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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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die uns zusammengebracht hat. Sie war nicht sonderlich interessant, aber dieser Mord hat mir klar gemacht, dass es so nicht weitergehen konnte, und mich letzt-endlich zu Ihnen geführt. Sie hat mir das Licht gezeigt und dann habe ich ihr das Licht gezeigt. «
    »In Phoenix?«
    »Ah, Sie klingen ja schon recht wissbegierig.« »Wie heißt sie?«
    »Daran erinnere ich mich nicht. Es spielte keine Rolle.
    «
    »Und wann war das? «
    »Vor fünf oder sechs Monaten. Ich weiß es nicht mehr genau. Es gab ein früheres Opfer, das mir einen
    Hinweis auf mein Problem gab, aber diese hat mir den Weg erleuchtet. Wir sind darauf angewiesen, dass
    man uns den Weg erleuchtet, nicht wahr? Finden Sie sie, Eve, dann finden Sie vielleicht auch mich.«
    »Sagen Sie mir, wo sie ist.«
    »Sie wissen doch, dass ich es Ihnen nicht so leicht machen werde. Sie müssen schon was dafür tun.«
    Er schwieg einen Augenblick. »Sie hatte eine wunderschöne Stimme, soweit ich das beurteilen kann.
    Sopran. «
    » Sie war Sängerin? «
    »Fahren Sie nach Phoenix. Nehmen Sie Jane mit.
    Klammern Sie sich an sie, sorgen Sie für sie ... bemut-tern Sie sie. Haben Sie den Knochen gefunden? «
    »Sie Schwein.«
    Er lachte. »Sie bekommen vielleicht schon bald die restlichen Teile und ich werde wieder von vorn anfangen müssen. Hat Jane nicht eine interessante
    Knochenstruktur? «
    Nicht die Nerven verlieren. Er wollte sie mit seinem Gerede zermürben, um von ihren Emotionen zu zehren. »Machen Sie mit den Knochen, was Sie wollen.
    Von Bonnie sind sie nicht. «
    »Gar nicht schlecht. Man könnte fast meinen, Sie
    glauben das wirklich. Fahren Sie nach Phoenix, Eve.«
    »Sie Dreckskerl, warum sollte ich tun, was Sie von mir verlangen? «
    »Phoenix. Das ist mein letztes Wort zu diesem Thema.
    « Er legte auf.
    Das letzte Wort. Wie viele letzte Worte mochte der Hundesohn in den letzten Jahren gehört haben, wie viele Schreie, wie viele Bitten um Gnade.
    Ob die Frau in Phoenix um ihr Leben gefleht hatte?
    »Das war er, stimmt's? «, fragte Jane aus der Dunkelheit.
    Mist.
    »War das der Mann, der Fay getötet hat? Warum hat er angerufen? «
    »Das ist eine lange Geschichte, Jane.«
    »Sie haben gesagt, dass er mich töten will. Warum?
    Ich hab ihm doch nichts getan. Und Fay auch nicht.«
    »Ich habe dir doch erklärt, dass er verrückt ist.« »Aber warum will er mich töten?« Janes Tonfall war
    trotzig. »Erzählen Sie es mir, Eve.«
    Eve zögerte. Wie viel konnte sie erklären, ohne das arme Mädchen zu Tode zu erschrecken? »Erzählen
    Sie es mir.«
    Okay, es war nicht länger an der Zeit, nett und be-schwichtigend zu sein. Jane musste über die Bedrohung Bescheid wissen und auch, von wem sie
    ausging. Hätte Bonnie mehr über die Ungeheuer
    gewusst, die draußen lauerten, wäre sie vielleicht noch am Leben.
    »Also gut.« Sie schaltete das Licht ein. »Ich erzähl's dir, Jane.«

    »Er hat nicht mit dem Finger geschrieben«, erklärte Spiro Joe, der neben dem Wagen am Eingang der
    Gasse wartete. »Wäre ja auch zu schön gewesen. Wir haben hinter dem Karton einen Stock gefunden, ein Ende blutbeschmiert. Wahrscheinlich werden wir in dem Blut auf dem Karton Holzpartikel finden.
    Außerdem untersuchen wir den Stock auf Fasern, da er sicherlich Handschuhe getragen hat. Was zum
    Teufel hatte er überhaupt hier zu suchen? «
    »Keine Ahnung.« Joe hielt den Blick auf die vier Beamten gerichtet, die immer noch um den Karton her-umwuselten. »Eve hat sich mir nicht anvertraut. Sie hat mir lediglich von dem Karton und dem Knochen
    berichtet. «
    »Der Schrecken muss ihr ja tief in den Knochen sitzen.
    «
    »Zweifellos.« Joe stieg wieder in den Wagen. »Wann können die Untersuchungsergebnisse vorliegen? « »In ein paar Tagen.«
    »Ich wette, das Blut stammt von dem Wachmann.«

    Er ließ den Wagen an. »Geben Sie mir so bald wie
    möglich Bescheid. «
    »Wo steckt sie, Joe?«
    »Keine Ahnung.«
    »Entführung ist ein schweres Delikt.«
    »Ich weiß. « Er hob den Blick. »Und Sie wissen, warum sie es getan hat. «
    »Das ist nicht mein Problem, das ist Sache des Gerichts. Meine Aufgabe ist es, sie zu finden.«
    »Ihre Aufgabe ist es, Dom zu finden. Sie sollten wissen, wo Ihre Prioritäten liegen.«
    Spiro deutete ein Lächeln an. »Ich kenne meine Prioritäten. Ich will Eve, weil sie mich am ehesten zu Dom führen kann.« Er sah Joe mit zusammengekniffenen
    Augen an. » Wo ist sie, Joe? «
    »Ich sagte doch bereits, dass ich es nicht weiß.«
    Er hob erstaunt die

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