Im Rhythmus der Leidneschaft
sie an, dann betrachtete er ihren Bauch und strich fast ehrfürchtig darüber. „Ein Baby?“
Sie schüttelte den Kopf. „Das weiß ich noch nicht genau. Sagen wir einfach, ich habe eine Vorahnung.“
Sie lächelte, und sein Puls beschleunigte sich. Ein bisschen fühlte er sich wie unter Schock. „Du kehrst zu mir zurück?“
„Unter einer Bedingung.“
„Alles, was du willst.“
„Du musst weiter Musik machen.“
„Wieso?“ J. D. hielt den Atem an. Eben noch hatte er geglaubt, alles aufgeben zu müssen, und jetzt bekam er alles zurück.
„Weil du es liebst, und weil du uns ab jetzt an erster Stelle setzt.“
„Das werde ich“, versprach er und küsste sie zärtlich aufs Kinn.
Susannah lächelte. „Außerdem brauchst du mich, weil nur ich dich gut genug kenne, um dafür zu sorgen, dass du dir selbst treu bleibst.“ Ihr Blick fiel auf den Schlüssel in seiner Hand. „Ein goldener Schlüssel! Mama Ambrosia hat gesagt, ein goldener Schlüssel würde mir die Zukunft weisen.“
Leise lachend zog er sie an sich und drückte seine Lippen in ihr Haar. „Klingt so, als würdest du jetzt auch anfangen, an ihre Vorhersagen zu glauben.“
„Wenn du dich ändern kannst, J. D., dann ist alles möglich.“
„Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren.“
Kopfschüttelnd legte sie ihm einen Finger auf die Lippen. „Dass du gut mit Worten umgehen kannst, weiß ich. Warten wir, bis wir ungestört sind, dann zeig mir lieber ohne Worte, was du für mich empfindest.“
Wie auf Kommando öffneten sich die Fahrstuhltüren. J. D. schloss die Tür zur Penthouse-Suite auf und zog Susannah mit sich bis ins Schlafzimmer. „Küssen und versöhnen, einverstanden?“, schlug er vor. „Und dann mache ich dich gleich wieder wütend.“
„Wieso?“
„Damit wir uns sofort wieder küssen und versöhnen können.“
Hastig zogen sie sich gegenseitig aus.
„Die Dinge werden in Zukunft anders laufen. Das verspreche ich“, sagte er, während er aus der Jeans stieg und Susannah an sich zog. Liebevoll küsste er sie.
„Doch hoffentlich nicht auch unsere Magie?“, sagte sie lächelnd.
Lachend schüttelte er den Kopf. „Das ist die einzige Ausnahme.“
„Worauf wartest du dann noch, Cowboy?“ Susannah zog ihn mit sich aufs Bett.
„Ja, lass uns keinen Moment vergeuden, Susannah“, erwiderte er flüsternd und zog sie in seine Arme. „Unsere Zukunft beginnt jetzt.“
– ENDE –
Joanne Rock
Heiße Stunden am Strand
1. KAPITEL
Nachts auf einer kleinen Insel vor der Küste Floridas
Erbost starrte Lacey Sutherland auf den Monitor ihres Computerbildschirms.
Dir muss man aber auch immer auf die Sprünge helfen, stand da.
Die Botschaft stammte von ihrer Zwillingsschwester, ihrer fürsorglichen, aber nervenden Zwillingsschwester, mit der sie bis auf den Nachnamen nichts gemeinsam hatte.
Es war schon nach Mitternacht, und ihr neuestes Blog auf der Website ihrer Partnervermittlungsagentur verzeichnete erst ein paar Hundert Zugriffe, dabei hatte sie sich viel Mühe damit gegeben. Ihre berufliche Laufbahn war so gut wie am Ende. Das war schon seit Monaten abzusehen.
Resigniert ließ Lacey den Kopf auf den Küchentisch sinken, der ihr gleichzeitig als Schreibtisch diente. Papiere, Bücher und Computerausdrucke stapelten sich unter ihrem Stuhl, auf dem Küchentresen und im Tellerregal, das sich als ziemlich praktisches Ablagesystem erwiesen hatte.
Ausgerechnet jetzt glaubte ihre Schwester, ihr beibringen zu müssen, wie man sich amüsierte. Laura bildete sich ein, alles besser zu wissen, nur weil sie zwei Minuten früher als sie das Licht der Welt erblickt hatte.
Lacey rieb sich die schmerzenden Schläfen und schrieb zurück: Ich brauche keinen Urlaub!
Laura lebte in Seattle, gute dreitausend Meilen entfernt von ihrem winzigen Eiland östlich von Miami. Ein smarter Grundstücksmakler und eine Entschädigungszahlung nach einem Gerichtsprozess, an den sie lieber nicht denken wollte, hatten ihr zu diesem außergewöhnlichen Stück Grundbesitz verholfen. Sie fühlte sich sehr wohl, weit entfernt von zu Hause und vor allem von ihrer Schwester, die glaubte, ihr ständig gute Ratschläge geben zu müssen.
Lacey blickte auf die Reisebroschüre, die neben ihrem Rechner lag. Laura hatte ein Flugticket gewonnen, mit dem sie innerhalb der USA kostenlos fliegen konnte, und war der Meinung, dass sie, Lacey, dieses Ticket benutzen sollte. Immer wieder hielt Laura ihr vor, sie arbeite zu viel. Dabei war es doch vor allem
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