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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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kameradschaftlich auf die Schultern und zwar so, dass ich Angst um
die Unversehrtheit meiner Knochen hatte.
    „Bist du denn wahnsinnig?“, brach Ayden sofort aus,
packte mich am Handgelenk und zog mich in seine schützende Umarmung.
    „Leyla weiß schon, wie das gemeint war“, zwinkerte
Cináed nur und zog sich dann in den ersten Stock zurück, wo ich sein Zimmer
vermutete.
    „Alles in Ordnung?“, wollte Ayden dann entschuldigend
von mir wissen, wobei ich nur mit den Schultern zuckte. „Ich lebe noch und es
scheint noch alles in mir ganz zu sein“, antwortete ich dann und konnte mir ein
Grinsen nicht verkneifen. Diese Aktion sah dem Braunhaarigen irgendwie ähnlich
und gleichzeitig freute es mich, dass selbst er sich um mein psychisches
Wohlbefinden sorgte und mich aufmuntern wollte. „Du hast wirklich Glück mit
deiner Familie“, sagte ich daher.
    „Wie kommst du darauf?“, hakte Ayden verwirrt nach und
lehnte sich lässig an das Geländer der Treppe, die zum nächsten Stock führte.
    „Euer Zusammenhalt und die Herzlichkeit, die hier
herrschen. Irgendwie beneide ich dich ...“, gestand ich schließlich. Ich sagte
die Wahrheit. Je mehr ich mit Ayden und seiner Familie zu tun gehabt hatte,
umso mehr hatte ich mir, trotz meines inneren Widerstands, eingestehen müssen,
dass ich mir ebenfalls so ein Familienleben gewünscht hätte ... dass es mir
fehlte.
    „Du hast keinen Grund, mich zu beneiden“, sprach er beschwichtigend
und strich mir eine Strähne meines Haares hinters Ohr. „Weil du schon längst zu
meiner Familie gehörst.“ Ich starrte ihn an. „Würden sie sich sonst so für dich
ins Zeug legen?“
    „Es geht um eure Sicherheit“, stellte ich richtig.
„Immerhin jagen die Engel euch und nicht mich.“
    „Trotzdem bist du in die Sache mit reingezogen worden.
Außerdem haben sie dich alle schon längst als Familienmitglied akzeptiert. Wenn
überhaupt, ist deine Sicht der Dinge etwas fehlerhaft, weil du im Prinzip
keinen Grund zum Neid hast“, stellte Ayden mit einem liebevollen Lächeln klar,
welches mir das Herz in meinen Hals hüpfen ließ. Mit leicht erhitzten Wangen
sah ich zur Seite, wobei ich mir fieberhaft überlegte, was ich sagen konnte, um
nicht in eine unangenehme Stille zu fallen. Ohne Vorwarnung wurde die letztlich
doch entstandene Stille durch laute, klassische Musik aus dem Wohnzimmer
unterbrochen. Ich sah auf und bekam ein nachsichtiges Lächeln in Richtung des
Raumes mit und mir wurde klar, dass jemand mit Absicht die Musik angemacht
haben musste. Spätestens, als sich der junge Phynix dann mir mit einem
strahlenden Lächeln zuwandte, sich leicht verneigte und seine Hand mit den
Worten ‚Darf ich um diesen Tanz bitten?‘ darbot, wurde mir das klar. Ich
zögerte. Natürlich hatte ich tanzen gelernt, das schickte sich schließlich für
eine Tochter aus ‚gutem Hause‘, allerdings hatte ich darin nie wirklich mein
Heil gefunden – eben weil es mir aufgezwungen worden war. Auf der anderen Seite
wollte ich ausprobieren, wie es sich mit Ayden anfühlen würde und dieser
Gedanke ließ mich meine Hand in seine legen. Wir gingen in die
Ausgangsposition, dann führte mich der Vampirmann ruhig und sicher über die
Tanzfläche. Er entließ mich nicht aus dem Bann seiner Augen, selbst dann nicht,
als das Lied sein Ende gefunden hatte. „Danke“, flüsterte ich dann lächelnd.
    „Kein Grund dazu“, meinte Ayden nur und küsste mich
auf die Stirn. „Na komm“, sagte er dann. „Es ist noch mein Geburtstag und im
Poolhaus warten Gerichte auf dich, die du noch nicht hast probieren können.“
Ich lachte leise, rollte dann mit den Augen und schüttelte dabei leicht den
Kopf. „Ich gebe mich geschlagen ...“, murmelte ich dann, als mich Ayden sanft
hinter sich herzog.
    Vielleicht ... ,
dachte ich währenddessen. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich glaube,
die Gefühle, die mich beschleichen, wenn ich bei ihm bin, lassen sich zu einem
zusammenfassen ... Aber bin ich denn wirklich in der Lage dazu? Kann ich ihn lieben ???

Die
Gemeinschaft der Blutrose
     
    Der Geburtstag von Ayden ging relativ ruhig zu Ende –
wobei ich immer noch nicht wusste, der wievielte es war – und es verstrichen
noch weitere zwei Tage, bis Kenneth plötzlich ins Wohnzimmer trat, in dem Ayden
und Cináed eine Partie Schach spielten, beobachtet von Kira und mir. Wir sahen
alle ruckartig auf und erblickten schräg hinter Kenneth einen weiteren Mann mit
langen, schwarzen zu einem Pferdeschwanz

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