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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ahnungslos, bis sie das dichte Gestrüpp teilten und die Stahltür in dem Erdhügel sichtbar wurde. Man führte uns durch die Tür und über eine endlose, schmale Betontreppe in die Tiefe, dann durch einen langen Tunnel, in dem Rohre und Kabel verlegt waren, in einen großen rechteckigen Raum.
    Â»Wir sind in einem Bunker«, raunte mir Barrons ins Ohr, »beinahe drei Stockwerke unter der Erde.«
    Â»Wie reizend«, murmelte ich. »Es ist so wie Ihr unterird… Au!« Barrons’ Stiefel stand auf meinem Fuß, und hätte er nur ein wenig fester zugetreten, dann wäre er platt wie eine Flunder.
    Â»Es gibt den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Ort für Neugier, Miss Lane. Dies ist keines von beidem. Hier wird alles, was Sie sagen, gegen Sie verwendet.«
    Â»Tut mir leid«, erwiderte ich und meinte es ernst. Offenbar sollten die Leute hier nicht wissen, dass er ein unterirdischesGewölbe hatte – er wollte das nicht und das konnte ich verstehen. Und hätte mich die Umgebung nicht so durcheinandergebracht, hätte ich das bedacht, ehe ich den Mund aufgemacht hatte. »Gehen Sie von meinem Fuß.«
    Er schenkte mir einen echten Barrons-Blick, der sich jeder Beschreibung entzieht, da er mehrere davon hatte, und jeder einzelne sprach Bände. »Ich bin auf der Hut, ich schwöre es«, beteuerte ich ärgerlich. Ich hasse es, mich wie ein Fisch auf dem Trockenen zu fühlen, und ich zappelte nicht nur im Sand, sondern kam mir vor wie eine Kaulquappe unter Haien. »Ich sage kein Wort mehr, wenn Sie mich nicht ansprechen, okay?«
    Er schenkte mir ein knappes, zufriedenes Lächeln und wir steuerten unsere Plätze an.
    Der Raum war von oben bis unten aus rohem Beton. Rohre und Kabel verliefen an der unteren Deckenkante. Vierzig Klappstühle aus Metall waren in fünf Reihen – vier auf jeder Seite eines schmalen Ganges – aufgestellt. Die meisten Plätze waren bereits von Menschen in eleganter Abendkleidung, die sich mit gedämpften Stimmen unterhielten, besetzt. Im vorderen Teil des Raumes war ein Podium aufgebaut, flankiert von Tischen mit unter Samttüchern ausgelegten Gegenständen. Auch an der Wand hinter dem Podium waren noch etliche Versteigerungsstücke unter Samt verborgen.
    Barrons sah mich an und ich verkniff mir ein Nicken. »Ja«, flüsterte ich, während wir uns in der dritten Reihe auf der rechten Seite niederließen. Ich hatte es gespürt, seit wir den Bunker betreten hatten, aber ich hätte nicht sagen können, ob es sich um ein Feenobjekt oder ein Feenwesen handelte, bis ich Gelegenheit hatte, mir die hier versammelten Leute genauer anzusehen. Hier gab es keinen Feenglamour, die Personen im Raum waren alle menschlich,und das hieß, dass irgendwo unter dem Samt ein sehr machtvolles Feenobjekt liegen musste. Auf einer Übelkeitsskala zwischen eins und zehn – wobei das Sinsar Dubh die Zehn ist, die mich in die Ohnmacht befördert hatte – war dieses etwa eine Fünf, und ich holte eine der Tabletten aus der Tasche, die ich nahm, um die Übelkeit auszuhalten, die mir das ständige Tragen der Speerspitze verursachte. Übrigens hatte ich den Speer nach Barrons’ Anweisung vor dem Abflug auf seinem Schreibtisch deponiert, damit er ihn für diesen Abend an seinem Bein festschnallen konnte. Ich hatte meine Waffe nur ungern aus der Hand gegeben, aber mein eng anliegendes Kostüm bot keine Versteckmöglichkeit. Obwohl wir uns nicht über den Weg trauten, wusste ich, dass er mir den Speer zurückgeben würde, sollte ich ihn brauchen.
    Â»Die Türen schließen um Mitternacht.« Seine Lippen streiften mein Ohr und mir lief ein Schauer über den Rücken. Das schien ihn zu amüsieren. »Diejenigen, die bis dahin nicht hier drin sind, kommen auch nicht mehr rein. Es gibt immer ein paar Nachzügler.«
    Ich schaute auf seine Uhr. Dreieinhalb Minuten vor Mitternacht und noch war ein halbes Dutzend Plätze leer. In der nächsten Minute kamen fünf weitere Leute herein. Ich verrenkte mir den Hals, um in die Gesichter der anderen zu sehen, aber Barrons richtete den Blick stur geradeaus. Heute Abend müssen Sie mehr als mein Feenobjekt-Detektor sein, Miss Lane , hatte er mir im Flugzeug eingeschärft. Sie sind meine Ohren und meine Augen. Ich möchte, dass Sie jeden Einzelnen analysieren und die Ohren überall haben. Ich möchte

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