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Im Palast der Liebe

Im Palast der Liebe

Titel: Im Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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zu den geöffneten Türen.
    Vielleicht war er noch drinnen. Sie überlegte, ob sie wieder hineingehen und nachsehen sollte.
    Plötzlich erstarrte sie, denn sie hatte ihn entdeckt.
    Er ging durch den Speisesaal. Sie hatte nur einen flüchtigen Blick von ihm erhascht, aber das reichte ihr. Mit einemmal wurde ihr übel. Die atemberaubende rumänische Prinzessin war an seiner Seite.
    Caterina hatte das Gefühl, als würde eine Welt für sie zusammenstürzen. Da sie ganz weiche Knie bekommen hatte, wandte sie sich ab und stützte sich auf die Brüstung. Sie hatte sich also geirrt, als sie alle Gerüchte über ihn als Lügen abgetan hatte. Es war lediglich Wunschdenken gewesen. Leider schien er tatsächlich ein Emporkömmling zu sein, und er hatte der Versuchung nicht widerstehen können, sich mit einer Prinzessin einzulassen. Schließlich war eine Prinzessin von höherem Rang als eine Lady!
    Bei dem Gedanken daran war Caterina noch elender zumute. Hatte Matthew sich wirklich nur für sie interessiert, um aus ihrer Bekanntschaft Profit zu schlagen? Sie hatte sich bemüht, diese Möglichkeit nicht einmal in Erwägung zu ziehen.
    Blicklos schaute sie hinunter zum Garten, während sie versuchte, sich zusammenzureißen. Sobald sie glaubte, sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu haben, straffte sie sich und beschloss, nicht mehr an Matthew zu denken und sich zu einem der Grüppchen zu gesellen. Hocherhobenen Hauptes drehte sie sich um.
    Dabei wäre sie fast mit ihm zusammengestoßen.
    „Es tut mir leid, dass ich Sie habe warten lassen. " Matthew hatte ihren Arm umfasst. „Meine Tischnachbarin wollte mich unbedingt ihrem Vater vorstellen.
    Anscheinend hat er viele Jahre in London gelebt und muss sich mit jedem Engländer unterhalten, der in seiner Nähe ist." Er lächelte zerknirscht. „Ich bin gegangen, so schnell ich konnte."
    Caterina überlegte nur einen Moment, ob das stimmte. Dann lächelte sie, verdrängte ihre Ängste und gab sich ganz dem Zauber des Augenblicks hin.
    „Ist schon in Ordnung", meinte sie leichthin. „Ich habe solange die Aussicht genossen."
    Eine glatte Lüge, dachte sie ironisch, war sie doch wenige Minuten zuvor noch am Boden zerstört gewesen. Nun, da sie sich daran erinnerte, fand sie es ziemlich beängstigend. Sie hatte nicht gewusst, dass sie solch extremer Gefühle fähig war.
    „Wie war's mit einem Spaziergang am See?" fragte er. „Dort können wir unsere Schwäne beobachten."
    Caterina hakte sich bei ihm unter, als wäre es ganz selbstverständlich. Und komischerweise empfand sie es auch so.
    „Warum nicht?" erwiderte sie. Dabei versuchte sie, das alberne Glücksgefühl zu unterdrücken, das sie verspürt hatte, als er „unsere Schwäne" gesagt hatte.
    „Und? Haben Sie die Feier genossen?" erkundigte sich Matthew.
    Sie gingen jetzt den Weg unter den Bäumen entlang, deren Blätter silbrig im Mondlicht schimmerten. Caterina glaubte zu schweben.
    „Ja, sehr sogar. Und alle anderen Gäste scheinen es auch zu genießen." Obwohl sie so euphorisch gewesen war, hatte sie es bemerkt. Dann lachte sie. „Kaum zu glauben, dass Damiano schon siebenunddreißig ist!"
    „So alt ist das gar nicht. In ein paar Jahren bin ich auch siebenunddreißig." Matthew drückte ihre Hand. „Das sagen Sie doch nur, weil Sie das Nesthäkchen der Familie sind."
    „Vermutlich schon. Ich bin ein Nachzügler."
    „Ein ganz besonderer Nachzügler."
    Als er sich zu ihr umdrehte und sie ansah, errötete sie. In seinen Augen lag ein sinnlicher, verheißungsvoller Ausdruck, und sie glaubte seinen Blick fast körperlich zu spüren.
    Sie schluckte mühsam, „Sind Sie auch ein Nachzügler? Ich wette, dass Sie es nicht sind."
    „Ich weiß gar nicht, was ich bin. Vermutlich ist es einfach passiert", meinte Matthew lächelnd. „Ich habe zwei ältere Schwestern und zwei jüngere Brüder."
    „Wirklich?"
    Die Vorstellung, dass er Geschwister hatte, war ganz neu für sie und ausgesprochen faszinierend. Am liebsten hätte Caterina ihn gefragt, wer seine Brüder und Schwestern waren und was sie beruflich machten, denn sie sehnte sich danach, alles, über ihn zu erfahren. Dann fielen ihr wieder die Worte ihres Bruders ein, dass sie sehr überrascht wäre, wenn sie gewisse Dinge über Matthew erfahren würde.
    Mittlerweile hatten sie jedoch das Ufer des Sees erreicht, und bevor Caterina ihm irgendwelche Fragen stellen konnte, deutete Matthew auf die spiegelglatte Wasseroberfläche, die im Mondlicht glitzerte.
    „Sehen Sie,

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