Im Rhythmus der Leidneschaft
tropisch süßer Duft in die Nase. Er hätte nicht sagen können, ob er von draußen kam oder von Lacey. Ihre Schenkel jedenfalls könnten einen Heiligen in Versuchung führen, dessen war er sicher.
„Allerdings.“ Er zwang sich, ihr in die Augen zu schauen. „Ich kann Ihnen keine Details nennen, da ich zur Geheimhaltung verpflichtet bin. Wir verfügen über ziemlich weitreichende Informationen, was die einheimische kriminelle Szene betrifft. Ich dachte, ich sage es Ihnen besser. Falls irgend möglich, sollten Sie das Hotel wechseln.“
Laceys starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Er hatte ihr Angst gemacht, und es tat ihm leid. Gleichzeitig war er aber auch erleichtert. Je schneller sie aus diesem Ort verschwand, desto besser.
„Sprechen Sie von Gewaltverbrechen?“ Nervös fasste sie sich an den Hals.
„Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass die Art von Verbrechen, deren er verdächtigt wird, normalerweise mit Gewalt einhergeht.“
Sie nickte stumm.
„Danke, dass Sie mich gewarnt haben“, sagte sie dann. „Ich werde mir ein anderes Hotel suchen. Ich habe sowieso noch in San Juan zu tun.“ Sie biss sich auf die Unterlippe und blickte auf ihren Laptop, der sich auf einem kleinen Tisch in der Nähe des Betts befand.
„Soll ich Ihnen beim Packen helfen?“ Damon schaute sich um. Vielleicht konnte er sie hier hinausschaffen, bevor es dunkel wurde. Dann wären seine Samariterpflichten erledigt und er könnte zurück in sein Büro. Sein Gefühl sagte ihm, dass Lacey unschuldig war, auch wenn ihr Verhältnis zu Castine gewisse Fragen offen ließ.
„Sind Sie immer so dominant?“ Sie neigte den Kopf leicht zur Seite.
„Es hat nichts mit Dominanz zu tun, wenn man um jemandes Sicherheit besorgt ist.“
„Und ich weiß es zu schätzen, dass Sie extra herkommen, um mich vor Nicholas zu warnen, doch jetzt möchten Sie mir beim Packen helfen. Gestern wollten Sie meinen Job für mich machen und beweisen, dass es keine Gesetzmäßigkeiten bei der Partnerwahl gibt.“ Lacey kam einen Schritt auf ihn zu. „Ich würde sagen, ich habe es mit einem Mann zu tun, der immer die Kontrolle behalten muss.“
Er rührte sich nicht, als sie die Hände auf seine Brust legte und über seine Schultern strich. Er ließ sich von ihr ablenken, dabei sollte er so schnell wie möglich verschwinden. Er sollte die nächste Etappe anführen. Man erwartete ihn. Es wurden regelmäßig Kontrollflüge über dem Ozean durchgeführt auf der Suche nach dem Boot, mit dem Castine diesmal seine Lieferung transportieren würde. Für den nächsten Flug war er eingeteilt.
„Manche Menschen sind dafür prädisponiert, Verantwortung zu übernehmen.“ Er starrte auf Laceys volle, rote Lippen. Was wäre so schlimm daran, wenn er sie noch einmal küsste? Bestand sie unter allen Umständen darauf, gemeinsame Interessen abzugleichen, oder würde sie sich auch mit heißem Sex zufriedengeben? Im Moment hatte er das Gefühl, als hätten sie beide genau das gleiche Interesse.
„Manche Menschen neigen zu Arroganz.“ Sie verlagerte ihr Gewicht. Ihre Hüfte stieß an seine. „Sie denken, sie wüssten genau, was für andere das Beste ist.“ Jetzt schob sie einen ihrer schlanken Schenkel zwischen seine.
„Ich wette, im Moment weiß ich wirklich, was das Beste für Sie ist“, sagte er und gab jede Zurückhaltung auf. „Zu dumm, dass ich versprochen habe, dich nicht anzufassen. Sonst würde ich jetzt genau das tun.“
„Siehst du?“ Sie hob eine Braue. „Du bist so davon überzeugt, zu wissen, was ich brauche, dabei hast du keine Ahnung.“
Sie zog ihren Gürtel aus den Schlaufen und ließ ihn vor seinen Augen hin und her baumeln.
„Du willst ein bisschen Perversion?“, fragte er. Er konnte sich nicht vorstellen, was sie mit dem Gürtel wollte, jedenfalls hatte er keine Lust auf Sadomaso-Spielchen. Nicht einmal mit einer Frau, die ihn so verrückt machte wie Lacey.
Andererseits …
„Aber nein.“ Sie ließ den Gürtel über eins seiner Handgelenke gleiten. „Ich möchte dir nur zeigen, dass du nicht immer alles unter Kontrolle haben musst.“
Es dauerte einen Moment, bis er verstanden hatte, was sie meinte, und er musste lachen.
„Glaubst du, deswegen halte ich mich zurück? Pass auf, Sweetheart, alles, was mich zurückhält, ist mein Versprechen. Und mein Wort hat für mich sehr viel mehr Bedeutung als irgendeine Art von Fessel, die du mir vielleicht anlegen willst.“
Sie zog einen Schmollmund.
„Es liegt ganz bei dir,
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