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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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Leidenschaft.‘ Das finde ich cool.“
    „Gut.“ Peter bemühte sich, seine Fantasie zu zügeln. „Da du aus dieser Gegend stammst, wirst du die Geschichte des Hauses vermutlich kennen. Ursprünglich war es an der Bauweise zur Zeit Jacobs I. orientiert, später wurde es von Adams ungestaltet. Angeblich hat Jane Austen hier einmal gewohnt.“
    Rob nickte. „Als ich ein Kind war, glaubten wir, hier würde es spuken. Natürlich behaupteten wir das von jedem leer stehenden alten Haus im Dorf. Inzwischen hat sich einiges geändert.“
    „Oh ja, es ist so fabelhaft!“ Peter wusste, dass er wie ein verschrobener greiser Onkel klang, der für historische Innenarchitektur schwärmte. „Sicher wirst du dich hier wohl fühlen. Natürlich musst du hart arbeiten. Aber wir bezahlen unsere Leute sehr großzügig. Und du wirst üppige Trinkgelder bekommen.“
    „Ich glaube, damals wurden sie Geldpräsente genannt“, bemerkte der angehende Historiker.
    „Wunderbar!“, rief Peter. „Und jetzt begeben wir uns auf die große Besichtigungstour durchs Haus…“ Gott helfe mir, wie sich das anhört! Als würde ich jeden Moment kokett davonhuschen und als aufgetakelte Dragqueen zurückkommen . „Danach mache ich dich dann mit meinem Partner Chris Henckley bekannt.“
    „Was für ein zauberhafter Junge!“, sagte Chris, als er beobachtete, wie Rob ein Bein über sein Fahrrad schwang und davonfuhr. Er stand neben Peter im Hof vor den Ställen, wo ein paar gurrende Tauben umherflatterten. „Noch dazu auf einem Fahrrad! Wie süß! Aber er steckt in irgendwelchen Schwierigkeiten, meinst du nicht auch, Peter?“
    „Er hat angedeutet, dass es Probleme in seiner Familie gibt. Und er ist eindeutig hetero.“
    „Oh ja, das riecht man drei Meilen gegen den Wind.“
    „Um Himmels willen, er ist ja gerade mal volljährig. Hoffentlich war es kein Fehler, dass ich ihn zum Oberlakaien ernannt habe.“
    „Er ist neunzehn. Hier fangen sie ziemlich jung an. Ach komm schon, Schätzchen!“ Chris schob eine Hand in die Gesäßtasche von Peters Levi‘s. „Natürlich werde ich das Personal nicht vögeln. Das verspreche ich dir. Nicht einmal, wenn es so reizvoll ist wie der junge Master Rob. Stell dir nur mal vor, wie er in der Livree aussehen wird! Oh, ich kann‘s kaum erwarten! Hoffentlich wird Viv ihn nicht bei lebendigem Leib auffressen, wenn sie ihn sieht.“
    „Hm.“ Peter schlenderte ins Büro, dessen Fenster zum Hof mit dem Kopfsteinpflaster hinausgingen. Hier hatte früher der Gutsverwalter gearbeitet.
    Peter presste eine Taste seines Computers, der Bildschirm erwachte zum Leben und eine Nachricht wies darauf hin, dass eine neue E-Mail eingegangen war.
    Neugierig sah Chris über Peters Schulter. „Oh, exzellent! Die Witwe Loulou entflieht aus ihrer winterlichen Einsamkeit und wird uns Gesellschaft leisten. “

2. KAPITEL
    Rob
    „Du bist Rob Temple, nicht wahr?“
    „Ja.“ Er drehte sich zu dem Mädchen um, das sich an der vollen Bar neben ihn zwängte. „Und du?“ Irgendwie kam sie ihm bekannt vor, aus der Schule vielleicht oder aus dem besseren Teil des Dorfs.
    „Di Brooks.“
    „Oh, ja klar.“
    „Wir sind zusammen auf die St. Matthews gegangen.“
    Ach, stimmt ja . Wahrscheinlich war es damals für ihn ein erotisches Highlight gewesen, wenn er einen Blick auf ihr Höschen erhaschen konnte …
    „Jetzt arbeitest du also in diesem alten Kasten. Und ich auch.“
    Er nickte und versuchte Baz, der hinter der Bar stand, auf sich aufmerksam zu machen.
    „Hey, Baz!“, rief Di, beugte sich vor und schob Robs und ihr eigenes leeres Glas über die Theke. „Noch zwei Halbe.“
    Mit einer Hand nahm Baz die Gläser, mit der anderen Robs letzte Zehnpfundnote.
    „Ich wollte dich einladen, Rob“, sagte Di.
    „Das ist schon okay.“
    „Tut mir leid wegen eures Hauses.“
    Also wusste das ganze Dorf Bescheid. Ohne nachzudenken, war er vorhin von Paradise Hall zum ehemaligen Haus seiner Familie geradelt, hatte die Gartenpforte aufgestoßen und das Schild mit der Aufschrift „Zu verkaufen“ angestarrt. Seine Mum hätte sich maßlos über das Unkraut im Vorgarten geärgert, aber sie war ja nicht mehr da. In einem Blumenbeet fand er einen Fußball, der vermutlich Graham gehörte. Rob hatte ihn aufgehoben und in seinen Rucksack gesteckt. Dann war er davon geradelt. Am liebsten hätte er wie ein kleines Kind geheult.
    „Ist nicht so schlimm. Und was machst du in Paradise Hall?“
    „Ich spiele eine Zofe.“
    Baz stellte die

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