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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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maßgeschneiderter Anzug, der seinem schlanken Körper wie angegossen passte, oder das perfekt geschnittene Haar, das sein faltiges, noch immer attraktives Gesicht umrahmte. Es waren auch seine Haltung und die kühle Arroganz, mit der er seine Umgebung studierte.
    Er hätte sich genauso gut »Reicher Mistkerl« auf die Stirn stempeln lassen können.
    Ganz bestimmt war er keiner ihrer üblichen lebenslustigen, unverkrampften Gäste.
    Sie steuerte so auf ihn zu, dass sie sich ihm von hinten näherte. Dabei streckte sie ihre Sinne aus und atmete tief ein. Der Fremde roch eindeutig nach Mensch. Nicht einmal ein Anflug von Dämonenblut. Merkwürdig, wenn man bedachte, dass die meisten erfolgreichen Geschäftseigentümer wenigstens zum Teil Kobolde waren.
    Natürlich bedeutete das nicht, dass sie aufhörte, wachsam zu sein.
    »Mr. Rosewood?«
    Der ältere Mann drehte sich mit einer geschmeidigen Bewegung um, und ein charmantes Lächeln lag bereits auf seinen Lippen. Ein Lächeln, das nicht die scharfsinnige Intelligenz in seinen dunklen Augen verbarg.
    »Bitte nennen Sie mich Charles.«

    »Tobi hat gesagt, Sie wollten mit mir sprechen?«
    »Ja, Ms. …?«
    »Regan«, sagte sie knapp und gab sich keine Mühe, ihr Misstrauen zu verstecken.
    »Regan.« Er nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen. »Ein wunderschöner Name für eine wunderschöne junge Frau.«
    Regan wartete einen Moment, bevor sie ihm ihre Hand entzog.
    Ja, er war definitiv ein Mensch.
    »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Er deutete mit einer manikürten Hand auf die Zeichnungen im Fenster der Kneipe. »Das ist Ihr Werk?«
    »Ja.Tobi lässt sie mich hier auf Provisionsbasis verkaufen, um etwas Extrageld zu verdienen. Gibt es ein Problem damit?«
    »Ganz im Gegenteil. Ich finde sie bezaubernd.«
    »Vielen Dank.« Ihre Stimme war höflich und zurückhaltend. »Sind Sie daran interessiert, eins davon zu kaufen?«
    »Eigentlich bin ich daran interessiert, sie zu ver kaufen.«
    »Verkaufen?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht.«
    »Wie ich schon gesagt habe, ich finde sie bezaubernd, aber noch wichtiger ist, ich bin mir sicher, dass meine Kundinnen und Kunden sie bezaubernd finden werden.« Fast so, als wäre ein Schalter umgelegt worden, wurde sein charmanter Gesichtsausdruck plötzlich verschmitzt. »Wie schnell können Sie arbeiten?«
    Regan blinzelte verwirrt. Sie fühlte sich, als ob sie kurz davor stünde, von einer Dampfwalze überrollt zu werden.
    »Ich kann an einem Tag ein oder zwei kleinere Zeichnungen machen. Für die größeren brauche ich mindestens zwei Tage.«
    »Also … vier kleinere Bilder und zwei größere Zeichnungen in einer Woche?«

    »Etwas in der Art.«
    »Gut.« Er betrachtete sie unverwandt. »Ich will sie kaufen.«
    »Sie alle?«
    »Sie alle, jede Woche. Und ich bin willens, eine Menge Geld für die Exklusivrechte an Ihrer Arbeit zu zahlen. Sollen wir sagen …« Er nahm ihr seine Visitenkarte aus der Hand, holte einen Stift aus seiner Tasche und schrieb etwas auf die Rückseite. Mit einem schwachen Lächeln drückte er Regan die Karte wieder in die Hand. »Wie wäre das als Anfangsbetrag?«
    Eine Dampfwalze, in der Tat.
    Kein Wunder, dass dem Mann halb Chicago gehörte. Die armen Kobolde hatten keine Chance.
    Verwirrt über die energische, resolute Art des Mannes, warf Regan einen Blick auf die Karte. Fast blieb ihr das Herz stehen, als sie die Zahl las, die er auf die Karte gekritzelt hatte.
    »O Gott.«
    »Hier.« Charles griff in Richtung Tresen, goss einen großen Schluck Whisky in ein Glas und reichte es ihr. »Sie sehen aus, als könnten Sie einen Drink vertragen.«
    »Danke.« Sie kippte den feurigen Whisky in einem großen Schluck herunter. »Es war bloß ein Schock.«
    »Ich hoffe, ein guter Schock?«, fragte er.
    »Ja, ich …« Unvermittelt kam Regan die unerfreuliche Erinnerung daran, dass eine Sache, die zu schön zu sein schien, um wahr zu sein, meistens auch nicht wahr war. Dieser unverhoffte warme Geldregen kam allzu gelegen. »Moment. Sie kennen nicht zufällig Styx, oder?«
    »Styx?« Der Mann runzelte verwirrt die Stirn. »Der mythische Fluss?«
    »Und was ist mit Jagr?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, von denen habe ich noch nie gehört. Sind das hiesige Künstler?«

    Sie schnitt eine Grimasse. Seine Verwirrung kam ihr ziemlich echt vor.
    »Ach, egal.«
    Er sah sie wegen ihres seltsamen Benehmens mit skeptischem Blick an, aber er nahm ihr das leere Glas aus der Hand und stellte es auf

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