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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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verrückt geworden war.
    »Ich habe dich schon einmal groß gemacht, als du gegen diesen ekelhaften Vampir gekämpft hast«, flüsterte sie. Damit erinnerte sie ihn an die Freude, die er empfunden hatte, als er über eine Statur verfügt hatte, die die meisten seiner Brüder als selbstverständlich erachteten. Mon dieu. Das war so eine herrliche Sache gewesen. »Willst du, dass ich dich wieder groß mache?«
    »Ich habe dich nicht beschworen.Verschwinde.«
    »Ich langweile mich.«
    »Dann geh, und nerve die Fische.« Er warf sich in die Brust. »Ich bin in einer wichtigen Angelegenheit unterwegs.«
    »Was für eine wichtige Angelegenheit sollte ein Miniaturgargyle wohl zu erledigen haben? Jagst du Wichtel?«, spottete sie, und ihr Gelächter klang glockenhell durch die Nachtluft. »Oh, ich weiß, ich weiß. Du jagst Hobbits.«
    »Wirklich ungeheuer amüsant.« Levet ballte die Hände zu Fäusten und nahm seine Wanderung durch den Schlamm wieder auf. »Ganz zufällig befinde ich mich auf der Jagd nach einem sehr gefährlichen, sehr gerissenen Kobold.«

    »Kobold?« Sie schwamm auf gleicher Höhe mit ihm. »In der Umgebung gibt es keinen Kobold.«
    »Doch, gibt es.«
    »Nein, gibt es nicht.«
    »Doch, gibt es.«
    »Nein, gibt es nicht.«
    Levet warf die Hände hoch. »Ich rieche ihn, du lästige Kreatur. «
    »Das Einzige, was hier außer einem Waschbären vorbeigekommen ist, war eine Wolfstöle.«
    »Eine Wolfstöle?« Levet hielt erschrocken an. »Bist du sicher? «
    Erfreut, seine ganze Aufmerksamkeit zu haben, ließ Bella verführerisch die Hand durch ihr Haar gleiten. »Ich erkenne einen Hund, wenn ich ihn sehe. Er war wesentlich attraktiver als du, aber mit Blut bedeckt.« Sie schnitt eine Grimasse. »Igitt.«
    Eine Wolfstöle, die mit Blut bedeckt war?
    War eine von ihnen verletzt worden?
    Und weshalb roch sie nach einem Kobold …
    Levet schlug sich mit der Faust vor die Stirn.
    »Sacrebleu! Ich war so ein Dummkopf.«
    »Nun, dein Gehirn ist nicht sehr groß«, meinte Bella mitfühlend.
    Levet hob den Kopf und funkelte den Wassergeist wütend an. »Noch ein einziges Wort von dir, dann verwandle ich dich in einen Karpfen.«
    »Warum willst du einen dummen Kobold?«, schmollte sie, seine Drohung unbekümmert ignorierend. »Sie sind scheußliche, verschlagene Bestien.Wassergeister machen viel mehr Spaß. Erinnerst du dich nicht, wie es dir gefallen hat, als ich deine Flügel gerieben habe? Beschwöre mich, dann mache ich dich zum glücklichsten Gargylen auf der Welt.«

    »Das reicht – du bereitest mir Kopfschmerzen!«, schnauzte Levet.
    Es war nicht so, dass er nicht in Versuchung gewesen wäre. Bella war hübsch, und er war ein gesunder Mann, dem es genauso gut gefiel, wenn seine Flügel gestreichelt wurden, wie jedem anderen Gargylen. Trotzdem verstand er, welche Gefahren darin lagen, mit dem Feenvolk zu spielen.
    Es machte am Ende immer mehr Schwierigkeiten, als es wert war.
    Levet straffte die Schultern und konzentrierte sich auf den immer schwächer werdenden Pflaumengeruch. Die verdammte Wolfstöle mochte ihn getäuscht haben, aber das bedeutete nicht, dass er die Situation nicht zu seinem Vorteil nutzen konnte.
    »Warte.« Bella unterbrach seine Konzentration, indem sie näher ans Ufer schwamm. »Wohin gehst du?«
    Bei dieser Störung murmelte er einen Fluch. »Ich habe eine Wolfstöle zu fangen.«
    »Ich kann dir helfen.«
    »Bah.«
    »Ich weiß, wo der Kobold ist.«
    Levet sah sie missmutig an. »Woher solltest du das denn wissen? «
    »Ich sehe Dinge.«
    »Du siehst Dinge? Was könntest du denn wohl sehen? Du kannst dich nicht auf dieser Welt aufhalten, solange du nicht beschworen wurdest …«
    Er verstummte, als seine Worte in seinen Schädel einsickerten. Sie konnte nicht hier sein. Es sei denn, sie war bereits beschworen worden.
    Sie war nichts weiter als ein neuer Köder. Genau wie der Geruch des Kobolds, der ihn genau an diese Stelle geführt hatte.

    »Mist«, keuchte er und wirbelte genau rechtzeitig herum, um zu sehen, wie die große Wolfstöle hinter einem Baum hervortrat.
    Levet hob die Hände, um hastig einen Zauber zu wirken, aber ihm blieb nicht genügend Zeit, um die Worte zu sprechen, bevor er von einer grellen Explosion getroffen wurde.
    Die Welt versank in Finsternis.

KAPITEL 13
    R egan zitterte und rieb sich geistesabwesend mit den Händen über die bloßen Arme. Die Kälte, die in der Luft lag, hatte nichts mit der frischen Frühlingsbrise zu tun, sondern nur mit dem sehr

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