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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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Rauschen der Dusche verstummte. Chris kam ins Schlafzimmer und schüttelte sein nasses Haar. Er trug seine blaue Pyjamahose, die tief auf den Hüften saß und Peter deshalb besonders gut gefiel. Er gähnte und trocknete sein Gesicht ab. „Alter Pedant.“
    „Alles erledigt.“ Peter schaltete den Laptop aus, stellte ihn auf den Nachttisch und schlug die Bettdecke zurück.
    „Wie ein altes Ehepaar.“ Chris beugte sich hinunter, um ihn zu küssen. „Ups - was ist los, Liebling?“
    „Nichts.“ Erst jetzt merkte Peter, dass er sein Gesicht zur Seite gedreht hatte, damit der Kuss auf seiner Wange landete. „Ich bin nur müde. Sorry. Verschieben wir‘s?“
    „Okay.“ Chris ließ sich neben ihn ins Bett sinken. Er duftete verlockend nach Seife und Shampoo, seine Haut war noch etwas feucht. „Wie ich sehe, bist du doch noch etwas munter.“ Er umfasste Peters halb aufgerichteten Penis und drückte ihn sanft. „Macht dich der schöne Alan so an?“
    „Nicht mein Typ.“
    „Natürlich nicht. Also hast du nur den liebenswürdigen Gastgeber gespielt?“ Chris‘ Stimme klang beiläufig, aber Peter hörte einen merkwürdigen Unterton. Sorge? Eifersucht?
    „Schätzchen, wir sind beide müde. Sagen wir nichts, was wir später bereuen würden, okay? Ich will mich nicht streiten und dann wütend einschlafen. Ja, ich habe geflirtet. Alan ist nur ein kleines bisschen bi und neugierig. Mehr steckt nicht dahinter.“
    Chris verschränkte die Hände hinter dem Kopf und rutschte tiefer ins Bett. „Das sieht dir gar nicht ähnlich.“
    „Aber dir schon?“ Kaum hatte Peter die Worte ausgesprochen, bereute er sie schon wieder. Warum konnte er nicht den Mund halten?
    „Wie du mir, so ich dir - darum geht es also?“
    „Irgendwie schon. Schätzchen, du flirtest mit jedem . Ich nicht. Normalerweise jedenfalls. Und wenn ich es doch mal tue, fällt‘s dir auf.“
    „Okay, okay.“ Chris drehte sich zur Seite und fummelte am Knopf von Peters Pyjamahose herum.
    Peter war eigentlich nicht in Stimmung. Doch er verstand, dass sich Chris auf diese Weise mit ihm versöhnen wollte, auch wenn er nicht besonders leidenschaftlich wirkte. Er hielt Chris‘ Hand fest. „Das musst du nicht tun.“
    „Schon gut.“ Chris ließ ihn los. Mit einem Seufzer drehte er sich um und schaltete die Nachttischlampe aus.
    „Ich liebe dich“, sagte Peter in die Dunkelheit hinein, ein bisschen zögernd, ein bisschen zu spät.
    Er bekam keine Antwort.
    Lou
    „Ich kann mich nicht an mein Zimmer erinnern“, sagte sie zu dem Diener. Er war wirklich attraktiv. Aber das waren ja alle hier. Und natürlich erinnerte sie sich an ihr Zimmer, an seine zurückhaltende Eleganz, das leise Gurren der Tauben, die Schatten der Bäume vor dem Fenster. Aber sie wusste nicht mehr, wie sie dorthin gelangen sollte. „Wo es ist, meine ich“, verbesserte sie sich.
    „Im Salon wird gerade Tee serviert, Ma‘am.“
    „Nein danke. Zu schlimmer Jetlag. Und zu - betrunken.“ Sie hatte Mühe, die Worte herauszubringen. „Ich muss ins Bett. Aber ich weiß nicht…“
    „Das macht nichts, ich werde Ihnen helfen“, sagte der Lakai.
    Lou musste kichern. Was für eine schöne Vorstellung.
    „Wie süß.“ Sie legte ihre Hand in seine Armbeuge und ging weiter, er stützte sie. Rob. Ja, so hieß er. „Normalerweise bin ich nicht so.“
    „Nein, selbstverständlich nicht, Ma‘am. Und jetzt gehen wir die Treppe hinauf.“
    Sie blieb abrupt stehen. „Warten Sie, mein Kleid!“ Sie griff in den Stoff und hob den Rock an, um nicht zu stolpern.
    „Alles in Ordnung, Lou?“
    Nur mit Mühe schaffte sie es, sich umzudrehen. Mit einer Hand hielt sie sich am Geländer fest, mit der anderen an Rob.
    „Mr Darcy!“
    „Sie sind stockbesoffen“, sagte Mac.
    „Nur ein wenig beschwipst. Wegen des Jetlags.“
    „Aber natürlich. Ich bleibe hinter ihr. Falls sie stürzt.“
    „Ich hasse es, wenn man in der dritten Person von mir redet. Darcy, Sie werden mich doch nicht betatschen?“
    „Also wirklich, ich bin schockiert.“ Mac legte eine Hand auf ihren Hintern, um sie nach oben zu schieben. „Beeilen Sie sich. Wenn Sie so langsam gehen, werden Sie eher nach hinten fallen.“
    „Für mich ist das eine ganz neue Erfahrung, von gleich zwei Gentlemen eine Treppe hinaufgeleitet zu werden.“
    „Freut mich. So, jetzt sind wir im ersten Stock. Versuchen Sie, einen Fuß vor den anderen zu setzen, Lou.“
    Sie wankte den Korridor entlang, um eine schwach beleuchtete Ecke und dann um

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