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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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Gewänder ein Blatt Papier, auf der die Blutrose abgebildet war. Unter
einem anderen Kontext hätte ich es als schönes Tattoo oder dergleichen empfunden,
so allerdings musste ich nach einer Sekunde den Blick abwenden und den
Brechreiz niederkämpfen. So viel Symbolik und Sarkasmus war selbst für mich zu
viel. „Ich habe schon von Freunden aus anderen Ländern gehört, dass seltsame
Wesen, die sie als Engel mit leuchtenden Flügeln beschrieben, sie angegriffen
und in die Flucht geschlagen haben. Kenneth und ich suchten diese Versprengten
auf, die trotz ihrer Fähigkeiten diesen Wesen nicht viel entgegenbringen
konnten, und brachten noch einige Details über sie in Erfahrung. Die Anzahl
ihrer Flügel scheint proportional zu ihrer Kraft und dementsprechend Gefahr für
uns zu sein.“ Nun starrten Ayden, Kira und Sophie ohne, dass ich einen Ton von
mir gegeben hatte, zu mir und ich vergrub mein Gesicht in den Händen.
    Ich ging in Gedanken alles durch, was in den letzten
drei Tagen geschehen war, und zu meinem Entsetzen fügte sich diese Information
gut ins Gesamtbild ein. Als Erstes war das Mädchen mit den zwei Flügeln, die
ich – oder wohl eher der Wolf – leicht hatte zurückschlagen können. Dann die
Zwei mit den vier Flügeln, für die ich deutlich mehr Kraft aufbieten musste,
und der noch stärkere Engel mit den sechs Flügeln – den ich trotzdem in die
Flucht hatte schlagen können ... weil ich acht Flügel hatte und somit die
Stärkste von ihnen war.
    „Das Problem bei diesen Wesen ist allerdings, dass wir
nur vermuten können, dass die Menschen sie irgendwo gefunden haben, und dass
wir nicht wissen, wie man sie besiegen kann“, schloss Antonius von der
geladenen Atmosphäre im Raum ein wenig irritiert.
    „Sie haben diese Engel nicht gefunden“, widersprach
ich dann monoton und nun konnte ich die Blicke der restlichen Anwesenden auf
mir spüren, ich behielt mein Gesicht jedoch in den Händen. „Sie haben sie erschaffen .“
    „Erschaffen?!“, wiederholte Kenneth. „Wie?“
    „Genforschung“, nahm Ayden den Faden auf und bezog
sich auf die Informationen von Rupert.
    „Woher weißt du das?!“, schaltete sich Antonius ein.
Ayden zögerte. „Sprich!“, verlangte der Rumäne mit einer unterschwelligen
Drohung.
    „Durch meinen Ziehvater haben wir das erfahren, auch
wenn wir es bis jetzt nicht wirklich geglaubt haben“, nahm ich dem
Schwarzhaarigen die Bürde ab.
    „Ziehvater? Seit wann???“, wollte nun Kenneth verwirrt
von mir wissen.
    „Rupert ist nicht mein Vater. In Wahrheit ...“,
antwortete ich und eine grausame Erkenntnis stieg dabei in mir auf. „... ist er
ein Mitglied der Blutrose.“ Ich sah mitfühlend zu dem Vampir auf, der mich
fassungslos anblickte, als wenn ich ihm mit einer Pfanne eins übergezogen
hätte. „Es tut mir leid“, flüsterte ich dann.
    „Ich werde es erklären“, erbot sich Ayden neben mir
und holte schon Luft, da unterbrach ich ihn auch schon. „Nein, ich mache das“,
sagte ich nur und holte tief Luft, ehe ich am Anfang, mit den seltsamen
Visionen anfing, damit sich dem Rest von Aydens Familie alles so erschließen
konnte, wie mir und ihm. Als ich nach dem Telefonat mit Rupert endete,
herrschte Totenstille im Raum.
    „Nun, das erklärt alles aus einem sehr interessanten
Blickwinkel“, meinte Antonius dann. „Und wirft gleichzeitig neue Fragen und vor
allem Probleme auf. Das Größte dürfte sein, dass diese Gemeinschaft dich
sicherlich so schnell wie möglich wieder in Gewahrsam wissen will. Jetzt, da
sie weiß, dass deine Kräfte erwacht zu sein scheinen. Immerhin dürftest du mit
deinen acht Flügeln eine ihrer mächtigsten Geschöpfe sein.“ Ich zuckte bei
seiner sachlichen und zweifelsfrei richtigen aber unglaublich verletzenden
Wortwahl zusammen.
    „Hättest du das nicht anders sagen können?!“, knurrte
Ayden und auch Cináed wirkte nicht einverstanden mit den Worten des Fremden,
weil er seine Handknöchel bedrohlich knacken ließ. „Sie ist kein Geschöpf !“,
grollte Ayden weiter.
    „Willst du mir etwa sagen, dass du den Eingriff dieser
Gemeinschaft im Erbgut der Menschen nicht als ‚erschaffen‘ bezeichnen willst?“,
hielt Antonius trocken dagegen. Ich spürte, wie Aydens Muskeln sich anspannten,
daher ging ich dazwischen.
    „Ist schon gut, ich sehe es ja selbst genauso.“ Der
Schwarzhaarige sah mich nur ungläubig an, entspannte sich dann aber wieder
gezwungenermaßen.
    „Kannst du uns etwas über deine Limits

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