Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
Vom Netzwerk:
Schweißtröpfchen, so sehr strengte er sich an, das Unausweichliche hinauszuzögern. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, ihr noch einmal allein mit dem Einsatz seiner Finger einen Höhepunkt zu bescheren, doch ihre kehligen Seufzer, ihr verzweifeltes Flehen raubten ihm den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung.
    Noch nie war es ihm so wichtig gewesen, eine Frau ganz und gar zu besitzen. Er konnte nicht anders, er musste seinen Gefühlen nachgeben. Sein Orgasmus war so intensiv, dass er nicht sicher war, ob er zwischenzeitlich das Bewusstsein verloren hatte. Dabei drückte er Lacey an sich, als ginge es um sein Leben.
    Als er langsam wieder klar denken konnte, merkte er, dass seine Brust sich hob und senkte, als wäre er einen Marathon gelaufen. Erschöpft betrachtete er die Frau in seinen Armen.
    Lacey war wie er erschöpft. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Lippen von seinen Küssen geschwollen. Sie sah ihn an wie eine Frau, die gerade unglaublich guten Sex gehabt hatte. Ihr Blick aus blauen Augen war verträumt in die Ferne gerichtet, und er fragte sich, was sie gerade dachte.
    Es verging eine Weile, bis sie endlich das Schweigen brach. Inzwischen war der verträumte Ausdruck aus ihrem Gesicht verschwunden.
    „Damon?“
    „Hm?“
    „Glaubst du wirklich, dass ich das Hotel wechseln muss?“ Sie klang besorgt.
    Sie dachte also an Castine. Damon verspürte ein unerwartet starkes Gefühl von Eifersucht. Die Vorstellung, dass sie auch nur eine Sekunde mit dem Gedanken an einen anderen Mann verschwenden könnte, erschien ihm unerträglich. Noch schlimmer war, dass es sich dabei um Castine handelte, von dem er genau wusste, dass der Drogen in die USA schleuste. Drogen, die seine Freundin süchtig gemacht hatten.
    „Vorsicht zahlt sich aus, wenn man es mit Kriminellen zu tun hat.“ Er löste sich von Lacey. Für dieses Gespräch brauchte er Distanz.
    „Obwohl es ja noch nicht bewiesen ist, dass er ein Krimineller ist, oder?“ Sie setzte sich auf und hüllte sich in ihre weiße Tunika.
    „Du verteidigst diesen Kerl?“ Damon blinzelte und versuchte zu begreifen, was vor sich ging.
    „Auf gar keinen Fall. Aber es ist schon schlimm genug, dass mein Partnervermittlungsprogramm so einen schrecklichen Typen für mich ausgesucht hat. Jetzt soll ich mich auch noch damit abfinden, dass er womöglich ein Gewalttäter ist.“
    Damon konnte Laceys rasanten Themenwechsel nicht ganz nachvollziehen, er war jedoch erleichtert. Anscheinend deutete sie nicht mehr in ihre Beziehung hinein, als hineinzudeuten war. Er brauchte sich also keine Sorgen zu machen, dass sie sich etwas Festes mit ihm wünschte, zu dem er sich nicht bereit fühlte. Was ihm jedoch zu schaffen machte, war die Tatsache, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken einfach so zur Tagesordnung überging.
    „Richtig, für dich geht es hier nur um die Fehleinschätzung dieses Typen, nicht wahr?“
    „Ich bin Soziologin. Mich interessiert, was Menschen motiviert, warum sie bestimmte Entscheidungen treffen.“ Sie griff nach ihrem Gürtel und schlang ihn sich um die Taille – den Gürtel, mit dem sie ihn hatte fesseln wollen. „Deshalb habe ich mich auch entschieden, in der Partnervermittlungsbranche zu arbeiten. Das kommt meinen Interessen entgegen.“
    „Und jetzt? Was wirst du tun, nachdem dein Dating-Kandidat durchgefallen ist?“ Damon hob sein Hemd auf und zog es an. „Hast du noch Zeit für ein paar Tage am Strand?“
    Er spürte ihre Blicke, während er sich anzog. Es war, als würde sie ihn berühren, und ihm wurde schon wieder heiß.
    „Ja. Aber da ich nichts über meine eigenen Erfahrungen in mein Blog schreiben kann, dachte ich mir, ich schreibe über die Singleszene in Puerto Rico.“
    „Aha.“ Wollte sie sich etwa ganz allein ins Nachtleben stürzen? Was, wenn Castine sie verfolgte? „Erstaunlich, dass du dir gegenüber Castine nicht besser zu helfen wusstest, nachdem du doch regelmäßig in Bars und Clubs gehst.“
    „Ich habe nicht damit gerechnet, auf meine Jiu-Jitsu-Kenntnisse zurückgreifen zu müssen, wenn ich mich mit einem Mann treffe, den mein Computer vorgeschlagen hat.“ Sie stand auf und nahm eine silberne Haarbürste vom Nachttisch.
    „Der allwissende Computer“, brummte Damon und schlüpfte in seine Schuhe.
    „Geht es noch ein bisschen negativer?“, erwiderte Lacey pikiert.
    „Das liegt an meinem Job.“ Er zog seinen Gürtel zu und hob den Kopf. Ihre Blicke trafen sich. „In meiner Branche neigt man dazu, immer das

Weitere Kostenlose Bücher