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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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viel aus, aber in Barrons’ Nähe fast nackt zu sein fühlte sich an, als hätte man mich erst in Blut gebadet und anschließend in ein Haifischbecken geworfen.
    Dies war die Grenze, die ich ihn nicht überschreitenlassen durfte. Das war ich mir schuldig. »Wenn Sie das tun, Barrons, werde ich von hier weggehen, sobald Sie fertig sind, und nie wieder ein Feenobjekt für Sie suchen. Wenn Sie mich dazu zwingen, bin ich fertig mit Ihnen. Das ist kein Spaß. Ich werde jemand anderen finden, der mir hilft.«
    Ich sah starr in die dunklen Augen. Ich erwähnte V’lanes Namen nicht, weil ich keine Lust hatte, das rote Tuch vor dem rasenden Stier zu schwingen. Die Ruhe der unerschütterlichen Entschlossenheit erfüllte mich und ich ließ sie in meinen Tonfall einfließen. »Tun Sie das nicht. Manchmal habe ich zugelassen, dass Sie mich herumschubsen, aber diesmal nicht. Ich erlaube nicht, dass Sie Ihre  …«, ich brauchte einen Moment, um die richtigen Worte zu finden, » … dass Sie mir Ihr Hexenmeisterbrandzeichen aufdrücken, damit Sie mich, wo und wann immer Sie wollen, aufspüren können. Und das, Jericho Barrons, ist nicht verhandelbar.«
    Es gibt Grenzen, die man andere Menschen nicht überschreiten lässt. Nicht immer ist ein solcher Entschluss nachvollziehbar und manchen erscheint eine solche Richtlinie unbedeutend, aber nur man selbst kann wissen, worum es wirklich geht. Und man muss seine Grenzen gegen Eindringlinge verteidigen. Außerdem – wer konnte schon wissen, was ein solches Tattoo sonst noch bewirkte?
    Wir starrten uns schweigend an.
    Falls es dieses Mal zum stummen Wortwechsel zwischen uns kam, hörte ich nichts von dem, was er mir übermittelte, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, ein einziges, ohrenbetäubendes Wort auszusenden: Nein. Zusätzlich tastete ich mit meinen Sinnen nach der Glut in meinem Kopf, entfachte sie und bemühte mich, das Feuer in die Verweigerung zu lenken, die ich Barrons entgegenschleuderte.Damit versuchte ich meinem »Nein« Magie zu verleihen, es zu verstärken.
    Ich war erstaunt, als sich ein Lächeln auf Barrons’ Gesicht zeigte.
    Noch mehr, als er anfing zu lachen – erst leise, dann immer donnernder. Ich spürte, wie sich das tiefe Grollen in seiner Brust ausbreitete. Seine Hände wanderten von meinem Hals zu den Schultern, seine Zähne blitzten in dem dunklen Gesicht. Er war elektrisch aufgeladen, knisterte regelrecht dort, wo er mich berührte, vibrierte vor Vitalität, brannte vor Energie.
    Â»Gut gemacht, Miss Lane. Gerade, wenn ich Sie für absolut nutzlos halte, zeigen Sie mir die Zähne.«
    Ich wusste nicht, ob er von meinem lautstarken Protest oder meinen Anfänger-Versuchen, die Sidhe -Seher-Sinne zu aktivieren, redete. Jedenfalls umfasste er mich und machte sich an den Ketten, mit denen ich gefesselt war, zu schaffen. Dann fielen die Ketten klirrend auf den Betonboden.
    Â»Sie haben gewonnen. Diesmal. Ich werde Sie nicht tätowieren. Nicht heute. Aber dafür werden Sie etwas anderes für mich tun. Wenn Sie sich weigern, tätowiere ich Sie. Und, Miss Lane, wenn ich Sie heute Nacht noch einmal fessele, gibt es keine Diskussionen mehr. Ich werde Ihnen einen Knebel in den Mund stecken.«
    Er krempelte sich den Hemdsärmel hoch, nahm einen silbernen Armreif von seinem Handgelenk und reichte ihn mir. Ich hatte ein Déjà-vu-Erlebnis und musste sofort an V’lane und den Reif des Cruce denken, aber dieser hier war anders. Ich hatte ihn oft an Barrons’ Arm gesehen. Ich nahm ihn und drehte ihn in der Hand. Er war noch warm von seiner Haut. Der aus dickem Silber geschmiedete und reich mit keltischen Knoten, Runen und Symbolen verzierte Reif war dunkel angelaufen und sah sehr alt aus – wie einStück aus dem Museum. »Legen Sie ihn an. Und nehmen Sie ihn nie wieder ab.«
    Ich schaute auf. Er war mir zu nahe. Ich brauchte Distanz und trat beiseite, umrundete den Kettenhaufen auf dem Boden. »Was bewirkt er?«, wollte ich wissen.
    Â»Er wird mir helfen, Sie zu finden, falls Sie wieder einmal verschwinden sollten.«
    Â»Hätten Sie mich wirklich im Reich der Feen gefunden, wenn ich ein Tattoo getragen hätte?«
    Er wandte sich schweigend ab. Nach einer Weile sagte er: »Ich hätte zumindest gewusst, dass Sie noch am Leben sind. So war ich selbst darüber im Unklaren.«
    Â»Warum haben Sie

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