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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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versuchen.«
    »Tu's.« Sie lächelte freudlos. »Oder man wird bald ein weiteres Skelett vermissen. Wenn ich Bonnie nicht haben kann, dann will ich wenigstens einen dieser Jungen. «
    »Du nennst sie schon Bonnie.«
    »Irgendeinen Namen muss ich ihr ja geben.«
    »Es gab noch ein vermisstes Mädchen im gleichen
    Alter auf Frasers Tötungsliste.«
    »Doreen Parker.« Sie schloss die Augen. »Verdammt, Joe. «
    »Du verbeißt dich zu sehr in diese Idee. Ich will einfach nicht, dass du in einen Abgrund stürzt, wenn es sich als falsch herausstellt.«
    »Besorg mir einen der Schädel.«
    Er stieß einen resignierten Fluch aus. »Okay, okay.
    Spiro dürfte für jede Hilfe in diesem Fall dankbar sein.«
    »Umso besser. Wir werden ihn brauchen. Er kennt sich mit Ungeheuern aus. «
    » Genau wie du. «
    Nur mit einem Ungeheuer. Eines, das ihr Leben be-
    herrschte, seit Bonnie verschwunden war. Sie hatte dieses Ungeheuer Fraser genannt und jetzt musste sie feststellen, dass das wahrscheinlich nicht sein Name war. »Ich weiß noch nicht genug darüber. Aber ich werde es lernen müssen. «
    »Und du bist dir ganz sicher, dass er wieder Kontakt zu dir aufnimmt? «
    »Er wird mich anrufen.« Eve lächelte verbittert. »Wie er schon sagte, wir sind einander in gewisser Weise
    verbunden. «

Kapitel 4
    »Leg dich schlafen«, sagte Joe, als sie die Hütte betraten. » Ich werde Spiro anrufen und ihn bitten, dir einen der Schädel zu überlassen. «
    Eve warf einen Blick auf die Uhr. Es war fast vier Uhr früh. »Er wird nicht sehr erfreut sein, wenn du ihn jetzt weckst. «
    »Ich bezweifle, dass er schläft. Wenn er an einem Fall dran ist, schläft er nicht viel. Er ist wie besessen. «
    » Gut. « Sie machte sich auf den Weg ins
    Schlafzimmer. »Ich habe was übrig für Menschen, die von ihrer Arbeit besessen sind. «
    »Was du nicht sagst.« Er griff nach dem Telefon.
    »Mach schon, ruh dich aus. Ich werde dir den Schädel besorgen.«
    »Danke, Joe.« Sie schloss die Tür hinter sich und ging ins Bad. Sie wollte nur noch unter die Dusche und dann ins Bett. Nicht an Bonnie denken. Auch nicht an die beiden Jungen. Keine voreiligen Schlüsse ziehen.
    All das hatte Zeit, bis sie ausgeschlafen und in der La-ge war, das Entsetzen und den Schock zu überwinden.
    Am nächsten Morgen würde sie versuchen, das Puzzle zusammenzusetzen.
    »Du siehst miserabel aus«, meinte Joe zu Eve.
    »Konntest du nicht schlafen? «
    »Ein paar Stunden. Ich konnte nicht abschalten.
    Überlässt Spiro mir einen Schädel? «
    »Er wollte sich nicht festlegen. Er wird darüber
    nachdenken, nachdem er mit dir geredet hat.«
    »Kommt er her? «
    »Um drei.« Er sah auf die Uhr. »In einer halben
    Stunde. Du hast noch Zeit für Frühstück oder Mittag.
    Was ist dir lieber?«
    »Nur ein Sandwich.« Sie ging zum Kühlschrank. »Mir wird einfach nicht warm. Ich habe mir noch eins deiner Flanellhemden geliehen. «
    »Das sehe ich. Steht dir gut.« Er setzte sich an den Küchentresen und sah zu, wie sie sich ein Sandwich mit Schinken und Käse zubereitete. »Es gefällt mir, meine Sachen mit dir zu teilen. Ich habe mich über die Jahre daran gewöhnt. Hat was Vertrautes.«
    Sie nickte. Sie wusste genau, was er meinte. Das Zusammensein mit Joe war so angenehm wie sein wei-
    ches Hemd auf ihrer Haut.
    »Ich muss dir etwas mitteilen.« Joe schüttelte den Kopf, als sie ihn erschrocken ansah. »Nichts
    Schlimmes, aber du sollst es wissen.«
    »Was soll ich wissen?«
    »Mark Grunard hat rausgefunden, wo du steckst.«
    Sie runzelte die Stirn. »Mark Grunard?«
    »Ein Fernsehreporter. Er muss Tage damit verbracht haben, in den Archiven zu wühlen, bis er auf diese Hütte gestoßen ist. Ich musste mich auf einen Handel mit ihm einlassen. Hast du von ihm gehört?«
    Sie nickte bedächtig. »Er arbeitet bei Channel Three.
    Investigativer-Journalist. Ich erinnere mich, er war auch bei dem Prozess gegen Fraser. « Sie verzog das Gesicht. »Soweit ich mich überhaupt an irgendwen
    oder irgendwas außer Fraser erinnere. «
    »Ich hatte dir ja gesagt, dass ich einen Weg finden müsste, die Reporter von diesem Haus abzulenken.
    Allein war das kaum zu schaffen, also musste ich mich auf einen Handel einlassen. «
    »Welche Art von Handel?«
    »Mark Grunards Beitrag in den Sechs-Uhr-Nachrichten gestern Abend handelte von der Suche nach dir. Er zeigte eine Aufnahme dieser Hütte und brachte seine Enttäuschung zum Ausdruck, dass dies nicht das
    Versteck sei. Aber er habe einen Hinweis

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