Im Paradies der Suende
Stimmengemurmel. „Oh, da sind Cathy und ihr Mann - ich erinnere mich nicht an seinen Namen. Sicher wollen sie keine Gesellschaft. Ich glaube, sie haben erst vor kurzem geheiratet.“
„Sein Name ist Alan. Hört sich nach einem Ehekrach an.“
Unter dem Kuppeldach standen Cathy und Alan, durch die Torbögen deutlich sichtbar.
„Ich will nach Hause“, hörten sie Cathy sagen, als sie näher kamen.
Wortlos griff Mac nach Lous Ellbogen und zog sie hinter einen Busch.
„Hör mal, Liebling…“ Alan starrte den Mosaikboden an und trat gegen eine Marmorsäule.
„Mir gefällt‘s hier nicht. Ich hab keine Lust, mich zu verkleiden und ohne Unterhose rumzulaufen. Und gestern Abend beim Dinner hast du mich kaum beachtet.“
„Aber alle anderen haben dich angestarrt. Als Du diese Eiscreme vom Löffel geleckt hast, hast du ja fast einen Orgasmus gekriegt.“
„Was?“ Cathy schüttelte den Kopf. „Wenn du nicht…“
„Wenn ich was nicht?“ Alan knöpfte sein Jackett auf und ging zu seiner Frau.
„Oh ha“, flüsterte Mac in Lous Ohr. „Da liegt Sex in der Luft.“
„Gehen wir“, flüsterte Lou, aber sie konnte ihren Blick nicht von den beiden losreißen, die sich jetzt küssten. Alan zog seine Jacke aus und ließ sie zu Boden fallen. „Vielleicht wissen sie, dass wir hier sind.“
„Na und?“, murmelte Mac seelenruhig. „O ja, gleich sehen wir ihre Titten.“
Tatsächlich, Alan zerrte an der Verschnürung von Cathys Kleid und entblößte zwei kleine, wohlgeformte Brüste.
„Ich hab‘s satt, mich wie ein Voyeur aufzuführen. Oder sollte ich Voyeuse sagen?“, antwortete Lou leise. „Zweimal in zwei Tagen. Und jedes Mal sind Sie beteiligt, wenn ich mich wie eine Spannerin benehme.“
Sein heißer Atem streifte ihren Nacken. Als er leise lachte, bewegte sich ihr Haar. „Schauen Sie anderen Leuten nicht gern beim Ficken zu?“
„Nicht besonders“, erwiderte Lou. Aber das stimmte nicht ganz: Sie wollte hierbleiben und sehen, wie Alan seine Zunge über die Brüste seiner Frau gleiten ließ, während sie ihren Kopf in den Nacken legte und leise seufzte.
Genauso hatte Cathy reagiert, als sie die Eiscreme probiert hatte. Ihre dunklen Brustwarzen wurden hart.
Alan trat kurz einen Schritt zurück, schlüpfte aus seiner Weste und bemühte sich, sein Krawattentuch aufzubinden. Obwohl er es offenbar eilig hatte, dauerte es eine Weile, bis er das Musselintuch entknotet hatte. Inzwischen knöpfte Cathy seine Hose auf und zog sie über seine Hüften nach unten.
„Verdammt, ich fürchte, er wird sie nicht ganz ausziehen“, flüsterte Mac.
„Warum gehen Sie nicht hin und zeigen ihm, wie man das macht?“, schlug Lou vor.
„Mrs Connolly, ich bin schockiert. Und ich glaube, die beiden wären es auch… Hey, jetzt steht offenbar Oralsex auf dem Programm.“
„Halten Sie den Mund, Sie hören sich ja an wie einer dieser nervigen Sportreporter, der ein Spiel kommentiert.“
Alan drückte Cathy auf eine Bank, die in einem Alkoven des Sommerhäuschens stand. Er legte ihre Beine auf seine Schultern und vergrub sein Gesicht zwischen ihren Schenkeln. Cathy stöhnte und klammerte sich an die steinerne Kante der Bank. Das Musselinkleid bauschte sich um ihre Taille.
Unwillkürlich presste Lou ihre Schenkel zusammen. O ja, sie wusste, wie sich das anfühlte. Sie erinnerte sich genau an den Anblick von Julians Kopf zwischen ihren gespreizten Beinen, an ihr dunkles, von seinem Speichel und ihrer eigenen, köstlichen Feuchtigkeit glänzendes Schamhaar.
„Gleich kommt sie“, flüsterte Mac. „Schauen Sie sich ihr Gesicht an.“
„Ich kann das nicht tun, es ist viel zu privat und intim.“ Doch trotz ihrer Skrupel beobachtete Lou, wie Cathy ihren Kopf in den Nacken warf, wie ihre Hände die Bank so fest umklammerten, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten. Dann hörte sie den Schrei der jungen Frau, sah ihr vor Lust verzerrtes Gesicht.
Für einen kurzen Moment blieben Alan und Cathy völlig regungslos. Lou dachte daran, wie Julians Lippen einst ihre Klitoris umschlossen hatten, eine sanfte Liebkosung, um ihren Höhepunkt zu vollenden. Manchmal hatte er dann seine Zunge in sie hineingeschoben, um sie so wissen zu lassen, was gleich noch folgen würde.
Auch Alan richtete sich jetzt auf, drang in Cathy ein und neigte sich gleichzeitig zu ihr herab, um sie zu küssen.
Koste dich selber, Lou, so schmeckst du .
Lou stockte der Atem. Ging es ihrem Begleiter ebenso? Schuldgefühle und Scham stiegen in ihr
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