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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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das Grundstück in helles Licht.
    Eve hielt den Atem an und machte sich darauf gefasst, dass der Wagen halten würde. Hatte man sie entdeckt?
    Der Streifenwagen fuhr weiter und bog um die Ecke.
    »Ich denke, jetzt ist die Luft rein.« Mark hob den Kopf.
    »Wir hätten uns denken können, dass die Fürsorge
    zusätzlichen Schutz anfordert.«
    »Wir können nur hoffen, dass sie auf dem Gelände
    nicht noch mehr Wachen postiert haben. « Eve stieg aus dem Wagen. »Und dass der Streifenwagen nicht
    so bald wiederkommt.« Sie marschierte los über den Rasen. Bloß nicht nachdenken. Schnell handeln und beten.
    Hinterm Haus blickte sie hinauf zum ersten Stock. Das erste Fenster auf der Südseite.
    Das Zimmer war dunkel, das Fenster geschlossen.
    Großartig.
    Ein verrostetes Fallrohr lief an der Seite des Gebäudes hinab, aber die Entfernung zum Fenster betrug gut einen Meter.
    Was zum Teufel sollte sie bloß ...
    Was war das?

    Sie sah über die Schulter.
    Ein Geräusch?
    Stand da jemand im Schatten?
    Nein, da war nichts. Sie musste es sich eingebildet haben.
    Sie wandte sich wieder dem Haus zu. Zuerst musste sie in den ersten Stock gelangen, dann das Zimmer betreten, ohne Jane zu ängstigen. Je länger sie
    darüber nachdachte, umso hilfloser fühlte sie sich.
    Vielleicht sollte sie zunächst einen Weg finden, ins Erdgeschoss zu gelangen, und dann ...
    Das Fenster wurde geöffnet.
    Eve spannte alle Muskeln an. Jane steckte den Kopf zum Fenster hinaus und sah zu ihr hinunter. Ob sie Eve erkennen konnte? Ja, das Mondlicht war hell
    genug. Aber damit war ihr noch nicht geholfen. In dieser Situation musste Jane jeden für eine Bedrohung halten.
    Sie blickte lange zu Eve hinunter. Dann legte sie den Zeigefinger auf den Mund, um ihr zu bedeuten, sie solle schweigen.
    Die Geste hatte etwas Verschwörerisches, sie beide gegen den Rest der Welt. Eve wusste nicht, wie ihr geschah, aber sie würde sich gewiss nicht gegen ihr Glück sträuben.
    Jane warf ein verknotetes Betttuch über die Fensterbrüstung. Es endete dreieinhalb Meter über Eves Kopf.
    Wie ein Affe kletterte Jane herunter, aber wie wollte sie...
    »Fangen Sie mich auf«, flüsterte Jane.
    »Das geht nicht. Wenn ich es nicht schaffe, brichst du dir ... «
    »Dann schaffen Sie es eben.« Sie ließ das Betttuch los und fiel Eve in die Arme. Das Gewicht des Mädchens warf sie beide zu Boden.

    »Runter von mir«, flüsterte Jane.
    Eve rollte nach links und setzte sich auf. »Entschuldigung. Du hättest mir beinahe die Rippen gebrochen.
    «
    Jane war schon auf den Füßen und rannte zur Straße.
    »Scheiße.« Eve sprang auf und lief hinter ihr her.
    »Haben Sie was verloren?« Mark hielt Jane im
    Schwitzkasten. Sie trat zu und erwischte ihn am
    Schienbein. »Aua. Hör auf herumzustrampeln oder
    ich brech dir das Genick, kleines Biest.«
    »Tun Sie ihr nicht weh.« Eve kniete sich vor das Kind auf den Boden. »Wir wollen dir helfen, Jane. Du
    brauchst keine Angst zu haben.«
    »Ich hab keine Angst. Und Ihre Hilfe brauch ich auch nicht. «
    »Doch, du hast mich gebraucht, damit ich dich auf-fange. «
    »Es war ziemlich hoch. Ich wollte mir nicht die Beine brechen. «
    Eve verzog das Gesicht. »Da hättest du mir eher die Rippen gebrochen. «
    Jane sah ihr ruhig in die Augen. »Warum nicht? Ist mir egal, was mit Ihnen passiert. «
    »Aber du scheinst mich nicht für eine Bedrohung zu halten, sonst hättest du geschrien, als du mich
    gesehen hast. «
    »Ich brauchte Hilfe. Ich wusste, dass das Betttuch nicht bis unten langt.«
    »Aber du hältst mich nicht für eine Bedrohung,
    stimmt's? «
    »Vielleicht. Ich weiß nicht. « Sie zog die Stirn in Falten. »Warum sind Sie hier? «
    Eve zögerte. Sie wollte dem Mädchen keine Angst
    einjagen, aber sie spürte, dass Jane jede Lüge durch-schauen würde. »Ich hatte Angst um dich.«
    »Warum? «
    »Das erzähl ich dir später. Wir haben jetzt keine Zeit. «
    Jane blickte über die Schulter. »Das ist aber nicht der Bulle. «
    » Nein, das ist Mark Grunard, ein Reporter. « »
    Er will Geschichten über Fay schreiben.«
    »Stimmt.«
    »Wir sollten von hier verschwinden, Eve«, sagte Mark ungeduldig. »Ich habe den Wachposten nicht gesehen, aber er kann jeden Moment um die Ecke kom
    men. Und wer weiß, wann der Streifenwagen wieder
    kommt. «
    Eve hatte es genauso eilig wie er, aber sie hatte wenig Lust, eine schreiende und um sich schlagende Jane mitzuschleppen. »Kommst du mit uns, Jane?«, fragte Eve.
    »Glaub mir, wir wollen nur,

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