangen, dessen war sie ganz sicher. Er wäre dageblieben und hätte mit allen Mitteln gekämpft. Und am Ende hätte er gewonnen.
    Caterina seufzte, weil ihr diese Vorstellung so gut gefiel. Wie wundervoll musste es sein, wenn ein Mann wie Matthew für einen kämpfte.
    Gleich darauf blinzelte sie, entsetzt über ihre Phantasien. War sie nicht ganz bei Verstand? Sie verachtete diesen Kerl!
    Schnell streckte sie die Hand aus, um die Nachttischlampen auszuknipsen, als könnte sie damit auch das Bild auslöschen. Doch auch als sie sich in die Decken kuschelte, die Augen schloss und sich dazu zwang einzuschlafen, sah sie immer noch Matthew vor sich.

4. KAPITEL
    Als Matthew in der Nacht nach Hause kam, waren drei Nachrichten auf seinem Anrufbeantworter.
    Eine war vom Herzog, der ihn darum bat, am nächsten Morgen um neun zu ihm zu kommen. Die anderen beiden stammten von Claire. Er sollte sie in ihrem Apartment in Paris anrufen, und sie klang besonders beim zweitenmal richtig hysterisch.
    Nachdem Matthew einen Blick auf seine Armbanduhr geworfen hatte, beschloss er, sie nicht mehr zurückzurufen. Es war zu spät, und er hatte keine Lust, sich auf eine dieser unvermeidlichen Diskussionen einzulassen. Außerdem war er nicht in der Stimmung dazu, denn nach den Ereignissen des vergangenen Abends musste er ständig an Caterina denken.
    Es waren ziemlich aufregende Gedanken, mit denen er sich gern beschäftigen wollte. Nach dem Essen hatte er nämlich einen Entschluss gefasst und ein weiteres Ziel der Liste hinzugefügt, für die Caterina sich so interessiert hatte. Daher fiel es ihm momentan schwer, an etwas anderes zu denken. Er würde Claire am nächsten Morgen anrufen.
    Doch als Matthew am nächsten Morgen um halb neun in sein Büro im Palazzo Verde kam und es probierte, nahm niemand ab. Er wollte es später noch einmal versuchen, nachdem er mit dem Herzog gesprochen hatte. Er war ziemlich neugierig darauf, obwohl er bereits ahnte, was Damiano von ihm wollte.
    Der Herzog erwartete ihn in seinem Privatbüro und saß an seinem Schreibtisch.
    Hinter ihm an der Wand hing ein Gemälde von Canaletto, das von unschätzbarem Wert sein musste. Sobald er Matthew begrüßt hatte, kam er zur Sache. „Was habe ich da über Caterina gehört? Sie hat wieder Kontakt zu diesen Leuten aufgenommen?"
    Ich hatte also recht, dachte Matthew und nickte. „Ich fürchte, ja."
    Dann setzte er sich lässig auf einen der Stühle, die im Halbkreis um Damianos Schreibtisch gruppiert waren. Er trug einen perfekt sitzenden dunkelblauen Maßanzug, dazu ein Designerhemd und eine Krawatte von Hermes, und seine Schuhe waren handgenäht. Darin bewegte er sich so selbstverständ lich, als würde er niemals Konfektionsware tragen.
    Allerdings war es unwahrscheinlich, dass jemand so genau auf seine Kleidung achtete. Matthew Allenby hatte nämlich eine so starke Ausstrahlung, dass man den maßgeschneiderten englischen Anzug und die teure französische Krawatte erst auf den zweiten Blick wahrnahm. Man hatte den Eindruck, dass er tragen konnte, was er wollte, und in einem T-Shirt und einer alten Jeans nicht minder imposant wirken würde.
    Hätte Damiano nicht an seinem Schreibtisch gesessen, so wäre es einem Beobachter schwergefallen, zu erraten, wer von den beiden Männern der Herzog war.
    Sie schienen einander ebenbürtig zu sein und begegneten einander wie Freunde.
    Der Herzog, ein attraktiver, gebieterischer Mann, lehnte sich nun in seinem Sessel zurück und betrachtete Matthew aus dunklen Augen. „Was hat sie Ihrer Meinung nach vor? Glauben Sie, dass sie diese verdammte Affäre wiederbeleben will?"
    Matthew verspürte einen Stich. Genau das hatte er befürchtet. Doch er ließ sich nicht anmerken, was in ihm vorging, und schlug einen sachlichen Ton an. „Das würde ich nicht ausschließen."
    „Diese verdammte Närrin! Wann wird sie endlich schlauer?" Dann hellte Damianos Miene sich auf. „Ich bin froh, dass Sie dazwischengegangen sind."
    Matthew zuckte die Schultern. „Ich habe es ganz spontan getan.

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