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Im Reich der Vogelmenschen

Im Reich der Vogelmenschen

Titel: Im Reich der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt und E. Maine Hull
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Übersetzungsmaschine. Gut.«
    Sie hob die Stimme und antwortete.
    Die Unterhaltung dauerte einige Minuten. Kenlon konnte erkennen, daß das Mädchen verwirrt war, während der Mann offensichtlich in sie drang.
    Kenlon zupfte am Ärmel ihrer Uniformjacke.
    »Was will er?«
    »Sie.«
    »Wozu?« Kenlon verbarg sein Erstaunen nicht.
    Der Mann auf dem andern Schiff schwieg, als Dorilee unbehaglich sagte: »Sein Name ist Robairst. Nach Ihrer Zeitrechnung stammen er und sein Freund aus dem Jahre 6842 A. D. wie ich höre. Sie werfen uns, das heißt mir und meiner Gruppe, vor, uns gegenüber den andern Menschen aus der Vergangenheit unerlaubte Vorteile zu verschaffen, indem wir uns Ihrer zu versichern suchen.«
    Sie sprach zögernd. Kenlon musterte sie scharf, und es gab keinen Zweifel für ihn, daß die beiden Männer aus dem 69. Jahrhundert die Absichten Leutnant Dorilees klar erkannt hatten.
    »Sie bestehen darauf, sich mit Ihnen zu unterhalten«, sagte der weibliche Leutnant unwillig.
    »Warum nicht?« fragte Kenlon verblüfft.
    »Wer weiß, was sie vorhaben«, erwiderte die große kräftige Frau.
    Kenlon fand, daß ihre Worte ebenso auf sie wie auf die Männer zutrafen.
    »Wir stehen alle vor dem gleichen Problem«, sagte er. »Wir wollen dorthin zurückkehren, wo wir hergekommen sind. Jeder wird sich hüten, eine Handlung zu begehen, die dieses Ziel verhindern könnte.«
    Die Männer auf dem Deck unter ihnen wurden offensichtlich ungeduldig. Der eine von ihnen stieß scharfe Worte aus. Die Frau antwortete achselzuckend und wandte sich an Kenlon. »Sie haben ein Sportboot und Waffen, die den unsern überlegen sind. Ich habe ihm gesagt, daß er Sie für dreißig Minuten haben kann.«
    »Warum kommen Sie nicht mit?«
    Der weibliche Leutnant erwiderte mürrisch, sie habe diesen Vorschlag gemacht, sei aber auf Ablehnung gestoßen. Die Männer trauten ihr nicht. Kenlon fand, daß es ihm nicht anders ginge, aber er sagte nichts.
    Das Flugboot bewegte sich, bis es über dem Schiff stand. Eine Leiter stieg von dem unteren Deck in die Höhe und verharrte in der Luft. Sobald sie die Reling des Flugbootes berührte, paßte das Schiff sich dessen Geschwindigkeit an. Die Leiter scheuerte geräuschvoll auf dem Metall, aber sie schwankte nicht, als Kenlon über sie hinabstieg. Er erreichte das Deck und blickte sich neugierig um.
    Ein Sportboot!
    Gern hätte er sich Zeit gelassen, um die Türme zu untersuchen, Fragen zu stellen, technische Einzelheiten herauszufinden. Aber der größere der beiden Männer – Robairst – deutete auf den offenen Niedergang. Er sprach in sein Mikrophon, und der bemerkenswerte Übersetzer-Lautsprecher, der eine Minute zuvor in der Clen-Sprache gesprochen hatte, sagte auf englisch: »Hier herein.«
    Das Innere war von der Sonne erhellt. Die Wände, die von außen undurchdringlich gewirkt hatten, waren von innen durchsichtig. Die Ausstattung entsprach der eines gemütlichen Aufenthaltraumes. Kenlon war überrascht, obwohl er nicht sagen konnte, was er eigentlich erwartet hatte. Dann, als er die Sessel und Couches sah, dachte er: »Natürlich, was sonst. Im Jahre 6842 hatten die Menschen noch Arme und Beine, mußten sitzen, liegen, schlafen und essen und erfreuten sich offensichtlich an der Sportfischerei. Wenn es zwischen dem Menschen des 20. Jahrhunderts und dem des 69. Jahrhunderts einen Unterschied gab, so ließ er sich nicht auf den ersten Blick feststellen.«
    »Nehmen Sie Platz!« forderte ein Übersetzer-Lautsprecher, der in der linken Wand verborgen war, auf.
    Kenlon nahm auf einer Couch Platz. Nach einer Weile setzte sich der ältere und kräftiger gebaute seiner Gastgeber – Robairst – ebenfalls. Der jüngere Mann blieb stehen.
    Er hatte ein scharfgeschnittenes Gesicht, eine schmale Nase und einen eckigen Körper. Offensichtlich fiel es ihm schwer, sich zurückzuhalten, denn er fragte seinen Begleiter: »Soll ich anfangen?«
    Robairst sagte: »Das ist mein Teilhaber, Tainar.«
    Tainar schien die Vorstellung für sein Stichwort zu halten, denn er sagte: »Mister Kenlon, die anderen Menschen aus der Vergangenheit, die ohne ihre Zustimmung in dieses Zeitalter versetzt wurden, sind länger hier als Sie. Die Hälfte von uns hat nichts anderes im Sinn, als in unsere Zeit zurückzukehren, und wir sind uns, mit einer oder zwei Ausnahmen einig darüber, wie Sie Ihr U-Boot verwenden sollten.« Er hob Kenlon die Hände mit einer drängenden Geste entgegen. »Wir würden es sehr bedauerlich finden, wenn

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