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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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ließ jeweils zwei gegeneinander antreten. Ob nun
Zufall oder Schicksal, jedenfalls lief Ayden gegen Allan, der eine tiefe
Abneigung gegen den Schwarzhaarigen zu hegen schien, seit ich mich mit dem Sohn
des Chiefs angefreundet hatte. Ich konnte mir zwar schon denken, warum, aber
ich verdrängte diesen Gedanken lieber. Ein Pfiff und schon waren die beiden
unterwegs. Beide waren schnell, nur im Gegensatz zu dem jungen mit den
hellbraunen Haaren schien Ayden die Anstrengung überhaupt nichts auszumachen.
Weder sein Atem ging schneller, noch schwitzte er in irgendeiner Art und Weise,
zumal er den Abstand zwischen sich und Allan immer mehr vergrößerte. Es schien Ayden
vor allem unheimlichen Spaß zu machen, auf den anderen hinter der Ziellinie mit
einem breiten Grinsen zu warten, in dem ich etwas Überlegenes erkennen konnte.
Bildete ich es mir nur ein oder war da wieder dieses etwas, das ich nicht
nachvollziehen konnte?
    Dann kamen die Mädchen dran. Vivian fragte mich
sofort, ob ich gegen sie laufen würde, was ich mit Freuden bejahte, wobei ich
sie darauf aufmerksam machte, dass ich sehr schnell werden konnte, wenn ich
wollte. Darauf zuckte sie nur mit den Schultern und stellte sich hinter die
Startlinie. Mr. Warner hob die Hand und wir gingen beide in die typische
Sprinterhocke. Seine Hand zeigte nun direkt zum wolkenlosen Himmel, und wir
machten uns bereit. Dann der Pfiff. Wie ein Pfeil schoss ich nach vorne und
rannte der Ziellinie entgegen. Ich mochte das Gefühl, wenn sich meine Muskeln
zusammenzogen und sich daraufhin entspannten, nur um gleich darauf von vorne
beginnen zu können. Ich versuchte, so gleichmäßig wie möglich zu atmen, denn
darin lag das Geheimnis, wenn man es so nennen wollte, und passierte kurz
darauf das Ziel. Ein wenig keuchend drehte ich mich um und sah Vivian kurz
darauf neben mir innehalten, am Start machten sich die Nächsten bereit. „Wow,
du bist echt schnell“, japste Vivian beeindruckt. „Ich hatte mir eigentlich
vorgenommen, mit dir Schritt zu halten, aber das war so gut wie unmöglich.“ Ich
richtete mich wieder auf, mein Atem ging einigermaßen normal und es brannte
nicht mehr so unangenehm in der Luftröhre, wenn ich einatmete. „Na ja, es geht.
Ich würde gerne noch schneller, aber das machen meine Beine wohl nicht mit“,
erwiderte ich und lächelte.
    „Noch schneller? Dann brauchst du ja bald kein Auto
mehr“, prustete die Blonde und lachte. Ich stimmte mit ein, das wäre vielleicht
praktisch. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf, als Vivian sich sofort an die
nächsten beiden wandte, die keuchend und völlig erschöpft ankamen, und zog mich
in den Schatten der Bäume zurück. Mag sein, dass die Temperatur nicht so hoch
war, aber in der Sonne war es aus Prinzip wärmer. „Noch eine Gemeinsamkeit“, tönte
es direkt hinter mir, was mich zusammenzucken und herumfahren ließ. Natürlich
hatte ich die Stimme schon erkannt und doch konnte ich mich einfach nicht daran
gewöhnen, dass er teilweise aus dem Nichts aufzutauchen schien.
    „Was meinst du?“, fragte ich Ayden mit einem
vorwurfsvollen Blick, während ich eine Hand auf mein rasendes Herz legte. Der
Schwarzhaarige lächelte nur, nahm meine andere Hand und betrachtete sie
eingehend, als wäre sie ein Schmuckstück von unschätzbar hohem Wert. Ein
Verhalten, mit dem ich so gar nichts anfangen konnte. „Wir mögen es beide zu
laufen. Und das möglichst schnell“, löste er das Rätsel auf und ließ meine Hand
fahren. „Wie geht es deinem Herzschlag?“
    „Ist immer noch schneller, als direkt nach dem
Sprint“, erwiderte ich trocken und vor Sarkasmus triefend. Es schüttelte ihn
vor stummen Lachen. „Gibt es einen Grund dafür, dass du mich so aus dem
Hinterhalt erschreckst?“, wollte ich vorwurfsvoll wissen – ein Versuch
meinerseits, von meiner peinlichen Situation abzulenken.
    „Leyla, was kann ich dafür, dass du so unaufmerksam
bist und mich einfach nicht siehst?“, tadelte mich Ayden mit gespielt
beleidigtem Tonfall. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich wollte dich eigentlich
fragen, ob du am Samstag schon etwas vorhast“, ließ er die Katze unvermittelt
aus dem Sack und beobachtete genauestens jede noch so kleine Reaktion von mir.
Zunächst starrte ich ihn verwirrt und angenehm überrascht an, während ich
merkte, dass mein Herz für einen Moment derart heftig geschlagen hatte, dass es
hätte aus meiner Brust springen müssen.
    Dann blinzelte ich und schluckte, um meine Fassung
wiederzugewinnen,

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