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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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beide ein bisschen durcheinander. Am besten vergessen wir, was gerade passiert ist. Ich bin zu alt für dich und …“
    „Warte“, unterbrach er sie und hob eine Hand. Noch nie hatte sie ihn so breit grinsen gesehen. „Im Moment will ich nur eins - mit dir ins Bett. Übrigens, wie alt bist du? Und - Scheiße, das alles hört sich sicher völlig unsinnig an, aber - wieso bist du durcheinander? Du hast dir mein Gejammer angehört, und da warst du nicht besonders verwirrt.“
    „Oh …“ Sie gestikulierte mit den Händen. „Meine Ranch … Nein, das klingt zu grandios, es ist eher eine kleine Farm in Montana. Die habe ich zum Verkauf angeboten. Ich habe nicht erwartet, dass sich ein Käufer findet. Ich weiß nicht einmal, ob ich sie verkaufen will. Es ist so kompliziert. Heute habe ich ein Angebot bekommen. Der Interessent hat sich nach dem Preis erkundigt. Nun weiß ich nicht, was ich tun soll. Und ich bin siebenundzwanzig.“
    „Ich bin neunzehn. Acht Jahre jünger. Ist das so ein Riesenunterschied?“
    „Ja, ist es. Ich unterrichte Kids … Sorry! Junge Erwachsene in deinem Alter. Also bist du tabu.“
    „Sie sind wirklich schlimm, Mrs Connolly. Findest du das nicht aufregend?“
    „ Dich finde ich aufregend. Und nett. Ja, tatsächlich. Und du bist ein anständiger Junge. Als ich sternhagelvoll war, hast du mich zu meinem Zimmer gebracht, ohne mich zu begrapschen. Ich will keine jungen Lakaien verderben. Aber offensichtlich bist du nicht völlig unschuldig. Wie auch immer, ich sehe mich nicht in der Rolle einer Mrs Robinson. Ich will nicht die ältere Frau sein, die Jungs verführt.“
    „Dafür ist der Altersunterschied von acht Jahren zu gering.“ Rob blickte konzentriert auf seine Füße, die ihn zu faszinieren schienen. „Erzähl mir von deiner Ranch. Wirst du sie verkaufen?“
    Sein Interesse überraschte sie. „Willst du das wirklich wissen?“
    „Ja.“
    „Über ein Jahr habe ich dort gelebt. Zehn Morgen Land, ein paar Rinder, ein Pferd, zwei Hunde. Nur ein kleiner Besitz, aber die Landschaft ist wunderschön. Dort habe ich die Asche meines Mannes verstreut. Keine Ahnung, ob ich‘s ertragen würde, woanders zu leben - oder dort zu bleiben.“
    „Musst du dich sofort entscheiden?“
    „Ich habe gemailt, ich würde darüber nachdenken. Auf dem Immobilienmarkt sieht es derzeit wirklich schlecht aus. Darum war ich sicher, in den nächsten Monaten kein Angebot zu bekommen. Auch, weil ich einen ziemlich hohen Preis angesetzt habe. Meine Schwester will, dass ich wieder nach Boston ziehe - die meisten meiner Verwandten leben an der Ostküste. Aber es ist im Moment schwierig, eine Stelle als Lehrerin zu finden. Wenn mein jetziger Job auch nichts Besonderes ist - er gibt mir doch eine gewisse Sicherheit.“
    Rob nickte. „Aber du lebst ziemlich abgeschieden, nicht wahr? Fühlst du dich nicht manchmal einsam auf der Ranch?“
    „Ja. Die Fahrt zur Uni dauert zwei Stunden, mein nächster Nachbar lebt fünf Meilen entfernt. Und das bedeutet in Montana praktisch, dass wir uns gegenseitig ins Wohnzimmer schauen können.“ Lou zögerte und dachte wieder an Robs vertrackte Situation. „Soll ich mit Chris und Peter über deinen Dad reden? Das ist schon okay, ich weiß Bescheid über Peters Indiskretion.“
    Er schnaubte und sprang auf. „Indiskretion! So kann man‘s auch nennen.“
    „Er sagte, du hättest dich sehr anständig benommen.“
    „So was kommt nun mal vor - dass man auf die falschen Leute steht. Ich komme damit klar, meinetwegen musst du nicht mit ihnen reden. Aber ich danke dir für das Angebot.“
    „In Ordnung.“ Lou fand, ein kurzes Gespräch mit Chris wäre keine schlechte Idee. Rob hatte ja nicht ausdrücklich gesagt, es wäre ihm unangenehm. Wahrscheinlich wusste er sowieso, dass sie sich davon nicht abhalten lassen würde. „Jetzt sollte ich wirklich zurück ins Haus gehen.“
    „Ja, ich auch - ich muss einiges fürs Dinner vorbereiten.“ Als wäre es ganz natürlich, nahm er ihre Hand, und sie spazierten in die Richtung des Anwesens.
    „Magst du deinen Diener-Job?““, fragte sie.
    „Manchmal schon. Wir amüsieren uns zum Beispiel über die Gäste. Erstaunlich, dass sie unsere Anwesenheit immer wieder vergessen. Ich glaube, das bedeutet, wir machen unsere Arbeit gut. Inzwischen gibt‘s eine Menge Insider-Witze, und wir haben uns Spitznamen für die Leute ausgedacht.“
    „Tatsächlich? Wie nennt ihr mich?“
    „Schulmeisterin.“
    „O nein!“
    Er ging zur Seite,

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