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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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„Sechsundneunzigprozenter“ kennenlernen wollte. Sie wollte auch ernsthafte Feldforschung betreiben, die Welt der Singles erkunden und detaillierte, unterhaltsame Berichte darüber in ihrem Blog veröffentlichen. Auf diese Weise war es vielleicht möglich, die Zahl der Besucher auf ihrer Website noch einmal kräftig zu erhöhen und ihre Schwester aus dem Feld zu schlagen.
    Der Taxifahrer machte keine Anstalten sich zu rühren. Er nippte an seiner Cola und lauschte der Musik aus dem Autoradio. Eine Straßenbeleuchtung war nicht vorhanden, das einzige Licht kam von vorbeifahrenden Autos und aus der Bar hinter ihnen. Lacey seufzte schwer.
    „Alles in Ordnung?“, fragte eine Stimme hinter ihr – Gott sei Dank auf Englisch.
    Lacey drehte sich um und erkannte den Mann, der ihr bereits in der Bar geholfen hatte. Sein Haar war sehr kurz geschnitten, sein Gesicht kantig. Er wirkte wie aus einer Anzeige von Ralph Lauren. Das Grübchen in seinem Kinn verstärkte noch diesen Eindruck. Zwar trug er die hier übliche Kluft aus geschmacklosem Hemd und Bermudashorts, aber er hatte die Ausstrahlung eines Menschen mit Rückgrat und Prinzipien.
    Falls sie ihrem Urteilsvermögen über Männer überhaupt noch trauen konnte.
    „Ja, danke der Nachfrage.“ Sie straffte die Schultern. „Es tut mir leid, ich habe mich gar nicht richtig bei Ihnen bedankt. Mein Name ist Lacey Sutherland.“
    Er blickte von ihrem Gesicht auf ihre Hand und wieder auf ihr Gesicht, bevor er schließlich ihre Hand nahm und sie drückte. Es war ein sehr angenehmes Gefühl.
    „Damon Craig. Gern geschehen.“ Er deutete auf die Straße. „Soll ich Sie zu Ihrem Hotel bringen, bevor Ihr Bewunderer herauskommt? Mein Wagen steht dort drüben.“
    Mit dem Grübchen im Kinn könnte er fast Tom Bradys jüngerer Bruder sein. Ein echter Gentleman, aber irgendwie machte er sie nervös. Ihr Herz schlug schneller, als wäre sie ein verliebter Teenager.
    „Ich … lieber nicht.“ Nein, sie würde nicht so dumm sein, sich einzureden, dieser Mann könnte zu ihr passen, nur weil sie sich körperlich zu ihm hingezogen fühlte. Auf der Kontaktseite ihrer Website erhielt sie mindestens einmal pro Tag einen Bericht über eine leidenschaftliche Beziehung, die ebenso schnell geendet wie begonnen hatte.
    Hinter Damon Craig schwang die Tür auf und drei Männer traten heraus. Einer davon in Anzug mit rosa Krawatte. Nicholas Castine.
    Bevor Lacey überhaupt reagieren konnte, hatte ihr Retter sie schon an sich gezogen. Ein Arm lag um ihre Taille, mit der freien Hand drückte er ihren Kopf an seine Brust. Rasch führte er sie weg von der Straße, einen sandigen Pfad hinab. Ihre Absätze versanken im weichen Untergrund.
    Merkwürdigerweise protestierte sie nicht. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, den Geruch seines Aftershaves zu inhalieren und seine Wärme zu spüren. Und seine Muskeln.
    „Was machen Sie da?“ Sie stolperte über ein Stück Treibholz, das Meer konnte also nicht weit entfernt sein. Mit einem Ohr hörte sie die Brandung, während sie mit dem anderen dem Pochen von Damons Herz lauschte.
    „Sie wollen diesem Kerl doch bestimmt nicht wieder begegnen.“ Damon blickte kurz zurück zur Straße, dann führte er sie zu einer Gruppe von Palmen und ließ sie los. „Hier können wir warten, bis er weg ist.“
    Lacey fühlte sich plötzlich wie in einer anderen Welt. Ihre Beine zitterten. Sie legte ihren Laptop auf dem Boden ab und blickte sich um. Das Licht des Vollmonds wurde von den Wellen reflektiert, die direkt neben ihr leise plätschernd im Sand ausliefen.
    „In der Bar sind Sie doch prima mit ihm fertig geworden.“ Sie erwartete nicht, dass er sich weiterhin um sie kümmerte, aber sie hatte den Eindruck gehabt, dass dieser Nicholas kein Problem für ihn war.
    „Ja, aber inzwischen ist ihm klar geworden, was für einen Schlag ich seinem Ego verpasst habe. Beim nächsten Mal wird es bestimmt nicht mehr so einfach sein.“
    „Ich verstehe nicht, wie ich bei so einem Typen landen konnte.“ Am liebsten hätte sie ihren Laptop aufgeklappt und über ihren Daten gebrütet, um herauszufinden, was sie falsch gemacht hatte. Monatelang hatte sie an diesem Programm gearbeitet, und dann so etwas.
    „Sie sind nicht die Erste, die sich mit dem falschen Mann verabredet.“ Er hob ein Stück Treibholz auf und warf es in hohem Bogen ins Wasser.
    „Sie verstehen das nicht. Es ist mein Job, ein intelligentes Datenabgleichsystem für meine Firma zu entwickeln, und dieses

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