Im Rhythmus der Leidneschaft
großen Augen an. Die Vorstellung schien sie zu schockieren. Oder vielleicht war ihr auch gerade bewusst geworden, dass es verdammt viel Spaß machen konnte, mit einem Fremden zu flirten.
Genau aus diesem Grund war auch ihm plötzlich nicht mehr recht klar, was genau er ihr beweisen wollte. Er wusste nur, er begehrte sie.
„In der Hinsicht bin ich wohl nicht … so gut informiert. Ich treffe mich überhaupt kaum mit Männern. Die Begegnung vorhin war ein besonderer Tiefpunkt, aber ich glaube, dass wir alle manchmal solche Momente erleben, wo wir … ganz impulsiv jemandem nahe sein wollen.“
Plötzlich lag ihre Hand auf seiner Brust und glitt tiefer, um dann über seiner Gürtelschnalle zu verharren. „Ich glaube, ich habe dieses Bedürfnis zu lange ignoriert.“
Meinte sie das ernst, oder führte sie ihn an der Nase herum, bis von seiner Selbstbeherrschung nur noch so wenig übrig war, dass er ihr wie ein Hündchen folgte? Wenn sie Castines Partnerin war, dann musste er auf der Hut sein. Allerdings hatte auch er gewisse Bedürfnisse viel zu lange ignoriert.
„Ich möchte die Situation keineswegs ausnutzen.“ Er strich mit den Fingerspitzen über ihren nackten Arm. „Vielleicht sollten wir uns besser verabschieden.“
Er war bereit, sie gehen zu lassen. Er musste sie gehen lassen.
„Normalerweise bin ich viel vorsichtiger“, hörte er sie sagen. „Aber jetzt bin ich im Urlaub.“
Sie kam ihm zuvor, schlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn.
Damon hörte auf zu denken und reagierte nur noch instinktiv. Ihr Mund war verführerisch. Sie berührte seine Lippen sacht mit ihren, fast als ob sie testen wollte, wie schnell er seine Zurückhaltung aufgab. Seit einem Jahr gab er jeder Frau einen Korb, die versuchte, sich ihm auf diese Art zu nähern. Seit Kelly hatte er einfach keine Lust mehr gehabt. Jetzt allerdings war er von dieser Gleichgültigkeit weit entfernt.
Er zog Lacey an sich. Ihre Lippen zu berühren war unglaublich erregend. Sie schmeckte nach dem Cocktail, den sie getrunken hatte. Ihr leiser Seufzer ließ ihn erschauern. Nach über dreihundertsechzig Tagen Enthaltsamkeit forderte sein Körper sein Recht. Seit Kelly ihn verlassen hatte, hatte keine Frau ihn in Versuchung führen können.
Jetzt war alles anders.
Plötzlich fühlte er sich wieder als Mann. Er schob beide Händen in ihre Locken und hielt ihren Kopf fest. Sie ergab sich völlig und schmiegte sich an ihn, als könnte sie ihm nicht nah genug sein.
Damons Puls beschleunigte sich. Er nahm nichts mehr wahr außer dieser Frau, die sich anfühlte und duftete, als wäre sie die einzig Richtige. Er hob sie hoch, drückte sie mit dem Rücken gegen den Stamm einer Kokospalme und legte sich eines ihrer Beine um die Taille. Dabei berührte ihr Schoß seine Erektion.
Ein berauschendes Gefühl, doch es war nicht genug. Sie schien es auch so zu empfinden, denn sie stöhnte und schlang auch ihr anderes Bein um seine Taille.
Damon ließ es geschehen. Ihm fiel kein einziger Grund mehr ein, weshalb er sie nicht haben sollte. Er zog ihren Rock hoch, gerade weit genug, um die Hand darunterzuschieben. Ihre samtig weichen Schenkel zitterten, so erregt war sie. Sie reagierte mit jeder Faser ihres Körpers auf seine Berührungen. Er fühlte sich großartig. Langsam ließ er die Hand aufwärts gleiten. Bis er den Rand ihres Slips erreichte.
Ihr Duft brachte ihn um den Verstand. Er begehrte sie so sehr. Einer seiner Finger glitt unter den Slip, um sie zu streicheln. Sie war heiß und feucht und drängte ihm die Hüfte entgegen, als könnte sie nicht genug bekommen.
War er die Ursache für ihr Verlangen? Und das alles wollte sie als bedeutungslos abtun?
Entschlossen, ihr das Gegenteil zu beweisen, küsste Damon sie auf ihren schlanken Hals. Ihre kleinen Seufzer ermutigten ihn. Am liebsten hätte er gleich hier seine Hose aufgeknöpft. Sie legte die Arme um seine Schultern, dann um seine Hüften. Er nahm nichts mehr wahr außer ihr. Sich jetzt noch zurückzunehmen, wäre unmöglich.
Instinktiv wusste er, was er tun musste, um sie zu erregen. Mit geschickten Fingern streichelte er sie, bis sie vor Lust bebte. Er wusste, sie war kurz davor zu kommen.
In dem Moment blitzte ein greller Lichtstrahl hinter ihm auf und ließ Laceys Haut für eine Sekunde bläulich schimmern.
„Verdammt.“ Damon trat einen Schritt zurück, hielt aber Lacey fest, deren Beine noch immer um seine Hüfte lagen. Die raue Wirklichkeit holte ihn ein, so plötzlich und so
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