Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
auf seine Berührung reagieren, aber ihr Geist vertraute ihm nicht.
    Er zweifelte daran, dass sie zu diesem Zeitpunkt überhaupt in der Lage war, irgendjemandem zu vertrauen.
    Jagr hob den Kopf, um sie kühl und selbstbeherrscht anzusehen, damit die Frustration nicht zu erkennen war, die in seinem Körper heulte.
    »Ich warnte Euch davor, meine Königin zu beleidigen«, murmelte er.
    Regans Gesicht war gerötet, und es war eine Mischung aus Verlegenheit und Ärger darüber, dass sie so bereitwillig auf seine Berührung reagiert hatte, darin zu lesen.
    »Ich habe nicht meine Schwester beleidigt, sondern Sie.«
    Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. »Mein Fehler.«
    Sie funkelte ihn für einen Augenblick wütend an, erzürnt über ihre Unfähigkeit, seinen großen Körper beiseitezustoßen und zu fliehen, wie sie es sich wünschte. Dann hüllte sie sich mit offensichtlicher Anstrengung in eine spröde Würde.
    »Wo ist denn der Gargyle?«
    Jagrs Lächeln verblasste bei der Erwähnung des winzigen Dämons. Er war nicht erfreut gewesen, als er von der Beseitigung der Wolfstölenleichname zurückgekehrt war und Regan und Levet in einem angeregten Gespräch vorgefunden hatte, als seien sie alte Freunde. Er war sich nicht sicher, weshalb ihn der Anblick der beiden verärgert hatte. Nicht einmal ein zurückgezogen
lebender Vampir, der mehr Zeit mit Büchern verbrachte als mit anderen Dämonen, würde glauben, dass Regan sich von der hässlichen kleinen Bestie sexuell angezogen fühlte.
    Erst jetzt konnte er die Wahrheit anerkennen. Er war eifersüchtig gewesen, dass der dumme Gargyle Regan zum Lächeln gebracht hatte.
    »Er hat noch immer seine Statuengestalt«, murmelte er. »Zu seinem Glück.«
    »Er hat diese Höhlen für uns gefunden«, gab sie zurück, und es gelang ihr, ihren Gesichtsausdruck distanziert zu halten, als habe sie sich freiwillig dazu entschlossen, auf dem harten Höhlenboden zu liegen, statt durch seinen schweren Körper dort festgehalten zu werden.
    Jagr spürte, wie sich tief in seinem Inneren etwas regte. Er war nie zuvor einer Frau mit einem dermaßen außergewöhnlichen Mut begegnet.
    »Ich bin ein Vampir. Es existiert keine Höhle, die ich nicht aufspüren könnte.«
    Ihre Augen verengten sich. »Warum haben Sie ihm dann erlaubt, mit uns zu kommen?«
    »Weil meine Clanangehörigen diverse Gefährtinnen haben, die eigenartigerweise an diesem Quälgeist hängen.«
    Sie blinzelte verblüfft, da sie auf sein offenherziges Geständnis nicht vorbereitet gewesen war.
    »Der große, böse Jagr hat doch sicher keine Angst vor ein paar Frauen?«
    »Ich verfüge über genügend Weisheit, um eine Göttin, eine Shalott-Dämonin, ein Orakel und sogar eine reinrassige Werwölfin zu fürchten, wenn sie aufgebracht ist«, erwiderte er trocken, und sein Blick senkte sich zu ihrem sinnlichen, verführerischen Mund. »Überdies gibt es nur wenige Kreaturen auf der Welt, die gefährlicher sind als eine Frau.«

    »Sie klingen, als hätten Sie persönliche Erfahrungen gemacht. Hat irgendeine Vampirpuppe Ihnen das Herz gebrochen? «, spottete Regan.
    Mit einer fließenden Bewegung sprang Jagr auf die Beine, und sein Gesichtsausdruck war kalt und nicht zu entziffern. Regan konnte nichts über seine Vergangenheit wissen oder über die Vampirin, die ihn jahrhundertelang gefoltert hatte, doch ihr Spott setzte die Flut an Albträumen frei, die ihn niemals gänzlich in Frieden ließ.
    »Es ist beinahe dunkel. Benötigt Ihr Nahrung?«
    Regan rappelte sich auf und wich vorsichtig zurück, als seine eisige Macht durch die Höhle wirbelte.
    »Was ich brauche, sind eine Dusche und saubere Klamotten. «
    »Nun gut. Gebt mir einen Augenblick Zeit.«
    Jagr steuerte auf die Mitte der Höhle zu und fluchte, als er den Geruch von Regans Unbehagen wahrnahm. Verdammt, Styx war ein Narr gewesen, ihn der Werwölfin nachzuschicken. Er war ein unberechenbarer Krieger, der von seinen eigenen Brüdern gefürchtet wurde, und nicht etwa ein Kindermädchen. Was zum Teufel wusste er über verwundete, überaus stolze, von Rache besessene Frauen? Nicht das Geringste.
    Weshalb also brachte er Regan nicht nach Chicago, um die lächerliche Situation hinter sich zu bringen?
    Er beugte sich nach unten und öffnete die Ledertasche, die er aus Chicago mitgebracht hatte.
    Hinter sich hörte er Regan ungeduldig mit den Füßen scharren. »Was machen Sie da?«
    Jagr zog zwei kunstvoll gefertigte Silberdolche heraus und steckte sie in seine

Weitere Kostenlose Bücher