Im Palast der Liebe
da sind unsere Schwäne."
Seine Worte hatten dieselbe Wirkung auf sie wie vorher, und sie verspürte einen wohligen Schauer. „Ja." Lächelnd schaute sie in die Richtung, in die er zeigte/Allerdings dachte sie dabei nicht an die Schwäne, sondern an den großen Mann, der so dicht neben ihr stand.
„Sind sie nicht schön?" Matthew legte ihr einen Arm um die Taille, Erst jetzt, als er sie berührte, wurde ihr bewusst, wie stark sie sich nach ihm sehnte. Sie schmiegte sich an ihn und wagte kaum zu atmen, geschweige denn ihn anzusehen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
„Aber nicht so schön wie Sie."
Er hatte sich zu ihr umgedreht, und obwohl sie ihn immer noch nicht anschaute, spürte sie, dass er zu ihr herunterblickte.
„Als Sie vorhin hereingekommen und durch den Saal gegangen sind, dachte ich, dass Sie die schönste Frau sind, die ich je gesehen habe." Mit der anderen Hand strich er ihr durchs Haar. „Das Kleid steht Ihnen ausgezeichnet."
Schließlich wagte Caterina es doch, ihn anzublicken. Als sie ihm in die dunklen Augen sah, verspürte sie eine so süße Qual, dass sie zu vergehen glaubte. Noch nie zuvor hatte sie solche Gefühle verspürt.
Nun begann er, ihre Wangen zu streicheln, und sagte ihren Namen. Dann endlich zog er sie an sich.
Es schien ihr, als hätte sie eine Ewigkeit auf diesen Kuss gewartet. Trotzdem war sie überrascht, was für eine magische Wirkung er auf sie ausübte. Sie hatte den Eindruck, auf Wolken zu schweben und mit dem Universum eins zu sein. Gleichzeitig erweckte er ein heftiges, pulsierendes Verlangen in ihr, das gestillt werden wollte.
Auch das hatte sie noch nie zuvor verspürt.
Matthews Lippen auf ihren zu spüren war so aufregend, das Gefühl, in seinen Armen zu liegen, einfach herrlich. Atemlos schmiegte sie sich noch enger an ihn. Es war, als würde sie neu geboren werden.
Als Matthew sich schließlich von ihr löste und auf sie herabschaute, empfand er ganz ähnlich. Es hatte ihm den Atem verschlagen, weil Caterina in seinen Armen förmlich dahingeschmolzen war und seinen Kuss so leidenschaftlich erwidert hatte. Jetzt verlangte es ihn noch mehr danach, zu tun, was er an diesem Abend ohnehin vorgehabt hatte.
Er neigte den Kopf, um sie wieder zu küssen und ihren süßen Duft einzuatmen, während er sie zärtlich streichelte. Dann löste er sich erneut von ihr und hielt sie fest.
„Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um dir einige Dinge zu erklären", sagte er leise. „Es ist Zeit, dass ich dir die Wahrheit über Claire und mich erzählte." Als er spürte, wie sie sich verspannte, wusste er, dass er recht hatte. Er durfte nicht länger damit warten.
Matthew nahm ihre Hand und küsste sie. „Komm, setzen wir uns dort drüben hin."
Er deutete auf eine hölzerne Bank, die wenige Schritte entfernt am Ufer des Sees stand. „Komm mit, es ist wichtig."
Caterina ließ sich von ihm zu der Bank führen und setzte sich. Sie war nicht sicher, ob sie wirklich hören wollte, was er ihr zu sagen hatte. Bisher hatte sie jeden Gedanken an Claire erfolgreich verdrängt, und dass Matthew gerade von ihr gesprochen hatte, hinterließ bei ihr einen bitteren Nachgeschmack. Was ihr aber am meisten zu schaffen machte, war die Angst, dass sie ihm kein Wort glauben würde.
Nachdem er sich ebenfalls gesetzt hatte, nahm er ihre Hände in seine, so dass Caterina gezwungen war, ihn anzusehen. Der eindringliche Ausdruck in .seinen Augen bewies ihr, dass er entschlossen war, sie zu überzeugen. Wieder verspürte sie Angst. , Matthew würde sie bitten, ihm zu vertrauen, und sie wusste nicht, ob sie das Risiko eingehen konnte.
„Es ist eine heikle Situation, aber im Grunde ganz einfach", fuhr er fort, ohne den Blick von ihr zu wenden. „Was ich dir erzählt habe, ist wahr, auch wenn es nicht den Anschein hatte. Zwischen Claire und mir ist es aus, und zwar schon seit drei Monaten."
Sie sagte kein Wort, doch ihre skeptische Miene war sehr aufschlussreich.
„Bevor du das verstehst, musst du versuchen, Claire ein wenig zu verstehen", sprach er weiter. „Manchmal ist sie ein bisschen verrückt. Sie liebt es, andere zu schockieren, und hat einen Hang zum Melodramatischen."
„Ich nehme an, dass du von dem Abend sprichst, an dem ich bei dir war", erklärte Caterina ausdruckslos. „Ich kann mir nicht vorstellen, warum sie mich hätte schockieren sollen."
„Weil du da warst. Weil sie wusste, wer du bist..."
„Sie wusste, wer ich bin?" unterbrach sie ihn. „Es überrascht
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