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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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gegen das Ge-
    setz und ich möchte nicht, dass du ... «
    »Habe ich dir eigentlich schon mal erzählt, wie oft Eve von zu Hause weggelaufen ist, als ich noch auf Crack war?« Sie sah Eve an. »Er ist nicht herzlos. Aber er weiß nicht, wie das ist. «
    »Ich möchte dir keinen Ärger machen, Mom.«
    »Wenn ich mit Ron Ärger bekomme, weil ich ein Kind aus der Kälte hole, dann stimmt was mit unserer
    Beziehung nicht.« Sie wandte sich wieder an Ron.
    »Hab ich Recht?«
    Er sah sie einen Augenblick lang an, dann rang er sich ein Lächeln ab. »Du bist zäh, Sandra.« Er zuckte die Achseln. »Okay, du hast gewonnen. Wir werden den
    Nachbarn sagen, dass er der Sohn meines Bruders
    aus Charlotte ist.«
    Eve atmete erleichtert auf. »Danke.«
    Sandra schüttelte den Kopf. »Du willst sonst immer alles allein schaffen und keine Hilfe annehmen. Es ist schön, mal etwas für dich tun zu können. «
    Eve sah Ron fragend an.
    »Es ist in Ordnung. Es gefällt mir nicht, aber es ist in Ordnung.« Er legte Sandra den Arm um die Hüfte.
    »Aber Sie halten sich von ihr fern, bis dieser
    Scheißkerl hinter Gittern ist. Ist das klar? Ich will nicht, dass Sandra in Gefahr gerät.«
    »Etwas anderes hatte ich auch nicht vor. Lass dein Handy eingeschaltet, Mom. Ich werde in regelmäßigen Abständen anrufen, um zu hören, ob alles okay ist.«
    Sie stand auf. »Jetzt hole ich Jane und verschwinde von hier. «
    »Ich bin fertig. « Jane stand im Türrahmen. »Mike isst noch einen Pfannkuchen, Mrs Duncan. Wenn Sie nicht aufpassen, kriegt er heute Nacht Bauchschmerzen. «
    »Noch einen? Meine Güte, er hat doch schon sechs
    verputzt.« Sandra eilte in die Küche.
    Jane trat ins Wohnzimmer. »Wir sollten jetzt abhauen.
    Ich habe Mike alles erklärt, aber vielleicht fängt er an, Theater zu machen, wenn er merkt, dass ich gehe. «
    Sie warf Ron einen Blick zu. »Passen Sie gut auf ihn auf. Vielleicht hat er zuerst Angst vor Ihnen. Sie sind genauso groß wie sein Vater. «
    »Ich werd schon aufpassen.«
    Sie musterte ihn. »Sie wollen es gar nicht.« Sie wandte sich an Eve. »Vielleicht sollten wir nicht ... «
    »Ich sagte, ich passe auf ihn auf«, erwiderte Ron gereizt. »Ich muss es ja nicht gern tun. Ich habe es versprochen, also tue ich es auch.«
    Jane runzelte immer noch die Stirn.
    Höchste Zeit, von hier zu verschwinden. »Komm
    schon, Jane.« Eve schob sie zur Wohnungstür. »Sie kommen allein klar. «

    » Ich weiß nicht ...«
    Eve zog sie auf den Flur und schloss die Tür. »Er macht das schon. Mom wird sich darum kümmern. «
    »Sie kann nicht besonders gut kochen. Die Pfann-
    kuchen waren nicht richtig fest.«
    »Kochen ist nicht gerade ihre Stärke, aber sie ist in Ordnung. Sie wird dir gefallen, wenn du sie erst kennen lernst. «
    »Sie gefällt mir. Sie ist ein bisschen wie ... wie Fay.«
    »Und Fay war immer für dich da, stimmt's?« »Stimmt.«
    Sie schwieg. »Aber dieser Mann.« » Er ist ein netter Kerl. Er wird Mike nichts tun. « » Er gefällt mir nicht. «
    Auch Eve hatte ihn bei ihrer ersten Begegnung sympathischer gefunden. Aber niemand war ohne Fehler und sie konnte froh sein, dass er sich so um Sandra kümmerte. »Er macht sich Sorgen um meine Mutter.
    Glaubst du, ich würde Mike dort lassen, wenn ich ihm nicht vertrauen würde? «
    Jane sah sie stirnrunzelnd an, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich glaube nicht. Wohin gehen wir? «
    »Wir suchen uns ein Motel außerhalb der Stadt, wo wir schlafen können. Ich bin müde, du nicht? «
    »Doch.«
    Die Erschöpfung stand dem Mädchen ins Gesicht ge-
    schrieben. Sie war starr und bleich vor Anspannung und dennoch hatte sie tapfer durchgehalten, bis Mike untergebracht war.
    Jane schwieg, bis sie im Aufzug waren. »Warum?«,
    flüsterte sie. »Warum passiert das alles?«
    »Ich werd's dir erzählen, aber nicht jetzt. Vertrau mir. «
    »Warum sollte ich? «
    Was sollte sie darauf antworten? Wie sollte Jane
    nach dem, was sie in den letzten vierundzwanzig Stunden durchgemacht hatte, noch jemandem vertrauen?
    »Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich an deiner Stelle irgendwem vertrauen würde. Aber ich denke, ich bin die beste Wahl für dich. «
    »Das muss nicht viel heißen.«
    Sie spürte Frustration in sich aufsteigen und wurde wütend. »Nun, das ist alles, was du von mir erwarten kannst. Mehr kann ich dir nicht geben.«
    »Sie müssen ja nicht gleich pampig werden.«
    »Doch, muss ich. Ich fühle mich pampig. Ich bin
    stinksauer und ich habe es nicht

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