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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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irgendwo anders ein neues Leben aufbauen?“
    Diesmal brauchte sie nicht lange nachzudenken. „Nein, ich bleibe hier bei meinen Freunden, meinem Geschäft und meine Bühne für Candy Cane. Hier führe ich ein wunderbares Leben.“
    „Und wenn Miranda Gordons Foto in der Zeitung neben dem von Candy Cane erscheinen würde?“
    Sie wartete mit der Antwort, bis der Kellner ihnen die Gerichte serviert hatte. Dann griff sie nach der Gabel. „Damit würde ich auch fertig. Mit ein bisschen Glück werden mich die Leute danach immer noch anrufen, wenn sie Blumen haben möchten. Und wenn nicht … darüber würde ich mir dann den Kopf zerbrechen. Ehrlich gesagt würde ich mir eher Sorgen um Corinne machen.“
    Er biss von seinem Burger ab, kaute und schluckte. „Wieso das?“
    Sie musste sich beherrschen, um weiterhin ganz ruhig zu bleiben. „Dir ist immer noch nicht ganz klar, dass du mit diesen Artikeln mehr Menschen schadest als nur denen, über die du schreibst.“
    „Wenn ich schreibe, dass du in Mistletoe lebst, schade ich deinem Geschäft, und darunter leidet Corinne dann auch. Meinst du das?“
    „Was, wenn ich gezwungen wäre, das Geschäft zu schließen? Dann müsste Corinne sich einen anderen Job suchen, es hätte vielleicht Auswirkungen auf Zoes Stipendium, besonders, wenn die beiden wegziehen müssten, damit Corinne wieder eine Stellung findet. In Mistletoe gibt es nicht gerade viele Arbeitsplätze.“
    „Was würdest du tun, wenn du wegziehen müsstest?“
    „Entscheidet meine Antwort darüber, ob du den Artikel veröffentlichst oder nicht?“
    „Wieso hast du mir das alles überhaupt erzählt? Ich habe dich nicht gefragt, und du kennst mich und weißt, dass ich …“
    „Ich soll dich kennen? Du bist ein Sensationsreporter, der ein Buch schreibt. Das ist nicht gerade viel. Ich weiß nicht einmal, ob du irgendwo eine feste Kolumne hast, oder ob du deine Artikel als freier Journalist bei unterschiedlichen Zeitschriften anbietest.“
    Caleb blickte auf seinen Teller und strich mit einem großen Pommes frites durch den Ketchup. „Ich habe eine feste Kolumne, die bundesweit veröffentlicht wird, aber nicht unter meinem Namen.“
    Das wurde ja immer besser! „Dann bist du auch so eine Art Candy Cane.“
    „In gewisser Weise.“
    „Und was würde passieren, wenn ich deine wahre Identität enthülle?“
    „Weißt du denn, wer ich bin?“
    Bis gerade eben hatte sie ja nicht einmal gewusst, dass er einen anderen Namen hatte. „Nein, aber auch ich weiß ein bisschen, wie man im Internet recherchiert. Außerdem kenne ich Privatdetektive, die liebend gern wieder für mich arbeiten würden.“
    Er lehnte sich zurück, wischte sich den Mund mit der Serviette ab und trank von seinem Bier. „Was würdest du mit der Information denn anfangen wollen, Miranda? Sie an die Presse in Baltimore lancieren?“
    „Ich möchte nur wissen, ob das irgendetwas ändern würde.“
    „Woran?“
    „An deinen Gefühlen“, platzte sie heraus. Nichts anderes interessierte sie in diesem Moment. Sie sehnte sich nach Caleb und liebte ihn und musste einfach wissen, ob nur sie sich während der letzten Woche so fantastisch gefühlt hatte.
    „Ich halte nicht viel von Gefühlen.“
    Das war eine Antwort! Sie atmete tief durch. Offenbar war sie doch ganz allein mit ihren Gefühlen. „Glück für dich, wenn du sie einfach beiseiteschieben kannst.“ Sie warf die Serviette auf den Tisch. „Die meisten von uns können das nicht.“
    „Für meine Arbeit ist es wichtig, emotional auf Distanz zu bleiben. Ich darf mich persönlich nicht darauf einlassen, sonst … sonst endet es in einer Katastrophe.“
    „Mit mir, meinst du.“
    „Mit jedem.“
    „Dann vielen Dank, dass du mir gesagt hast, wie es in dir aussieht.“ Schnell stand sie auf, so lange sie das mit ihren zitternden Knien noch konnte. „Ich muss mal zum Waschraum. Bezahlst du bitte, damit wir los können?“
    In völliger Dunkelheit und absolutem Schweigen fuhren sie zurück. Caleb wollte die Situation mit Miranda nicht noch verschlimmern und hielt deshalb lieber den Mund.
    Es hätte nicht viel gefehlt, und er hätte ihr gesagt, dass er sie liebte. Damit wäre er mitten in der Unterhaltung fast herausgeplatzt, und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte Miranda geahnt, was er sagen wollte.
    Dann hatte er den Fehler begangen und geleugnet, dass er überhaupt etwas empfand. Wirklich clever! dachte er und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt.
    Keine Frau hatte ihm

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