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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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Wangen
zurück.
    „Na ja ...“, meinte er dann noch und fuhr sich mit der
Hand über den Nacken, während er mich verlegen durch seine Wimpern hindurch
ansah. „Ich wollte es dir eigentlich auf der Lichtung sagen ... du weißt schon,
mit romantischem Ambiente und allem Drum und Dran, aber dieses grünhaarige
Mädchen hat meine Pläne ein bisschen durcheinander geworfen“, gestand er. Ich
starrte ihn an. „Wie gesagt, du musst nicht darauf antworten ... vorerst.
Irgendwann hätte ich aber schon gerne eine Information oder einen Hinweis,
welche Gefühle du für mich hegst.“
    „Kannst du dir das nicht aus meinen bisherigen
Aktionen denken?“, gab ich zurück, ehe ich mich daran hindern konnte, mit dem
Ergebnis, dass eine Augenbraue des jungen Mannes hoch wanderte.
    „Wie soll ich das verstehen?“, bohrte er tiefer in
mein chaotisches Gefühlsleben hinein.
    „Glaubst du allen Ernstes, ich hätte so manche Aktion
von dir durchgehen gelassen, wenn ich dich nicht wenigstens ... mögen würde?“, umschrieb ich gekonnt die gefühlten Dutzend Male, in denen er mich
geküsst, umarmt oder einfach nur zärtlich berührt hatte – und natürlich das
gemeinsame Schlafen im Hotel in Wellington. Ein Glitzern trat in Aydens Augen,
welches mir verriet, dass er eins und eins zusammengezählt hatte und zu einem
Schluss gekommen war, der ihm gefiel. „Das ist noch keine richtige Antwort. Ich
möchte es, wenn es möglich ist, deutlich von dir hören“, beharrte er dann und
mir wurde klar, dass er sich keiner falschen Hoffnung hingeben wollte. Er
befand sich so ziemlich genau in der Situation, in der ich mich befunden hatte,
seit ich bemerkt hatte, dass ich mich zu ihm hingezogen fühlte. Ich wollte
schon etwas sagen, mich möglicherweise outen, da ging mir der Wolf in Gedanken
dazwischen: Sie sind hier.
    „Wer?“, fragte ich unbedacht laut und Aydens Stirn
zierten tiefe Falten. „Worauf bezog sich das?“, wollte er verwirrt wissen und
ich bemerkte meinen Patzer.
    „Ich – ähm ...“, stammelte ich und suchte fieberhaft
nach einer guten Ausrede, die ich jedoch nicht fand. Die Furchen auf seiner
Stirn wurden immer tiefer und sagten mir unmissverständlich, dass ich ihm bald
zu antworten hatte. Da durchzuckte es mich wie ein Blitz und ich konnte ganz
genau sagen: Wir waren nicht allein ...

Ein
Gefühl namens Liebe
     
    Ich drehte mich einmal im Kreis und unterzog meine
Umgebung einer genauen Musterung, konnte jedoch – oh Wunder – nichts entdecken.
Zumindest war der Schwarzhaarige durch meine Aktion alarmiert, schließlich
hatte ich mich beim letzten Mal ebenfalls unruhig und beobachtet gefühlt, ehe
das seltsame Mädchen aufgetaucht war. „Zurück ins Haus“, befahl Ayden, packte
mich am Handgelenk und zog mich mit sich. Anscheinend wollte er es dieses Mal
nicht so weit kommen lassen, in einen Kampf verwickelt zu werden. Die Tür
knallte hinter ihm zu und schon zog er mich weiter in das Wohnzimmer, wo Kira
und Sophie sofort von der Couch aufsprangen. „Was ist passiert?“, wollte die
Blonde sofort wissen.
    „Da ist schon wieder irgendjemand. Es bleibt nur die
Frage, ob es wieder so ein seltsamer ‚Engel‘ ist oder nicht. Aber die Vermutung
liegt nahe, da Leyla seine Anwesenheit bemerkt hat, ich aber nicht.“ Der Blick
der beiden Frauen glitt kurz zu mir, dann nickten sie dem Schwarzhaarigen zu
und verschwanden mit ihm nach draußen. Ich blieb allein in dem übergroßen
Wohnzimmer zurück und sah mich um. Der Tag hatte so vielversprechend begonnen
und nun war alles ein einziges Chaos und der schlimmste Albtraum, den ich je
hatte. Allein die Präsenz des weißen, geflügelten Wolfes in meinem Geist oder
meinem Kopf oder wo auch immer genügte, um mich selbst zu der Annahme zu
zwingen, dass ich nicht mehr ganz dicht war. Ich versuchte, mich ganz einfach
auf die Couch zu setzen und abzuwarten, aber mein ganzer Körper schrie entsetzt
auf und ich erhob mich schnell wieder. Irgendwie wollte ich den Vampiren nach.
Rein vom Logischen her hatte ich trotz ihrer Übermenschlichkeit Grund zur
Sorge, immerhin schienen es diese rätselhaften Engel auf Vampire abgesehen zu
haben – und sich auf deren Jagd beziehungsweise Auslöschung spezialisiert zu
haben. Alles in allem dauerte es vielleicht zehn Sekunden, dann lief ich ihnen
nach. Wo Cináed war, wusste ich nicht.
    Draußen vor der Villa stand ich dann vor meinem ersten
Problem: Ich hatte überhaupt keine Ahnung, wohin die drei Vampire gegangen
waren und wo ich sie

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