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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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mir den Reif nicht gleich angeboten, statt mir mit dieser Tätowierung zu drohen?«
    Â»Weil man einen Reif abnehmen oder verlieren kann, Miss Lane. Ein Tattoo nicht. Mir wäre die Tätowierung nach wie vor lieber. Der Armreif ist ein Zugeständnis, und ich mache es nur, weil Sie endlich wach geworden sind und anfangen, Ihre  … Talente zu erforschen.« Er lächelte dünn.
    Aha, dann hatten meine Experimente mit der Glut und dem Feuer also doch Wirkung auf ihn gehabt! Das war immerhin etwas. Ich verbog nicht gerade Löffel durch die Kraft meiner Gedanken, aber ein Anfang war’s. »Könnte man mir die Tätowierung nicht aus der Haut schneiden?« Drang die Tinte überhaupt in die tieferen Hautschichten ein?
    Â»Das wäre riskant und sehr schmerzhaft. Ich hatte vor, sie an einer versteckten Stelle anzubringen.«
    Ich sah an mir herunter. »Wo genau wollten Sie es verstecken?  …« Ich umschiffte entschlossen diese Klippe. »Ich will es gar nicht wissen.« Stattdessen betrachtete ich den Reif. »Tut er sonst noch etwas?«
    Â»Nichts, worüber Sie sich den Kopf zerbrechen müssen. Legen Sie ihn um. Gleich jetzt.«
    Ich erkannte die Unnachgiebigkeit in seinem Blick und wusste, dass er mich tätowieren würde. Dann müsste ich weg von hier, obgleich ich nicht bereit war, trotz meines zur Schau gestellten Mutes, mich allein in dieser dunklen Welt durchzuschlagen.
    Ich streifte den Armreif über. Er war viel zu groß. Ich schob ihn den Arm hinauf, aber er rutschte wieder herunter und fiel mir von der Hand. Barrons fing ihn auf und bog die Enden auseinander. Dann legte er ihn um meinen Bizeps und drückte ihn zu, bis die Enden aufeinandertrafen. Ich hatte gerade genügend Muskeln, dass er an Ort und Stelle blieb.
    Â»Was haben Sie mit V’lane im Feenreich gemacht?«, fragte er beiläufig.
    Ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte keine Lust, über Alina zu sprechen, und nahm an, dass er es nicht gut aufnehmen würde, wenn ich ihm vom intensivsten Orgasmus meines Lebens am Strand unter der Feensonne erzählen würde. Ich senkte den Blick. Plötzlich fiel mir auf, dass es heute ganz still in der Garage war, und ich fragte mich, ob das Monster schlief. Barrons hatte auf den Überwachungsvideos gesehen, dass ich in die Garage eingebrochen war. Er wusste, dass ich das wusste. »Was ist da unter der Garage, Barrons?« Mir war so klar, wie seine Antwort lauten würde, dass ich sie mitflüsterte.
    Â»Nichts, worüber Sie sich Gedanken machen müssen.« Er bedachte mich mit einem kalten Blick. »Wenn Sie die Antwort ohnehin schon wissen, Miss Lane, dann verschwenden Sie nicht meine Zeit. Sie haben bereits einen ganzen Monat vergeudet.«
    Â»Gut, Barrons – bewahren Sie Ihre Geheimnisse, abereins sollen Sie wissen: Ich werde Ihnen nur so viel anvertrauen wie Sie mir. Wenn Sie mich im Dunkeln tappen lassen, dann lasse auch ich Sie im Dunkeln tappen – und Sie wissen, was das heißt, oder? Wir stolpern beide durch die Finsternis. Mir kommt das ziemlich dämlich vor.«
    Â»Ich kann nachts sehr gut sehen. Verbrennen Sie den Bikini, Miss Lane. Trauen Sie keinem Geschenk von ihm.«
    Ich schnaubte und schüttelte den Arm mit dem Reif. »Aber allem, was Sie mir geben, kann ich trauen, was? Ich bitte Sie!«
    Â»Falls Sie sich einbilden, zwischen mir und V’lane zu stehen und einen gegen den anderen ausspielen zu können, dann werden Sie eines Tages in Stücke gerissen. An Ihrer Stelle würde ich mich für eine Seite entscheiden, und zwar schnell, Miss Lane.«

    Am nächsten Morgen begann ich, im Buchladen Ordnung zu schaffen: Ich fegte, wischte Staub, warf die kaputten Sachen in den Abfall und räumte die Bücher wieder in die Regale. Barrons hatte vorgeschlagen, den Laden geschlossen zu lassen, aber ich brauchte die Arbeit. Illusion war Balsam, aber auch eine Aufgabe und Routine halfen einem über manches hinweg.
    Meinen iPod und das SoundDock hatte Barrons verschont; zum Glück hatte ich sie in dem Schrank hinter der Kasse verstaut und konnte die alten Beach-Boys-Songs hören, während ich sauber machte. Ich sang »Sloop John B.« aus voller Kehle mit: I want to go home. This is the worst trip I’ve ever been on.
    Hin und wieder warf ich einen Blick aus dem Fenster zum stürmischen Himmel und versuchte, mich damit abzufinden, dass sich der Sommer in den

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