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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Wohnzimmer und hörte kurz darauf, wie die Haustür ins Schloss fiel.
    Sie setzte sich auf die Couch, holte ihr Handy hervor und legte es vor sich auf den Couchtisch. Und wartete, dass er anrief.
    Es war fast Mitternacht, als das Telefon klingelte. »Ich wollte nur Ihre Erinnerung ein wenig auffrischen«, sagte Dom.
    »Was ist los? Haben Sie keine Lust mehr, mir Knochen zu schicken?«
    Überraschtes Schweigen in der Leitung. »Sie sind
    wütend. «
    »Darauf können Sie Gift nehmen.«
    »Welch interessante Entwicklung.«
    »Haben Sie vielleicht erwartet, ich würde zitternd in der Dunkelheit sitzen, Sie Scheißkerl?«
    »Darüber habe ich mir, ehrlich gesagt, keine Gedanken gemacht. Wie ich schon sagte, ich wollte Sie nur daran erinnern, was wichtig ist in Ihrem Leben. Sie scheinen es zu vergessen.«
    »Wichtig? Sie?«
    »Selbstverständlich. Im Augenblick gibt es niemand Wichtigeren in Ihrem Leben als mich. «
    » Scheren Sie sich zum Teufel. « Sie schaltete das Handy ab.
    Fünf Minuten später klingelte das Telefon erneut.
    Sie ignorierte es. In der nächsten Stunde klingelte es noch vier Mal. Sie ging nicht ran.

    Es war schon nach zwei Uhr nachts, als Joe nach Hause kam. Sie saß immer noch mit der Puppe in den
    Händen auf der Couch, als er im Wohnzimmer
    erschien.
    Er warf einen Blick auf die Puppe und sah ihr ins Gesicht. » Scheiße. Was zum Teufel ist passiert? «
    »Dom hat sie auf die Einfahrt geworfen. Hat Herb es dir nicht erzählt? «
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe mich schon ge-
    wundert, warum die beiden am Tor standen, als ich reingefahren bin. Hat er angerufen? «
    »Ja.«
    Er ließ sich vor ihr auf die Knie fallen. »War's
    schlimm?«
    »Es ist immer schlimm. Deshalb macht er's ja.« Ihre Stimme zitterte. »Er sagte, ich würde ihm nicht genü-
    gend Aufmerksamkeit zukommen lassen, und er wollte mich daran erinnern, dass er immer noch da ist. «
    Joe strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht.
    »Wie solltest du das vergessen.«
    »Das reicht ihm wohl nicht. Er möchte mein Leben
    beherrschen. Er will mein Lebensinhalt sein.« Sie schaute die Puppe an. »Er hat mir diese
    Scheußlichkeit vor die Füße geworfen, weil er mich an Bonnie und Jane und all die anderen ... «
    » Schsch. «
    »Hör auf, mich zu beschwichtigen, das geht mir auf die Nerven.« Sie sprang auf. »Du behandelst mich schon genau wie das Opfer, das er aus mir machen möchte.
    Aber ich will diese Rolle nicht. Ich lasse mir nicht von ihm mein Leben bestimmen.«
    »Immer mit der Ruhe.« Er erhob sich ebenfalls. »Ich bin hier nicht der Feind, Eve.«
    »Ich weiß.« Sie trat einen Schritt näher und barg ihren Kopf an seiner Schulter. »Nimm mich in den Arm.«
    Behutsam legte er die Arme um sie.
    »Nein, verdammt.« Sie drückte sich an ihn. »Nimm
    mich richtig in den Arm. «
    Er erstarrte. »Meinst du, was ich glaube, was du
    meinst?«
    »Ich will nicht an ihn denken. Ich will nicht an den Tod denken. Das ist genau das, was er will. Ich will
    leben. «
    »Und mit leben meinst du Sex?«
    »Ist das nicht dasselbe? Wenn nicht, weiß ich nicht, warum so viel Gewese darum gemacht wird. «
    »Sex kann ein wichtiger Teil des Lebens sein.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass er mir das antut. Ich werde nicht herumsitzen und warten, dass er an meine Tür klopft und mein Leben bestimmt. Ich werde genau das tun, was ich will. «
    »Deine Zuneigungsbekundung ist äußerst schmei-
    chelhaft. «
    »Glaubst du, ich wüsste nicht, dass es dir gegenüber nicht fair ist? Aber du willst es doch auch. Du hast mir gesagt, dass du es willst. Oder hast du deine Meinung geändert? «
    »Keineswegs.« Er presste die Lippen aufeinander.
    »Aber so hatte ich es mir nicht vorgestellt.«
    »Ich genauso wenig. Aber ich will nicht, dass er ...«
    Gott, was war bloß in sie gefahren? Das war Joe. Wo waren all ihre guten Vorsätze geblieben? Plötzlich liefen ihr Tränen über die Wangen. »Es tut mir Leid. Vergiss es. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ich habe überhaupt nicht gedacht. Ich habe nur noch gefühlt. Kannst du mir verzeihen? Ich muss den Verstand verloren haben. Er hat mich so verdammt ...
    «
    Das Handy klingelte.
    »Geh nicht ran. Es ist Dom. Ich habe vorhin einfach aufgelegt, seitdem ruft er dauernd an.«
    » Du kannst das Handy doch ausschalten. «
    »Dann weiß er, dass er gewonnen hat.«
    » Bist du sicher, dass er das ist? «
    »Er ist es. Ich habe ihn geärgert. Er hat nicht bekommen, was er wollte. « Sie nahm das Handy

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