Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
dem Eingang zur Höhle an und setzte die lästige Dämonin ab.
»Ich habe keine Gefährtin.«
Irgendetwas flackerte in ihren Augen auf. Erleichterung? Unsicherheit?
Was auch immer es war, sie unterdrückte es jedenfalls schnell wieder und fuhr sich mit den Fingern durch ihr feuchtes Haar.
»Keine Gefährtin? Ach nee.« Sie lächelte ihn spöttisch an. »Bei Ihrem überwältigenden Mangel an Charme und Ihrer Gewohnheit, Frauen wie ein Neandertaler zu behandeln, hätte ich gedacht, dass die Dämoninnen in rauen Mengen hinter Ihnen her sind.«
Jagrs Fangzähne pochten, seine heftige Erektion schmerzte, und seine Laune wurde allmählich eindeutig immer übler.
»Es ist nicht der Mangel an Frauen, der mich davon abgehalten hat, mir eine Gefährtin zu nehmen«, erwiderte er mit eisiger Stimme.
»Und was dann?«
»Mein mangelndes Interesse an diesen Frauen.«
»Na klar. Männer wie Sie …«
Jagr beugte den Kopf und schloss Regans Lippen mit einem kurzen, leidenschaftlichen Kuss, bevor er diesen Impuls unterdrücken konnte.Vielleicht, weil zum ersten Mal seit Jahrhunderten seine brutale Selbstbeherrschung von einer winzigen Werwölfin mit dem Mundwerk einer betrunkenen Harpyie und den Manieren eines tollwütigen Dachses untergraben wurde.
Als er abrupt den Kopf hob, begegnete er Regans fassungslosem Blick.
»Warum machen Sie das dauernd, verdammt noch mal?«, murmelte sie, und ihre Wangen waren mit einer Röte überzogen, die sie nicht verbergen konnte.
Jagr knurrte tief in der Kehle. »Wenn ich das wüsste, würde ich mich zweifelsohne in den nächsten Pflock stürzen.«
In den smaragdgrünen Augen blitzte etwas auf. »Das ließe sich arrangieren.«
»Da sind Sie ja.« Levet stapfte aus der Höhle und betrachtete die beiden mit einem verbitterten Stirnrunzeln, wobei seine Flügel ärgerlich zuckten. »Ich dachte schon, Sie hätten mich zurückgelassen. Schon wieder.«
Jagr unterdrückte ein Knurren und widerstand dem Drang, den Gargylen in den Fluss unter ihnen zu werfen. Sein Körper mochte bei dieser Störung aufheulen, doch der erbsengroße Teil seines Hirns, der noch immer funktionierte, bemerkte, dass er es zuließ, sich auf gefährliche Weise durch seine eigenartige Faszination für Regan ablenken zu lassen.
Götter, er würde noch dafür sorgen, dass sie beide getötet wurden.
»Levet, ich benötige Eure Hilfe«, befahl er kalt und ließ seine Kriegerinstinkte seiner brodelnden Frustration Einhalt gebieten.
»Natürlich benötigen Sie meine Hilfe«, meinte Levet grinsend. »Sie verschwinden und tun das, was auch immer Vampire tun, und ich werde Regan gerne beschützen.«
Als ob Jagr Regan auch nur für eine Sekunde aus den Augen ließe … Was für ein dummer Dämon.
»Ihr müsst das örtliche Wolfstölenrudel aufspüren.«
»Oh, ich verstehe.« Levet kniff die Augen zusammen. »Ich muss die Drecksarbeit erledigen, während Sie bei der schönen Frau bleiben. Das ist so typisch.«
»Ich vermute, dass ein Dämon oder eine Hexe den Wolfstölen dabei hilft, sich zu verbergen.«
»Und was hat das mit mir zu tun?«
»Ihr seid der Einzige, der imstande ist, Magie wahrzunehmen. «
Levet begann zu stammeln und wollte diskutieren, aber er war nicht imstande, die Wahrheit zu leugnen. Schließlich gab er sich geschlagen.
» Sacrebleu. Schön, ich werde es tun.«
»Wenn Ihr auf das Rudel stoßt, nähert Euch ihm nicht«, warnte Jagr. »Ich will nicht, dass die Wolfstölen beunruhigt sind, bevor ich herausgefunden habe, weshalb sie auf uns geschossen haben und welche Verbindung zwischen ihnen und dem Kobold besteht.«
»Schön, aber ich erwarte eine Bezahlung dafür, wenn ich der Fährte eines Haufens stinkender Wolfstölen folgen soll.«
Jagr packte ihn an einem seiner verkümmerten Hörner und hob Levet hoch, um ihn zornig anzufunkeln.
»Eure Bezahlung besteht darin, dass Ihr Eure Flügel behaltet. Verstanden?«
»He, lassen Sie los!«
Jagr ließ den Dämon zu Boden fallen. »Kehrt erst zurück, wenn Ihr die Wolfstölen gefunden habt.«
»Gotischer Rüpel!« Mit peitschendem Schwanz drehte Levet sich um und watschelte davon.
Jagr schnitt eine Grimasse. Ohne Zweifel würden sowohl Darcy als auch Shay ihm die Leviten lesen, wenn er nach Chicago zurückkehrte. Sie besaßen eine absonderliche Vorliebe für den Gargylen. Aber im Augenblick bestand seine einzige Sorge darin, die Wolfstölen zu finden und der Bedrohung, die sie für Regan bedeuteten, ein Ende zu setzen.
Regan, die neben ihm
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