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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Waffen, die Feenwesen töteten. Rowena hatte eine – und unzählige ihrer Anhängerinnen waren unbewaffnet. Ich hatte die andere. Das war selbst in meinen Augen nicht gerade fair. Aber die Fairness konnte mir gestohlen bleiben – ich hatte nur mein Überleben im Sinn. »Vielleicht irgendwann«, meinte ich unverbindlich.
    Â»Ich gebe dir einen Vorgeschmack dessen, was du verpasst.« Sie drehte sich zu ihrem Schreibtisch um, zog eine Schublade auf und nahm ein dickes in Leder gebundenes und mit einer Kordel zusammengehaltenes Buch heraus. »Komm.« Sie winkte mich zu sich, legte das Buch auf den Schreibtisch und schlug es auf. Sie behandelte die fleckigen, vergilbten Seiten mit äußerster Vorsicht. »Ich denke, dieser Eintrag könnte dich interessieren.« Sie fuhr mit dem Finger über die Zeilen. Es war eine Art alphabetisch geordnetes Verzeichnis – ein Sidhe -Seherinnen-Lexikon, und sie war bei V .
    Ich schnappte erstaunt nach Luft.

    V’lane: Prinz am Hof des Lichts, Seelie. Mitglied des Hohen Rates der Königin Aoibheal und von Zeit zu Zeit ihr Gefährte. Gründer der Wilden Jagd, höchst elitär und höchst erotisch. Unsere erste dokumentierte Begegnung mit diesem Prinzen fand statt am  …

    Rowena klappte das Buch wieder zu und legte es zurück in die Schublade.
    Â»Hey!«, protestierte ich. »Ich hab noch nicht zu Ende gelesen. Wann und wie war diese erste Begegnung? Wie zuverlässig sind diese Aufzeichnungen? Sind Sie sicher, dass er ein Seelie ist?«
    Â»Der Feenprinz, den du im Museum in Schach gehalten hast, wurde am Hof des Lichts geboren und ist seit Anbeginn der Zeiten Gefährte seiner Königin. Komm zu uns, MacKayla, und wir teilen alles, was wir haben, mit dir.«
    Â»Und was verlangt ihr als Gegenleistung?«
    Â»Loyalität, Gehorsam, Verpflichtung. Dafür geben wir dir ein Heim, eine Familie, einen Zufluchtsort, eine großeAufgabe und all das Wissen, das wir über die Zeiten hinweg gesammelt haben.«
    Â»Wer war Patrona?«
    Rowena lächelte traurig. »Eine Frau, auf die ich einmal ganz große Hoffnungen gesetzt habe, sie wurde von den Feen getötet. Du siehst ihr ähnlich.«
    Â»Sie haben gesagt, dass ich wie eine O’Connor aussehe. Gibt es O’Connors in Ihrer Organisation? Menschen, mit denen ich verwandt sein könnte?«
    Sie legte den Kopf in den Nacken und betrachtete mich wieder mit diesem anmaßenden Blick. »Du hast mit deiner Mutter gesprochen. Sehr gut, ich war nicht sicher, ob du das tun würdest. Und?«
    Ich biss die Zähne aufeinander. Ich brachte es nicht über mich, ihr zu sagen, dass sie recht hatte. »Ich möchte wissen, wer ich bin, woher ich komme. Können Sie mir das sagen?«
    Â»Ich kann dir helfen, nach der Wahrheit zu suchen.«
    Â»Gibt es O’Connors in Ihrer Organisation oder nicht?« Warum gab mir niemand eine direkte Antwort auf meine Fragen?
    Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. Sie schüttelte den Kopf. »Die Blutlinie ist versiegt, MacKayla. Wenn du eine O’Connor oder ein Abkömmling eines Nebenzweiges bist, dann bist du die Letzte.«
    Ich wandte mich tief betroffen ab. Bis Rowena mir mit diesen Worten jede Hoffnung genommen hatte, war mir nicht klar gewesen, wie sehr ich mich an die Aussicht geklammert hatte, Blutsverwandte zu finden.
    Sie legte mir sanft die Hand auf die Schulter – ich wusste allerdings, dass diese Hand aus Eisen war. »Wir sind deine Verwandten, MacKayla.«
    Â»Wurden die O’Connors auch von Feenwesen getötet?«
    Â»Du stehst auf der Schwelle zwischen uns und der Welt da draußen, Kind. Entscheide dich. Vielleicht schließt sich die Tür bald.«
    Ich drehte mich zu ihr um und sah sie an. »Wo ist das Sinsar Dubh?«
    Â»Oh, das ist die Frage aller Fragen.«
    Â»Haben Sie es?«
    Â»Nur der Haven hat das Recht, die Antworten auf deine Fragen zu wissen. Ich werde sie dir nicht beantworten.«
    Â»Wer ist der Haven?«
    Â»Unser Rat, dem Patrona einst vorgestanden hat. Bist du eine Lun?«
    Â»Ja.« Sie wechselte so schnell die Gangart, dass ich ohne zu zaudern antwortete. Ich übernahm ihre Taktik und feuerte prompt zurück. »Was sind das für Wesen, die in menschliche Körper schlüpfen und nicht wieder herauskommen?«
    Sie sog scharf die Luft ein. »Hast du eine solche Kreatur gesehen?«
    Ich nickte.
    Â»Wie

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