Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
Vom Netzwerk:
Wahrscheinlich würde es sie beruhigen, wenn er ihr versprach, dass er nicht herumschnüffelte, doch insgeheim hatte er sich bereits vorgenommen, genau das zu tun, sobald er wieder im Hotel vor seinem Laptop saß.
    Deshalb wartete er nur und sah zu, wie sie rote, gelbe und grüne Paprika in den Salat schnitt. Dann beschloss er, das Thema zu wechseln. „Es überrascht mich, dass du hier so leicht an frisches Gemüse kommst. Der kleine Laden im Ort, an dem wir vorbeigekommen sind, sah eher aus, als könne man dort nur Konserven kaufen.“
    „Ich habe geschummelt“, gestand sie lächelnd. „Alan hat es für mich aus der Hotelküche besorgt. Auch den Ziegenkäse.“
    Angewidert zog Caleb sich zurück. „Ziegenkäse?“
    Sie lachte nur. „Jetzt reg dich nicht auf, du hattest deine faire Chance, mir alles aufzuzählen, was nicht ins Dinner darf.“
    Vorsichtig sah er in die Schüssel mit der restlichen Füllmasse. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Ziegenkäse für dich ein Nahrungsmittel ist.“
    „Auf jeden Fall. Du wirst sehen, wie gut er schmeckt.“
    Er wollte noch etwas dazu sagen, nämlich dass er dafür direkt nach dem Essen unbedingt mit ihr schlafen müsse, doch insgeheim vermutete er, dass seine Chance auf Sex durch die Entdeckung ihres Nachnamens gesunken war. „Weiß Barry, der plaudernde Chauffeur, denn auch, dass du Candy Cane bist?“
    „Ja, das weiß er.“
    „Genau wie Alan und seine Frau.“
    „Richtig.“
    Caleb wagte sich ein bisschen weiter vor. „Alan sagt, er kennt dich bereits sehr lange.“
    „Das stimmt“, gab sie schmunzelnd zu.
    „Und hatte das schlimme Konsequenzen, dass sie deine Identität kennen?“
    „Nein, aber sie sind Freunde. Sie werden es nicht herumerzählen, so wie es ein Reporter tun könnte. Ich will nicht, dass Candys und mein Foto nebeneinander in irgendeiner Zeitschrift auftauchen.“
    Wer könnte sie denn erkennen? „Vor wem versteckst du dich hier, Miranda?“
    Sie zögerte mit einer Antwort. „Ich sagte lediglich, dass ich mein Foto nicht neben dem von Candy Cane in der Zeitung sehen möchte.“
    „Wovor fürchtest du dich?“
    Sie winkte ab. „Hör doch auf, dir darüber den Kopf zu zerbrechen.“ Als er nichts erwiderte, seufzte sie. „Also schön, ich will nicht, dass jemand meinen Namen oder den von Candy Cane in irgendeinem Bericht über Mistletoe in die Zeitung setzt, okay? Ich will mein Privatleben schützen.“
    Caleb schenkte ihnen Wein nach. „Aber wen interessiert das alles außerhalb von Mistletoe? Es sei denn, du bist in irgendeiner Form berühmt.“
    „Nein, ich bin nicht berühmt“, widersprach sie gereizt. „Ich hatte schlechte Erfahrungen mit der Presse, und die will ich nicht wiederholen.“
    „Warum sollte das denn passieren?“
    Sie zog das Glas Wein näher zu sich, ohne daraus zu trinken. „Ich weiß nicht, ob im Moment Reporter nach mir suchen, aber ganz bestimmt würden sich viele Reporter auf den Weg machen, wenn sie erführen, dass ich hier in aller Abgeschiedenheit lebe.“
    „Wären das dieselben, mit denen du deine schlechten Erfahrungen gemacht hast?“
    „Genau. Und diese Reporter sollen weder mein Foto noch das von Candy sehen. Jetzt zufrieden?“
    Es musste eine wirklich große Story dahinterstecken. „Du weißt sicher auch, dass ich nur deinen Namen bei Google eingeben muss.“
    „Das weiß ich, aber ich hoffe, dass du es nicht tust.“ Der Timer am Ofen gab ein Ping von sich, und erleichtert stand Miranda auf, um das Hühnchen herauszuholen. „Und jetzt lass uns essen.“

7. KAPITEL
    Fast ohne jede Unterhaltung aßen sie das Dinner in der Essnische von Mirandas Küche. In dem Bungalow gab es kein richtiges Esszimmer, aber auch in der kleinen Nische war es sehr gemütlich.
    Vom Wein tranken sie beide reichlich, obwohl das in Anbetracht der Unterhaltung vor dem Essen sicher nicht klug war.
    Wenn Miranda nicht aufpasste, verriet sie Caleb noch irgendetwas aus ihrer Vergangenheit. Seltsamerweise wünschte sie sich, ihm davon zu berichten. Das muss wohl am Alkohol liegen, sagte sie sich, doch sie ahnte, dass seine Neugier auch etwas damit zu tun hatte, dass sie ihm etwas bedeutete.
    Seine Fragen nach ihrer Vergangenheit verrieten echtes Interesse – und eine solche Aufmerksamkeit von einem Mann fühlte sich gut an. Sie wusste, dass er nicht mehr lange hier bleiben würde. Insofern war eine Beziehung zwischen ihnen eher unwahrscheinlich. Trotzdem, ganz ausschließen wollte sie diese Möglichkeit aber auch

Weitere Kostenlose Bücher