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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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mir belauscht und… O Gott, Lou, so ein Schlamassel! Chris und ich waren uns immer ziemlich treu - er hat oft geflirtet, ich habe nur ein bisschen mit Jungs kokettiert. Aber diesmal habe ich wirklich Mist gebaut.“
    „Das tut mir so leid.“ Lou griff nach seiner Hand. „Natürlich musst du mit Chris reden. Aber das weißt du ja selber.“
    „Ja, sicher. Er ist stinksauer. Nicht nur unsere Beziehung ist gefährdet, sondern das alles hier.“ Mit einer vagen Geste zeigte er auf den Speiseraum. „Wir haben nicht nur unsere Ersparnisse, sondern auch unser ganzes Herzblut in das Projekt Paradise Hall gesteckt, Lou.“
    „Das weiß ich.“ Sie zog seine Hand an die Lippen und küsste sie. „Peter, du bist einer der nettesten Menschen, die ich kenne. Und Chris auch. Klar, du hast einiges verbockt. Aber du kannst es wiedergutmachen. Ganz bestimmt.“
    „Ach, es ist so verdammt deprimierend. Obwohl ich schon zweiundfünfzig bin, mache ich immer noch so dumme Fehler. Eigentlich müsste ich es besser wissen. Hätte ich bloß den Mund gehalten und stumm gelitten!“ Er drückte ihre Hand. „Du und Julian, ihr habt alles richtig gemacht. Ich hab euch beide immer für das perfekte Paar gehalten.“
    „Komisch, und wir dachten, ihr wärt ein perfektes Paar. Und das glaube ich immer noch. Kopf hoch, Darling, alles wird wieder gut.“
    „Danke“, seufzte er und ließ ihre Hand los.
    Lou starrte das Spiegelbild der Kerze in einer Fensterscheibe an. Plötzlich bemerkte sie eine Bewegung. „Wer ist da draußen auf der Terrasse?“
    Erstaunt drehte Peter sich um. „Ah, offenbar ein Verrückter, der im Mondschein tanzt. Dein Verrückter, um genau zu sein. Kümmere dich um ihn, okay?“
    Lou nahm den Kerzenleuchter, ging zu der Seitentür, die Peter ihr gezeigt hatte, und trat hinaus. In der klaren Nacht leuchtete der Mond heller, als die Kerzen es drinnen in dem mit dunklem Holz getäfelten Korridor getan hatte. Sie sah „ihren Verrückten“ mit seinem eigenen Schatten auf der Terrasse tanzen.
    „Eins, zwei, drei, vier…“, murmelte er und schaute immer wieder auf ein Blatt Papier in seiner Hand. „Wechselschritt? O ja, Wechselschritt. Eins, zwei, drei. Andere Seite… Eins, zwei, drei, vier …Klingt wie ein verfluchtes Strickmuster.“
    Lou lehnte sich an die Balustrade und genoss Macs Anblick. Der Mond tauchte ihn in silbriges, schwarzes und elfenbeinweißes Licht. Die Frackschöße wirbelten um seine Schenkel. An diesem Abend trug er eine dunkle Kniehose und weiße Strümpfe, die seine muskulösen Waden betonten. Eine Locke fiel ihn seine Stirn, er schob sie ungeduldig zu Seite. Dann hob er einen Arm - offenbar, um die Hand einer unsichtbaren Partnerin zu ergreifen - entdeckte Lou und hielt inne.
    „Gratuliere! Schon wieder hast du mich bei einem einsamen Vergnügen ertappt.“
    „Amüsierst du dich?“
    Mac warf einen Blick auf seinen Zettel. „Verdammt, jetzt bin ich aus dem Takt gekommen.“ Er streckte seine Hand aus. „Tanzt du mit mir?“
    „Mit einer realen Partnerin ist das sicher einfacher.“ Beide zogen ihre Handschuhe aus und genossen die unerwartete Freude, die Haut des anderen zu spüren.
    „Viv hat mir die Anleitung mit den Schritten gegeben. Sie meinte, ich müsste üben, weil ich die erste Tanzstunde versäumt habe.“
    „Mit Musik ginge das sicher besser“, sagte Lou. „Aber wahrscheinlich muss man deine Bemühungen anerkennen.“
    „Danke. Fangen wir an.“
    Sie trennten sich, tanzten aufeinander zu, wieder auseinander, um imaginäre Paare herum und trafen sich erneut.
    „Ach, zum Teufel.“ Mac schlang seine Arme um Lous Taille und drückte ihren Körper an seinen. Sie bewegten sich ganz langsam, Hüfte an Hüfte, Schenkel an Schenkel, und vergaßen die Schritte zu zählen. „Gehen wir ins Bett.“
    „Zusammen?“ Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute in sein Gesicht. Die Locke war ihm wieder in die Stirn gefallen, und Lou strich sie nach hinten.
    „Nein, mit einem halben Dutzend Lakaien. Natürlich miteinander. Komm schon, Lou, quäl mich nicht länger.“
    „Das war nie meine Absicht. Höchstens ein klein wenig.“
    „Doch. Den ganzen Abend hat du mich ignoriert und mit diesem Restaurator-Freak geschwatzt.“
    „Dieser Freak ist einer der führenden englischen Experten für georgianische Innenarchitektur und historische Restaurierungen. Schon seit Jahren wollte ich mit ihm reden. Und ich dachte, das wolltest du auch. Für deinen Artikel. Hör mal, Mac, es geht nicht

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