Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Pyjama um halb vier (German Edition)

Im Pyjama um halb vier (German Edition)

Titel: Im Pyjama um halb vier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jakob M. Leonhardt , Gabriella Engelmann
Vom Netzwerk:
fand das überhaupt gar nicht witzig. Außerdem stimmt es nicht. Ich finde, ich habe eher das Modell »Haken« im Gesicht. Was ist mit dir? Verrätst du mir auch ein Detail? Zum Beispiel deine Augenfarbe?
    LULU:
    Dieselbe wie Paulchen, Dunkelbraun.
    BEN:
    Dunkelbraun… ja, ich finde, das passt zu dir (frag mich nicht, warum! Ist einfach so ein Eindruck!). Habe ich dir eigentlich schon geschrieben, dass ich dich um Paulchen beneide? Ich hätte selbst auch gerne einen Hund. Aber da ist nichts zu wollen. Meine Eltern bewegen sich in dieser Diskussion keinen Millimeter. Als ich sie das letzte Mal darauf angesprochen habe, war ihre Begründung, dass sie nicht noch mehr Chaos im Haus aushalten würden! Das war natürlich eine Anspielung auf Robby. Wie sieht Paulchen eigentlich aus? Was für eine Rasse? Seine Augenfarbe kenne ich ja nun schon! 
    LULU:
    Paulchen zu beschreiben, ist gar nicht so einfach, weil er ein Cocktail aus den unterschiedlichsten Zutaten ist. Er ist so viel Mischling, wie man nur Mischling sein kann. Man nehme einen Schuss Honig (für die Schnurrbarthaare), eine gute Portion Nutella (für den Bauch), dazu ein paar Löffel Apfelmus für den Rücken sowie ein bisschen Schlagsahne für die Pfötchen. Ein strubbeliges Etwas zum Reinbeißen.
    BEN:
    Gut, dass ihr nicht in China lebt…
    LULU:
    Haha, saublöder Witz. Daraus spricht doch nur der pure Neid!
    Aber es tut mir natürlich leid, dass deine Eltern so streng sind, denn einen Hund zu haben, ist für mich neben dem Ballett das Allergrößte. (Nur nicht ganz frühmorgens, wenn ich noch vor der Schule mit ihm rausmuss). Apropos, dort, also in der Schule, hat Paulchen auch viele Fans – allerdings nicht bei den Lehrern. Ich musste ihn neulich mal mit in den Unterricht nehmen, weil bei uns keiner zu Hause war, um auf ihn aufzupassen und mit ihm Gassi zu gehen. Andere Leute bekommen Ärger wegen Pornos auf dem Handy, Schlägereien (!!!) oder Drogen, ich wegen Paulchen. Doch mein Hund hat die Aufmerksamkeit (und einen Großteil der Pausenbrote!) genossen und möchte seitdem am liebsten jeden Tag mit…
    BEN:
    Du hast deinen Hund mit in die Schule genommen? Wie cool ist das denn! Übrigens sagen meine Eltern bei dem Thema auch immer, dass man sich um einen Hund kümmern müsste, mit ihm Gassi gehen, füttern, zum Tierarzt und so weiter – und dass wir mit Robby schon genug zu tun hätten. Dabei ist das Blödsinn, ein Rollstuhlfahrer kann sich doch sogar selbst um einen Hund kümmern! Wie ist das bei dir? Hilft dir Fynn manchmal mit Paulchen? Oder ist er noch zu klein dazu?
    LULU:
    Beim Gassigehen begleitet Fynn uns häufig, aber meistens muss ich dabei höllisch aufpassen, dass mein Brüderchen mir nicht ausbüxt, echt anstrengend! Für den braucht man fast auch ’ne Leine. Fynns Versuche, den Hund zu bürsten, enden in der Regel nach den ersten beiden Strichen, weil Paulchen dann sofort das Weite sucht. Füttern ist auch so ’ne Sache: Fynn ist der absolute Meister darin, das Futter NEBEN den Napf zu schütten… Noch Fragen?
    BEN:
    Doch, Fragen hätte ich noch jede Menge. Aber du scheinst ja nicht so wild darauf zu sein!?? Aber sei beruhigt, ich muss jetzt sowieso gehen, Basketballtraining steht auf dem Programm. Bis zum nächsten Mal!

    LULU:
    Dunk it!
    BEN:
    Hey, du hast dich schlaugemacht und kennst jetzt die Fachausdrücke! Freut mich. (Allerdings ist das mit dem »dunken« so eine Sache – gelingt mir nur an den guten Tagen. Aber ich arbeite daran.)
    LULU:
    Und wenn du es geschafft hast, gehen wir zur Belohnung zusammen zu Dunkin Donuts!
    Dienstag, 27. November
    LULU:
    Pffff, in genau EINEM Monat ist Weihnachten schon wieder vorbei, ist das zu fassen?! Jedes Jahr das gleiche: Wir sitzen zusammen unterm Baum, singen Lieder, machen uns gegenseitig Geschenke (wünsche mir dieses Jahr allerdings Geld!), dann schön essen und anschließend in die Kirche gehen. Das volle Programm eben. Meine Tante wird in der Zeit auf Fynn aufpassen (weil sie mit Kirche nichts am Hut hat). Wenn wir nach Hause kommen, gibt’s Glühwein und wir fallen alle todmüde, aber glücklich ins Bett… Und wie ist es bei euch? Magst du/mögt ihr Weihnachten? Und betest du manchmal?
    BEN:
    WEIHNACHTEN?! Oh Mann, wenn mir im Moment nach irgendetwas nicht zumute ist, dann ist es X-Mas. Meine Laune ist wegen Robby wieder mal ziemlich im Keller – das Internatsthema wird wieder aktuell! Meine Eltern lassen nicht locker und wollen Robby unbedingt überreden, dorthin zu ziehen. So

Weitere Kostenlose Bücher