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Im Reich der Vogelmenschen

Im Reich der Vogelmenschen

Titel: Im Reich der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt und E. Maine Hull
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lächelte überlegen. »Sie werden auf Ihr Schiff zurückkehren, Mister Kenlon. Wenn Sie uns verlassen, werden Sie allerdings in einer Achselhöhle eine kleine Metallkapsel tragen, wie wir sie dazu benutzen, große Fische unter Wasser zu erlegen. Wenn diese Kapsel einmal einem Fisch anhaftet, ist es schwer, sie wieder zu entfernen. Und wenn sie entfernt wird, explodiert sie automatisch, so daß der tote Fisch an die Oberfläche treibt…«
    Robairst schaltete sich wütend ein. »Wenn Sie achtundvierzig Stunden nach der Rückkehr auf Ihr Schiff die Stadt der Fischmenschen nicht angegriffen haben, werden wir die Kapsel durch Fernsteuerung zur Explosion bringen. Genau das, Mister Kenlon, wollte ich durch meinen ursprünglichen Appell an Ihren gesunden Menschenverstand vermeiden.«
    Kenlon stand auf und sagte kühl: »Also gut. Verschönern Sie mich mit Ihrem Teufelsding und lassen Sie mich endlich gehen.« Er fügte hinzu: »Ich verzichte darauf, Ihnen zu erzählen, was ich von Ihnen beiden halte.«
    Tainar schien ihn nicht zu hören. Er ging gleichmütig zur Wand, zog ein Schubfach heraus und entnahm ihm eine Zange. Kenlon sah es zwischen den Klauen der Zange blitzen, als der andere auf ihn zutrat.
    Tainar hielt seinem Partner eine Hand entgegen. »Geben Sie mir das Polster.«
    Schweigend legte Robairst einen flachen, dehnbaren, braunen Gegenstand in die ausgestreckte Hand. Dann trat er zurück und behielt Kenlon scharf im Auge.
    Tainar hielt Kenlon das braune Polster entgegen. Kenlon nahm es. Der Mann sagte: »Machen Sie Ihren Oberkörper frei und schieben Sie das Polster in Ihre rechte Achselhöhle. Dann werde ich die Kapsel befestigen.«
    Als Kenlon zögerte, sagte Robairst drängend: »Ich gebe Ihnen den dringenden Rat, von dem Polster Gebrauch zu machen, Kapitän. Die Kleidung bietet nicht genügend Schutz. Vergessen Sie nicht, daß die Kapsel so beschaffen ist, daß sie fest an der dicken Haut eines Haies oder andern großen Fisches haftet.«
    Kenlon glaubte ihm. Er begann, den Uniformrock aufzuknöpfen. Er war gerade mit dem rechten Arm aus dem Ärmel geschlüpft, als es geschah.
    Vor seinen Augen brach Tainar zusammen.
    Aus den Augenwinkeln sah er, daß auch Robairst zu Boden stürzte, als habe ihn ein Blitz gefällt. Beide Männer blieben wie tot liegen.
    Ein rasselnder Laut kam aus dem verborgenen Lautsprecher. Dann sagte eine Männerstimme: »Kapitän Kenlon, wir beobachten diese Szene von dem runden Schiff aus. Wir bitten Sie, schnell zu handeln, denn die beiden werden in Kürze wieder bei Bewußtsein sein. Gehen Sie an Deck. Sie hören uns über den Decklautsprecher wieder.«
    Kenlon folgte der Aufforderung. An Deck brauchte er nur Sekunden, um sich zu orientieren. Das Flugboot mit der weiblichen Truppe der Sessa Clen befand sich etwa vierhundert Meter zu seiner Linken. Bis auf das runde Schiff waren alle andern Fahrzeuge noch weit entfernt.
    Während Kenlon gespannt wartete, weitete sich eine Öffnung in dem glänzenden Metall der großen Kugel. Eine Art Balkon glitt heraus. Auf ihm standen drei Männer in einfachen Uniformen aus einem Stück und ein Mädchen, das einen Badeanzug zu tragen schien.
    Plötzlich löste sich der »Balkon« von dem Schiff und glitt durch die Luft auf Kenlon zu. Er überwand die Entfernung in weniger als einer Minute und blieb dicht über dem Sportboot auf der Stelle schweben. Zwei der Männer und das Mädchen ließen sich neben Kenlon auf das Deck gleiten, der dritte Mann blieb auf dem kleinen Fahrzeug.
    Einer der Männer, die an Deck gekommen waren, war mittelgroß und hatte ein schlankes Gesicht. Mit sympathischem Lächeln händigte er Kenlon einen kleinen Gegenstand aus.
    Kenlon sah, daß der Mann ein ähnliches Instrument hatte, in das er jetzt sprach.
    »Setzen Sie sich durch das Mikrophon mit uns in Verbindung«, sagte der Mann. »Ihre Worte müssen zu unserm Schiff zurückgehen, wo sie über das Übersetzergerät dem Lautsprechersystem zugeleitet werden.«
    Kenlon bestätigte mit einem Nicken, daß er verstanden hatte. Fasziniert trat er an das kleine Luftfahrzeug, das sich scheinbar ohne Schwierigkeiten reglos in der Luft hielt. Er streckte die Hand aus und blickte den jungen Mann, der an Bord geblieben war, fragend an. Als dieser keine Einwände erhob, legte er die Hand gegen die Hülle des Fahrzeugs. Die Berührung vermittelte ihm das Gefühl leichter Wärme, aber er spürte keine Vibration, woraus er schloß, daß ein Mechanismus ohne bewegliche Teile der

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