Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
Vom Netzwerk:
immer nur um dich. Du bist eifersüchtig? Das kann doch nicht dein Ernst sein!“ Aufmerksam beobachtete sie seine Miene.
    „Dieses Gefühl habe ich auch, was dich betrifft.“ Seine Augen verdunkelten sich.
    In der Ferne, irgendwo im Wald, erklang ein Schrei. „Verdammt, was war das?“
    „Ein Fuchs. Stell dir das vor, Lou. Rings um uns herum bumsen alle möglichen Kreaturen.“
    „Oder sie bringen sich gegenseitig um.“
    Seine Hand glitt über ihren Rücken, und er drückte seine Hüften an ihre. „Die Natur ist eine wunderbare Sache. Wie wär‘s, wenn wir beide uns auch ganz natürlich verhalten würden. Früher oder später wird‘s ohnehin passieren. Und ich würde vorschlagen - möglichst bald.“
    „Und wenn ich doch lieber ein halbes Dutzend Lakaien hätte?“
    „Nun, das ließe sich bestimmt arrangieren. Wenn ich zuschauen darf…“
    „Das war‘s dann wohl mit der Mondscheinromantik.“
    „ Du willst doch hübsche Gehilfen anheuern, du Oberromantikerin. Sehr nett von dir, aber diesmal brauche ich keine Hilfe.“
    Dass er recht hatte, bewies die Erektion, die sie deutlich spüren konnte, als er seinen Körper an ihren Bauch presste. Und da stand Lous Entschluss fest. Vielleicht hatte es Paradise Hall tatsächlich geschafft, sie aus ihrer Trauer aufzuwecken. Vielleicht war es auch Macs Begehren, das endlich ihren emotionalen Winter beendete, der so lange gedauert hatte und so kalt und düster gewesen war.
    „Du denkst nach“, sagte Mac.
    „Ist das schlimm?“ Sie ließ ihre Hand von seinem Revers zum Rüschenhemd und über die Weste wandern. Dabei genoss sie die Wärme seiner Haut. „Vielleicht benutze ich dich nur. Oder was wäre, wenn ich mehr will als einen flüchtigen Urlaubsfick? Oder wenn du mehr willst?“
    „Dann werden wir dieses Problem lösen. Wir sind beide erwachsen. Gehen wir hinein.“
    Die Flamme des Kerzenleuchters, den Lou auf einen Tisch neben der Tür gestellt hatte, flackerte und erlosch, als sie das Haus betraten. Samtige Finsternis umgab sie. Ihre Lippen fanden sich, Macs Wärme und sein Geruch - gestärktes Leinen und männlicher Schweiß - umhüllten Lou.
    Das ist falsch, sagte ihr Verstand. Ganz falsch. Für einen Mann, der einfach nur vögeln wollte, war er viel zu besitzergreifend. Ein Mann wie er konnte überall problemlos Sex bekommen, das wusste sie nur zu gut. Warum ich? Der perfekte Tanz ihrer Zungen und Lippen beantwortete die Frage. Seine Finger zupften an der Verschnürung am Rücken ihres Kleids und glitten dann nach vorn. Er befreite eine ihrer Brüste aus dem Korsett, und fuhr mit seinem Daumen über den Nippel.
    „Hör auf.“ Lou stieß ihn weg. Sie fürchtete, er würde sie hier und jetzt vollends entkleiden - und sie würde dasselbe mit ihm tun. „Warte, bis wir oben sind.“
    „Wohin gehen wir?“
    Sie nahm seine Hand, zog ihn mit sich. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit, die ihr nicht mehr ganz so tief erschien. Kühle Luft strich über ihre entblößte Brust. Lou hob eine Hand, um sie in das Kleid zurückschieben.
    „Lass sie draußen“, sagte Mac, seine Stimme rau vor Lust, „sie soll sofort für mich bereit sein.“
    Eine Tür stand einen Spaltbreit offen, schwaches Licht fiel heraus und beleuchtete eine steile Treppe. Vermutlich der Dienstbotenaufgang. Aber die Richtung stimmte. Dann sah sie noch eine Treppe, die in pechschwarze Finsternis nach unten führte.
    „Komm.“ Sie raffte ihre Röcke und stieg die Stufen hinauf. Wie sie es vorausgeahnt hatte, hörte sie Seide rascheln und spürte Macs Hand an ihrem Schenkel, an ihren Hinterbacken.
    Er seufzte leise und anerkennend.
    „Nicht auf dieser Treppe, die ist zu steil.“ Sie flüsterte, obwohl sie nicht wusste, warum.
    Die Wendeltreppe endete in tiefem Dunkel, und Lou streckte eine Hand aus, um festzustellen, wo sie waren. Beinahe schrie sie auf, als ihre nackte Brust gegen warme Haut stieß. Mac? Nein, der war doch hinter ihr, und dieser Körper fühlte sich anders an. Glatter. Er duftete sauber, nach Seife. Sie war fast sicher, dass es eine männliche Brust war.
    „Was zum…“
    „Scheiße, tut mir leid“, flüsterte der Besitzer der Brust. Wer immer er auch sein mochte, er ließ Lou los. Dann fiel schwaches grünliches Licht auf Rob, der nichts als Boxershorts trug. Er hielt ein Handy in der Hand. Sie standen auf dem Absatz einer Treppe, die weiter nach oben führte. „Tut mir leid“, wiederholte er.
    „Was zum Teufel…“ Mac, ganz Alphatier, klang

Weitere Kostenlose Bücher