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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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vorgestellt. Dass du einfach
drauflosstürmst“, kicherte ich. Ayden äußerte keinen Kommentar dazu, sondern
schmollte gut sichtbar vor sich hin. Als wir an einem Restaurant vorbeikamen,
hellte sich seine Miene plötzlich auf, und indem er meine Hand packte, brachte
er mich zum Stehen. „Was ist?“, wollte ich irritiert wissen.
    „Als Entschädigung für die Sorgen gehen wir jetzt
zusammen essen“, meinte der junge Phynix nur.
    „Erstens: Du isst doch sowieso nichts und ich habe
nicht wirklich Hunger. Zweitens: Entschädigung?!?“, fauchte ich.
    „Ach komm, sei doch nicht so. Ich werde auch etwas
essen, versprochen.“ Da war er wieder, dieser Hundeblick. Innerlich seufzte ich
theatralisch, nach außen hin musste ich mir ein Lachen verkneifen. „Na gut“,
rollte ich dann mit den Augen und ließ mich von dem Schwarzhaarigen in das
Lokal ziehen. Dort suchte er uns einen Tisch und sah mich auffordernd an, als
uns die Speisekarten gereicht wurden. „Ist ja schon gut, ich werde etwas
essen!“, fauchte ich kaum hörbar über den Tisch hinweg. „Und ich bezahle“,
fügte ich noch an, allerdings war ich mir nicht so sicher, ob der
Schwarzhaarige das gehört hatte oder hören wollte. Wir verbrachten die
Wartezeit mit ein wenig unbefangener Konversation, dann kam das Essen und Ayden
aß es tatsächlich. „Du musst dich nicht zwingen …“, meinte ich dann. Verflucht
sei mein Gewissen.
    „Ich zwinge mich nicht. Ab und an ‚normales’ Essen zu
verspeisen ist eine willkommene Abwechslung“, zuckte der Mann nur mit den
Schultern. Ich werde nie wieder Sympathie für dich empfinden , brodelte
ich innerlich als Antwort darauf. Wenig später waren wir wieder in der
Fußgängerzone.
    „Wollen wir zu der Kathedrale?“, schlug Ayden
unschuldig vor. „Ein bisschen Sightseeing?“
    „Nein, danke, die habe ich heute schon bewundert“,
erwiderte ich.
    „Ach so. Wie wäre es dann …“
    „Mit der Fahrt nach Hause?“, unterbrach ich ihn mit
einem leicht angenervten Unterton in der Stimme.
    „Willst du hier nicht noch ein bisschen rumlaufen?“,
wollte Ayden offenkundig enttäuscht wissen.
    „Ich habe meine Besorgungen bereits erledigt und die
Kathedrale angesehen. Was sollte ich hier sonst wollen?“, kam meine Gegenfrage.
Erst jetzt schien Ayden auf die Tasche in meiner Hand aufmerksam geworden zu
sein. „Warum machst du deine Besorgungen denn hier und nicht in Takaka?“
    „Weil ich raus aus dem Nest wollte“, antwortete ich
absichtlich abwertend.
    „Hm … Lebensmittel sind das aber keine.“
    „Kannst du mich eigentlich immer nur verhören oder
lässt du die Dinge auch mal auf sich beruhen? Es nervt“, fauchte ich, da ich
nicht wollte, dass er jetzt schon erfuhr, dass ich ihm extra etwas gekauft
hatte. Um die Sache noch deutlicher zu machen, lief ich an ihm vorbei, endlich
wieder mit Ziel ‚mein Auto’. „Tut mir leid“, sagte der junge Phynix, wobei ich
in seinem Tonfall heraushören konnte, dass er nicht so recht wusste, für was er
sich eigentlich entschuldigte. Das würde mir irgendwann noch einmal den letzten
Nerv kosten. Ich beschäftigte mich indes mit der Frage, ob es an ihm oder an
mir lag, dass unsere Beziehung so … so … kompliziert war. Ein bisschen von
beidem, würde ich denken … aber wenn ich ehrlich bin, bin ich wohl diejenige,
die die meisten Probleme macht , sann ich während des Laufens, sodass ich
fast den Abzweig verpasste, um zum Parkplatz meines Wagens zu kommen. Ayden
blieb unschlüssig neben meinem Mercedes stehen. Ich legte meine Taschen auf den
Rücksitz und sah dann auf. „Was ist?“, fragte ich verwirrt. Ayden schwieg und
sah in Richtung Takaka. „Steig ein!“, forderte ich ihn dann auf, bis mir wieder
in den Sinn kam, dass der Vampir zu Fuß möglicherweise schneller wäre. „Das
heißt, wenn du willst und du nicht atemberaubend schneller zu Fuß bist“, fügte
ich daher an.
    „Ich wäre wesentlich schneller, aber ich leiste dir
Gesellschaft“, meinte der Schwarzhaarige lächelnd und schon saß er auf dem
Beifahrersitz. Der Kerl hat nur auf meine Einladung gewartet , brodelte
ich. Obwohl … ist ja eigentlich sehr höflich … Ich schüttelte meine
Gedanken ab, setzte mich hinter das Lenkrad, drehte das Radio auf und fuhr los.
Während der Fahrt unterhielten Ayden und ich uns über die verschiedensten
Dinge. Unter anderem den Film, den wir gestern geguckt hatten, andere Filme,
Fernsehserien, wobei er dann immer einen kurzen Plot gab, da ich so gut wie

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