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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Jagr war wie weggeblasen und durch eine Eisschicht ersetzt worden.
    »Du wirst niemals ein normaler Mensch sein.«

    »Na schön, dann eben wie eine normale Dämonin.« Sie ballte die Hände zu Fäusten und wünschte sich, dass sie es jemandem, irgendjemandem verständlich machen könnte. »Ich muss einfach wissen, ob ich es schaffe.«
    »Wen versuchst du zu überzeugen, Regan?«, fragte er leise. »Mich? Oder dich selbst?«
    »Ich versuche zu erklären …« Sie schüttelte den Kopf. »Ach, auch egal.«
    Die Anspannung in Jagrs Kinn war seine einzige Reaktion, als er sich umdrehte.
    »Ich muss gehen.«
    »Jagr!«
    »Verdammt, Regan, was willst du von mir?«, fauchte er und drehte ihr weiterhin den Rücken zu.
    Das war eine gute Frage.
    Leider hatte sie nicht die geringste Ahnung.
    Sie wusste nur, dass es ihr das Herz brach, wenn sie ihn davongehen sah.
    »Ich … Ich will dir danken.«
    Er erstarrte, aber drehte sich immer noch nicht um. »Mir danken?«
    »Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich direkt in die Falle gelaufen, die Sadie mir gestellt hat.«
    »Irgendwie bezweifle ich, dass du dich so leicht hättest fangen lassen«, meinte er trocken.
    Regan verzog die Lippen. Ihr Stolz wollte vielleicht seine Worte glauben, aber sie hatte eine Menge Zeit gehabt, um über ihre übereilte Flucht nach Hannibal nachzudenken.
    »Ich weiß dein Vertrauen in meine Fähigkeiten zu schätzen, aber wir wissen beide, dass ich so erfüllt von meinem Bedürfnis nach Rache war, dass ich nicht klar denken konnte. Wenn du nicht gewesen wärst …«

    »Ich brauche deine Dankbarkeit nicht, Regan«, unterbrach er sie unerwartet. Seine Stimme war rau. »Gib einfach acht auf dich.«
    Mit diesen Worten riss er die Tür auf und verschwand in der Dunkelheit.
    Fassungslos über seinen abrupten Aufbruch, griff Regan nach einer Marmorstatue in ihrer Nähe, da ihre Knie nachzugeben drohten.
    Sie spürte den starken Impuls, hinter Jagr herzurennen und ihre Arme um ihn zu schlingen. Ihn anzuflehen, sie über die Schulter zu werfen und sie in sein Versteck zu schleppen.
    Mit einem Krachen, das so laut war, dass es Tote hätte aufwecken können, brach der Arm der Statue in ihrer Hand ab. Sie murmelte einen Fluch vor sich hin und warf hastig die abgerissene Gliedmaße auf den Boden.
    »Gott, ich bin so eine Idiotin!«

KAPITEL 23
    Einen Monat später …
     
    D as urige Lokal in der Nähe von Wrigley Field war die Art von Trend-Location, die Leute aus dem Ort genau wie etliche Touristen anzog, die wegen der Hot Chicken Wings kamen und wegen des kalten Bieres blieben.
    Regan war ganz buchstäblich über den Laden gestolpert, als sie auf der Suche nach einer Wohnung gewesen war, und ehe sie sich’s versah, hatte sie eins der Appartements im Retro-Shabby-Look über der Kneipe gemietet. Jetzt arbeitete sie als Tellerwäscherin, um das Geld aufzustocken, das Darcy ihr aufgedrängt hatte, bevor sie die Villa verlassen hatte.
    Aber sie bereute ihre Entscheidung nicht.
    Die Besitzerin von Gebäude und Kneipe, Tobi Williams, war eine winzige Frau in den Dreißigern mit kurzem, rosa gefärbtem Stachelhaar, dunklen Augen und genügend Piercings, um einen Metalldetektor zum Explodieren zu bringen.
    In vieler Hinsicht erinnerte sie Regan an ihre Schwester. Sie war munter und unheilbar optimistisch, aber trotzdem eine so gewiefte Geschäftsfrau, dass sie ein heruntergekommenes Gebäude, das sie von ihrem Vater geerbt hatte, in einen vollen Erfolg verwandelt hatte.
    Darüber hinaus verfügte sie über ein Herz, das so groß war wie Chicago.

    Zwei Tage nachdem Regan eingezogen war, hatte Tobi ihr den Job als Tellerwäscherin angeboten.Außerdem hatte sie Regan in den Ohren gelegen, ihr zu erlauben, die Bilder zu verkaufen, die Regan angefertigt hatte, um ihre langen, einsamen Nächte auszufüllen.
    Zuerst hatte Regan gezögert.
    Die einfachen, mit Tinte auf Leinwand hergestellten Bilder von den Straßen und diversen Touristenattraktionen waren eher Kritzeleien als Meisterwerke.Wer zum Teufel sollte sein schwer verdientes Geld dafür verschwenden?
    Tobi hatte es allerdings nur eine Woche später geschafft, zehn der kleineren Zeichnungen und vier der größeren zu verkaufen. Sie hatte Regan ein Bündel Geldscheine überreicht, das Regan umgehend zu ihren Ersparnissen gesteckt hatte. Jetzt konnte sie die Nachfrage kaum befriedigen.
    Regan räumte das restliche Geschirr weg und wischte die rostfreien Stahlspülbecken aus. Es war deutlich nach Mitternacht, und die

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