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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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bedrohlich.
    „Pst!“ Robs Kopf wies zu einer geschlossenen Tür.
    Langsam breitete sich ein Grinsen auf Macs Gesicht aus. Hinter der Tür erklangen die unverkennbaren Geräusche eines Liebesakts - ein knarrendes Bett, Stöhnen, Keuchen. „Wir könnten ‚God Save the Queen‘ singen, und die würden nichts hören. Was zum Geier machen Sie hier, Rob?“
    „Sie hat mich eingeladen… Nun, das dachte ich zumindest.“ Robs Kopf deutete wieder auf die Tür. „Zu diesem Zimmer gibt es einen verborgenen Eingang. Aber der ist versperrt. Und was machen Sie hier? Das ist die Dienstbodentreppe.“
    Lou kicherte und lehnte sich an die Wand. Rob und Mac drehen sich zu ihr. Der junge Lakai starrte ihre nackte Brust an. Hastig zog sie das Oberteil ihres Kleids hoch.
    „Wurden Sie vielleicht zu einem Dreier eingeladen, Rob?“, fragte Mac. „Offenbar haben die anderen beiden schon ohne Sie angefangen.“
    Sogar im schwachen Licht des Handys konnte Lou sehen, wie der Jungen errötete. „Also, ich dachte … Jetzt bin ich nicht mehr sicher, was sie gemeint hat. Sie sagte, später würde sie mich brauchen - was immer das heißen sollte. Darf ich Ihnen den Weg zu Ihren Räumen beschreiben?“
    „Gibt‘s zu jedem Zimmer eine Geheimtür?“, fragte Mac.
    „Zu den meisten. Wenn Sie wollen, kann ich sie Ihnen zeigen. Aber nicht jetzt.“ Verlegen senkte Rob den Blick. „Wenn Sie die nächste Treppe hinaufgehen, erreichen Sie die Tür zum Hauptkorridor. Von da kennen Sie den Weg wieder.“
    Er hielt das Handy in die Richtung der Stufen, um sie zu beleuchten, und warf seinen sehnsuchtsvollen Blick zu der geschlossenen Tür.
    „Ist es Sarah?“, fragte Lou.
    Rob nickte. „Gute Nacht.“
    Er schob sich an ihnen vorbei, und sie bemerkte sein nasses Haar. Wie gemein von Sarah, einen netten Jungen so an der Nase herumzuführen. Rob eilte die Wendeltreppe hinab, und das Geräusch seiner nackten Füße wurde immer leiser.
    „Komm“, murmelte Mac, der eben noch belauscht hatte, was in Sarahs und Bens Schlafzimmer geschah. Er packte Lous Arm und zog sie zu den Stufen. „Oder willst du Rob eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen?“
    „Er ist so süß.“
    „Ja, ich habe schon gemerkt, dass du ihn dauernd anstarrst.“
    Sie ignorierte diese Bemerkung. Nach dem Sex mit ihr würde er nicht mehr so eifersüchtig sein. Zumindest hoffte sie das. Jetzt befand er sich eindeutig im Eroberungsmodus.
    „Sag mal, Mac“, begann sie in beiläufigem Ton, während sie in schwarzem Dunkel die Treppe hinaufstiegen. „Wie verstehst du dich eigentlich mit deinen Exfreundinnen?“
    „Großartig. Die Familie meiner Ex lädt meine Mutter und mich immer zu Weihnachten ein.“
    Okay, das klang nicht, als sei er ein Stalker.
    „Und eine andere ist viel auf Reisen. Jedes Mal, wenn ich in London bin, wohne ich in ihrem Gästezimmer.“
    „Reden wir von deinen Exfreundinnen?“
    „Nein, von meinen Geschiedenen. Meine ehemaligen Freundinnen…“
    „Was, du warst zweimal verheiratet?“, fragte Lou, als sie den nächsten Treppenabsatz erreichten. „Was ist passiert?“
    „Beim ersten Mal war ich sehr jung.“ Er öffnete eine Tür, und sie betraten den oberen Hauptflur, der von Kandelabern beleuchtet wurde, so dass sie einander wieder sehen konnten. „Man kann das als eine Art Testlauf sehen.“
    „Oder als Lehrstelle. Welches Zimmer?“
    „Meins.“
    „Hast du Kondome?“
    „Klar“, sagte er und ging voraus.
    Während sie ihm folgte, versuchte sie, seine Stimmung zu ergründen.

9. KAPITEL
    Mac öffnete eine Tür und verneigte sich. Dann richtete er sich langsam auf und lachte. „Das wird allmählich zur Gewohnheit.“
    „Lädst du so oft Frauen in dein Schlafzimmer ein?“
    „Nein, ich meine die Verbeugung.“ Er streichelte Lous Schulter. „Entspann dich. Möchtest du einen Drink?“
    Warum eigentlich nicht. Sie beneidete ihn um seine Gelassenheit, seine Geschmeidigkeit, als er den Frack auszog. Vielleicht würde ihr ein Drink helfen. Eins stand aber fest - wenn sie sich wirklich auf dieses Abenteuer einließ, wollte sie bei klarem Verstand bleiben. Sie spürte schon ein lustvolles Prickeln in ihren Brüsten und im Bauch. Gleichzeitig war sie nervös, was Mac glücklicherweise nur ein bisschen zu amüsieren schien.
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, zog er den Korken aus einer bereits geöffneten Weinflasche und füllte zwei Gläser. Er reichte ihr eins und griff nach dem gerahmten Foto eines Kindes. Das Haar der Kleinen war zerzaust, sie hatte

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