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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Bartstoppeln.
    Vielleicht hätte sie sich heute früh doch etwas Zeit fürs Make-up nehmen sollen.
    Gerade als sie die roten Stellen überschminkte, trat Corinne hinter sie. „Mach ein ganz einfaches Dinner“, schlug sie vor. „Hühnerbrust. Da weiß ich ein tolles Rezept mit Spinat und Ziegenkäse. Kocht doch zusammen. Du lässt ihn den Salat schnippeln und Wein einschenken, und währenddessen unterhaltet ihr euch. Vielleicht ist er der Eine für dich, lass dich von meinem Altfrauen-Genörgel nicht beeinflussen.“
    „Du nörgelst doch nicht. Wie kommst du darauf?“
    Corinne schloss die Augen und ließ den Kopf gegen den Türrahmen sinken. „Weil ich in letzter Zeit so missmutig bin.“
    „Ach, Corinne.“ Miranda strich ihr über den Arm. „Wir alle sind mal nicht so gut drauf.“
    Corinne standen Tränen in den Augen, als sie Miranda wieder ansah. „Ich hätte nicht alle Geschenke, die Brenna mir geschickt hat, weggeben sollen. Ich hatte nie vor, sie zu kränken.“
    „Natürlich nicht.“ Miranda zog sie in die Arme. „Du warst verletzt.“
    „Ich hätte die Geschenke behalten sollen.“ Corinne löste sich aus der Umarmung. „Ich habe nicht richtig nachgedacht.“
    Miranda fand, dass der Zeitpunkt richtig war, um Corinne einen kleinen Schubs in die richtige Richtung zu geben. „Du kannst jederzeit im Hotel anrufen und mit ihr sprechen. Das tut nicht weh.“
    Corinne hob die Schultern. „Wenn du einen Fremden zu dir einlädst und ihn bekochst, dann kann ich mir auch überlegen, wie ich mich mit meiner Tochter aussöhne.“
    Barry Chance, der den Shuttlebus vom Romantikhotel von Snow Falls fuhr, hielt Caleb offenbar für einen Touristen, der an einer Rundfahrt durch den Ort interessiert war. Dabei wollte Caleb lediglich pünktlich um acht Uhr in der Second Avenue, 1205 ankommen.
    „Ist das nicht Miranda Kellys Haus?“
    Miranda Kelly. Caleb sah aus dem Fenster in die Dunkelheit. Der Name sagte ihm nichts. Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. „Kennen Sie sie?“
    „Jeder in Mistletoe kennt Miranda. Aber im Grunde kennt hier ohnehin jeder jeden.“ Der Fahrer lachte laut auf. „Ihr gehört der Blumenladen, aber das wissen Sie sicher, wenn Sie mit ihr befreundet sind.“
    „Na klar.“ Caleb nickte und hoffte, dass der Mann alles erzählte, was er über Miranda wusste.
    „Corinne Sparks arbeitet dort für sie.“ Im Rückspiegel sah Barry Caleb an. „Ihre Tochter Brenna ist Ravyn Black, aber das wissen Sie bestimmt auch. Im Moment ist sie ja im Hotel, genau wie der Abgeordnete Eagleton.“
    Über Ravyn und den Abgeordneten wusste Caleb sicher mehr als Barry, doch der Rest klang interessant. Die Schwester hier auf der Highschool, die Mutter im Blumenladen. Vielleicht konnte er über Miranda erfahren, wieso Brenna sich mit ihrer Familie zerstritten hatte.
    „Da sind wir.“ Der Fahrer deutete auf einen winzigen Bungalow, der von der Straße zurückgesetzt lag. Die lange Auffahrt war geräumt, doch auf dem Grundstück lag Schnee. „Soll ich später wiederkommen und Sie abholen?“
    Caleb warf einen Blick auf die Fenster des Bungalows. Die Gardinen waren geschlossen, doch es brannte Licht im Haus. Nein, er würde keine Gerüchte in die Welt setzen, indem er verriet, dass er vorhatte, über Nacht zu bleiben. „Wenn Miranda mich nicht zurückfährt, rufe ich im Hotel an.“
    Barry drehte sich halb zu Caleb um. „Um Mitternacht endet meine Schicht, also warten Sie nicht bis zum letzten Moment. Sonst sitzen Sie hier über Nacht fest.“
    Genau so lautete der Plan. „Danke fürs Bringen.“ Caleb stieg aus und winkte dem Minibus nach, bevor er auf das Haus zuging. Aus dem Schornstein stieg Rauch, und über der Eingangstür leuchtete einladend eine Laterne.
    Er malte sich aus, wie Miranda im warmen Haus das Dinner zubereitete, den Tisch deckte, Kerzen anzündete und Blumen arrangierte, die sie vom Blumenladen mit nach Hause genommen hatte. Doch als er auf die Klingel drückte, schüttelte er diese sentimentalen Gedanken schnell wieder ab.
    Kurz darauf öffnete sie ihm die Tür, und ein Schwall von Düften schlug ihm entgegen. Staunend sah sie ihn an.
    Er trug nur ein Jackett und ein weißes Hemd zu einer Jeans. In einer Hand hielt er seinen Schafsfellmantel.
    „Ist dir nicht kalt?“
    „Nur ein bisschen.“ Als sie ihn nicht ins Haus bat, fügte er zähneklappernd hinzu: „Aber je länger ich hier stehe, desto schlimmer wird es.“
    „Oh. Entschuldige. Komm doch rein.“ Sie trat

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