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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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nötig ... « Sie biss sich auf die Lippe. »Tut mir Leid. Es ist alles ein bisschen viel. «
    Jane schwieg, bis sie den Vordereingang des
    Apartmenthauses erreichten. » Schon in Ordnung. Mir ist es lieber, wenn Sie pampig sind, aber ehrlich. Ich kann diese schleimigen Sozialarbeiter nicht ausstehen, die einen bloß voll labern.«
    Als Kind hatte sie die auch nicht leiden können, aber jetzt, wo sie erwachsen war, hatte sie das Gefühl, sie in Schutz nehmen zu müssen. »Sie wollen doch nur
    ...« Ach, zum Teufel. Sie war zu müde, um zu
    heucheln. »Ich verspreche dir, dass ich dich nicht voll quatschen werde.« Sie hielt die hintere Wagentür auf.
    »Steig ein. Wir müssen hier weg. «
    Mark warf ihnen über die Schulter einen Blick zu. »Wie ich sehe, haben wir schon eins unserer Waisenkinder verloren. «
    »Mom wird sich um ihn kümmern.«
    »Und wohin soll's jetzt gehen?«
    »Nichts wie weg. Und zwar schnell. Die Polizei wird als Erstes bei meiner Mutter aufkreuzen, wenn sie mich suchen. Wir können von Glück reden, dass wir

    vor ihnen da waren. Bringen Sie uns aus der Stadt raus, am besten in ein Motel. «
    »Haben Sie ein bestimmtes im Sinn?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Hauptsache, wir sind in Sicherheit. «
    »Vor Dom oder vor Joe Quinn?« Joe.
    Mark sah sie im Rückspiegel mit zusammengezogenen Augenbrauen an. »Joe wird Sie sowieso finden, Eve. «
    Das wusste sie selbst. Es war nur eine Frage der Zeit und diese Zeit musste sie nutzen. »Mit Joe werde ich mich später auseinander setzen.«
    Er pfiff leise durch die Zähne. »Besser Sie als ich.«
    Ob es ihr gefiel oder nicht, sie musste Joe auf jeden Fall anrufen. Sie musste ihm von der Blutspur auf dem Karton und von dem Knochen erzählen. Vielleicht hatte Dom irgendeine winzig kleine Spur hinterlassen.
    Bisher hatte er keine Fehler begangen.
    Aber zeigte er nicht erste Anzeichen von Unachtsamkeit? Nur wenige Stunden nach dem Mord an Fay
    Sugarton hatte er riskiert, entdeckt zu werden, als er diesen Knochen unweit des Tatorts abgelegt hatte.
    Vielleicht war er gar nicht so unverwundbar. Vielleicht hatte er diesmal einen Hinweis auf seine Identität hinterlassen.
    Zieh dir eine kugelsichere Weste über, ruf Joe an und erzähl ihm alles.

    Mark Grunard fuhr sie zu einem Motel in der Nähe von Elijay, Georgia. Er mietete ein Einzelzimmer für sich und ein Doppelzimmer für Eve und Jane.
    »Ganz, wie Sie es bestellt haben.« Er übergab Eve den Schlüssel. »Wir sehen uns morgen früh.«
    » Danke, Mark. «
    »Wofür? Ich könnte Ihnen jetzt erzählen, dass ich das alles für die Sicherheit des Mädchens tue, aber in Wirklichkeit bin ich nur an der Story interessiert.«
    »Trotzdem danke. «
    Sie schob Jane ins Zimmer und verschloss die Tür.
    »Geh ins Bad und wasch dich.« Gott, war es hier kalt.
    Sie drehte die Heizung auf. »Heute Nacht musst du in deinen Sachen schlafen, morgen besorge ich dir was Neues.«
    Jane gähnte. »Okay.«
    Sie wählte Joes Handynummer, nachdem Jane im Bett neben ihr eingeschlafen war.
    »Joe?«
    »Wo zum Teufel steckst du?«
    » Es geht mir gut. Und Jane MacGuire ist bei mir, sie ist in Sicherheit. «
    »Ich habe schon die ganze Stadt nach dir abgegrast.
    Und deine Mutter hat kein Wort gesagt. «
    »Wird sie von der Polizei belagert?«
    »Natürlich. Was hast du denn gedacht? «
    » Hilf ihr, Joe. «
    »Soweit ich das kann. Sie ist schließlich nicht diejenige, hinter der sie her sind. Wo steckst du?«
    Sie beantwortete die Frage nicht. »Ich habe dich angerufen, um dir zu erzählen, dass es in der Gasse in der Nähe der Luther Street möglicherweise brauchbare Beweismittel gibt. Dom hat auf einem Pappkarton eine Botschaft aus Blut und den Finger eines Kindes hinterlassen. «
    »Janes Finger? «
    »Nein.«
    Bonnie.
    Nicht an Bonnie denken. »Jane geht es gut. Den Um ständen entsprechend. Ich habe keine Ahnung, von
    wem das Blut stammt.«
    »Aber ich weiß es. Von dem Wachmann des Fürsor-
    geheims, in dem Jane untergebracht war. «
    » O Gott. « Es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter, als ihr klar wurde, dass Dom womöglich dort gewesen
    war, um Jane zu verfolgen. »Wie lange ist er schon tot?«
    »Wir wissen es noch nicht. Es war kalt heute Nacht.
    Der Zeitpunkt des Todes ist schwer zu bestimmen,
    wenn die Leiche niedrigen Temperaturen ausgesetzt war. Er wurde zuletzt um zwanzig Uhr fünfzehn lebend gesehen. «
    Also konnte der Tod am frühen Abend eingetreten
    sein, mehrere Stunden, bevor sie am Tatort aufge-
    taucht

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