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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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getan. Ich möchte
    nicht, dass er Ärger bekommt, wenn er mir hilft. «
    »Aber da Sie mich anrufen, nehme ich an, dass Sie durchaus bereit sind, meine Wenigkeit zu opfern. «
    »Sie haben weniger zu verlieren und mehr zu ge-
    winnen. «
    »Und was erwarten Sie von mir?«
    »Ich muss wissen, wo sie steckt. Haben Sie eine Ahnung?
    »Vielleicht.«
    »Was soll das heißen, vielleicht? «
    »Die Lage des Heims ist ungefähr so geheim wie die Untersuchungsberichte der Seuchenbehörde.«
    »Aber Sie wissen, wo es sich befindet?«
    »Nun ja, ich bin Eisley einmal gefolgt, als sie wäh rend eines wichtigen Prozesses ein Kind dorthin ge bracht hat. «
    Dann konnte Dom ihr ebenfalls gefolgt sein.
    »Es ist ein großes altes Haus in der Delaney Street, das früher einmal als Genesungsheim gedient hat.
    Vielleicht sind sie auch längst umgezogen. Das war vor mehr als zwei Jahren. «
    »Wir werden es versuchen. Eisley sagte, es gäbe
    Wachpersonal. «
    »Einen Wachmann, der über das Gelände patrouilliert.
    Wahrscheinlich soll ich ihn ablenken, richtig? «
    »Richtig.«
    »Und dann? Wo wollen Sie sie hinbringen?«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich werde schon einen Ort finden. Helfen Sie mir?«
    »Sie bringen mich in Teufels Küche.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass es sich für Sie lohnt.«
    »Daran zweifle ich nicht.« Und in schärferem Tonfall fügte er hinzu: »Ich werde Ihnen nämlich keinen Schritt von der Seite weichen.«
    »Ich kann unmöglich ... « Sie holte tief Luft. »Okay, uns wird schon was einfallen. Holen Sie mich hier ab. Wir treffen uns im Park gegenüber. «
    »Nicht vor Mitternacht. «
    »Mark, es ist erst halb sechs. Ich will sie da rausholen.
    «
    »Okay, um elf. Wenn Sie unbedingt früher hinwollen, müssen Sie es allein machen. Es reicht, dass wir
    Gefahr laufen, dem Wachmann in die Finger zu fallen.
    Ich will sichergehen, dass in dem Haus alle schlafen, bevor wir reingehen. «
    Noch fünfeinhalb Stunden. Wie sollte sie es so lange aushalten? Sie war bereits jetzt ein Nervenbündel.
    Okay, ganz ruhig. Dom hatte ihr vierundzwanzig
    Stunden gegeben. »Okay. Ich werde zu Abend essen
    und Charlie sagen, dass ich mich schlafen lege. Durch die Küche kommt man zum Waschraum, von da aus
    auf den Flur. Ich kann mich rausschleichen und Sie um elf im Park treffen.«
    »In Ordnung.«
    Sie legte auf. Geschafft. Mark Grunard war zäher, als sie erwartet hatte. Doch sie konnte es ihm nicht
    verübeln. Sie verlangte einen hohen Einsatz und es gab nicht viele Leute, die dafür keine Gegenleistung erwarten würden.
    Außer Joe.
    Nicht an Joe denken. Sie konnte ihn jetzt nicht
    gebrauchen.
    »Kommen Sie«, rief Charlie durch die Schlafzimmertür.
    »Es gibt was zu essen.«
    Sie straffte die Schultern. Sie musste das Abendessen hinter sich bringen und hoffen, dass sie verschwinden konnte, bevor Joe nach Hause kam.

Kapitel 8
    »Möchtest du reden?«
    »Nein.« Jane blickte starr geradeaus. Die sollte endlich verschwinden. Die Heimleiterin hockte auf dem Sofa wie ein runder grauer Vogel und ihr Gegurre ging Jane auf die Nerven. Okay, sie wollte nur nett sein, aber Jane hatte die Nase voll. » Ich möchte schlafen gehen, Mrs ...« Wie hieß sie noch gleich? »Mrs. Morse. «
    »Du wirst bestimmt besser schlafen, wenn du darüber gesprochen hast.«
    Über Blut reden. Und über Fay. Warum wollen Er-
    wachsene immer über alles reden? Sie wollte nicht an Fay denken. Sie wollte nie wieder an Fay denken. Sie wollte den Schmerz einfach ausblenden. Nur eine Frage beschäftigte sie noch. »Wer hat sie umgebracht?«
    »Du bist hier in Sicherheit, Liebes«, antwortete Mrs Morse sanft.
    Das war keine Antwort auf ihre Frage und außerdem war es gelogen. Man war nirgendwo sicher. »Wer hat Fay umgebracht? «
    »Wir wissen es nicht. «
    »Die Bullen müssen doch irgendwas wissen. Fay hat niemandem was getan. War es eine Streetgang?
    Haben die sie ausgeraubt?«

    »Du solltest jetzt nicht darüber nachdenken. Wir
    werden morgen darüber reden.« Sie streckte die Hand aus, um Jane übers Haar zu streicheln. »Aber wir sollten darüber reden, wie du dich fühlst. «
    Sie wich aus, bevor die Frau sie berühren konnte. »Ich fühle überhaupt nichts. Es ist mir egal, dass Fay tot ist.
    Lassen Sie mich in Ruhe. «
    »Ich verstehe.«
    Jane biss die Zähne zusammen. Was konnte sie sa-
    gen, damit die Frau sie endlich allein ließ? Die kapierte ja doch nichts. Niemand kapierte was.
    Außer vielleicht Eve. Eve hatte sie nicht voll-
    gequatscht. Eve

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