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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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wie die Frau von der Parfümerie ihre
Düfte. Ich erklärte ihm, dass ich eine silberne Kette oder ein silbernes Armband
suchte, das sich gut einem Mann anpasste, der Wert auf sein Äußeres legte und
der obendrein ohnehin sehr gut aussah. Ayden darf niemals erfahren, dass ich
so über ihn gesprochen habe , dachte ich innerlich seufzend, während der
Mann mich nach meiner Beschreibung zu der ersten Auslage führte. Der würde
das wahrscheinlich als Einladung verstehen … Der Mann hielt mir mehrere
Teile entgegen, manche sogar zusammenhängend aus Kette und Armband. Zunächst
begann er mit den ganz schlichten Exemplaren, die gefielen mir jedoch nicht
sonderlich. Dank meiner ausgeprägten Fantasie konnte ich mir sehr gut
vorstellen, wie der Schwarzhaarige aussehen würde, wenn er die Dinge tragen
würde. Und dann hielt der Verkäufer ein silbernes Armband hoch, in das ein
meerblauer, schlichter, kleiner Stein eingearbeitet war. „Das nehme ich. Gibt
es dazu eine Kette?“, wollte ich wissen. Der Mann nickte grinsend und hielt sie
hoch. Sie wirkte vollendet cool. „Perfekt, die zwei Sachen kaufe ich“, schloss
ich die quälende Suche ab. Kurz darauf stand ich wieder in der Fußgängerzone.
Ich lenkte ungeniert und zufrieden meine Schritte Richtung Auto, als mir ein
kalter Schauer den Rücken hinunterlief, als wenn mich jemand mit mörderischer
Wut ansehen würde. Ich sah mich um, bemerkte jedoch nichts. Nun, abgesehen von
dem Kerl, in den ich fast hineinlief und der mich grob auffing, bevor ich
stolpern konnte. „Entschuldigung und vielen Dank“, sagte ich mechanisch und sah
zu dem Mann auf, ehe mein Blut in meinen Adern zu gefrieren schien. Ayden sah hochgradig
erregt auf mich herab. „Hi“, meinte ich, weil mir nichts Besseres einfiel. Die
blauen Augen des Mannes wurden schmal.
    „Würdest du mir bitte sagen, was das alles zu bedeuten
hat?“, knurrte er nur für mich hörbar. „Ich rufe dich fünf Mal an, nachdem ich
feststellen musste, dass dein Haus komplett verwaist ist. Keinerlei Nachricht
war irgendwo zu finden, dein Auto weg und du gehst nicht an dein Handy!“ Er
redete sich regelrecht in Rage. „Hast du eine Ahnung, was ich mir für Sorgen
gemacht habe?!“
    „Du hast mich beim Fahren angerufen, da konnte ich ja
wohl schlecht …“
    „Und was ist mit zurückrufen?!“, unterbrach mich der
Schwarzhaarige ungnädig. Jetzt war ich wütend.
    „Sag mal, geht’s noch?!? Du tust ja gerade so, als
wäre ich ein Invalide, den man rund um die Uhr beobachten muss, weil er sonst
von dieser Erde scheidet! Ich habe das Recht, dort hinzufahren, wohin ich
möchte! Du bist nicht mein Babysitter, der immer erfahren muss, wo ich gerade
bin. Herrgott!“, schrie ich ihn an, sodass die Passanten verwundert stehen
blieben und uns ansahen. „Reiß dich zusammen“, murrte ich dann nur und
marschierte weiter Richtung Auto.
    „Du hast dich noch nie um jemanden gesorgt, oder?“,
kam der erwartete Seitenhieb von dem jungen Phynix, der ohne Probleme mit mir
Schritt hielt.
    „Nicht wirklich“, antwortete ich vage.
    „Dann verstehst du es auch nicht“, seufzte Ayden. „Es
tut mir leid, dass ich mit dieser Szene angefangen habe – die du übrigens zu
einer öffentlichen Attraktion vollendet hast – aber ich habe mir nun mal Sorgen
gemacht. So weit ich weiß, brichst du zuweilen zusammen, wenn dich deine
Erinnerungen heimsuchen und du blutest auch aus unerfindlichen Gründen. Oder
bin ich nicht mehr auf dem Laufenden?“
    Ach darum geht es , dachte ich und konnte nicht verhindern, dass ich Gewissensbisse
bekam. Er hatte sich wirklich nur Sorgen um mich gemacht … „Du bist schon noch
auf dem Stand der Dinge“, gestand ich dann. „Auch wenn mein letzter Anfall eine
Weile her ist.“
    „Na also. Warum war es dann so schwer, mich
anzurufen?“, wollte der Schwarzhaarige wissen.
    „Weil du sofort gesagt hättest, dass du auch kommen
würdest“, erwiderte ich säuerlich.
    „Ich doch nicht …“, gab er nicht gerade überzeugend
zurück.
    „Auch wenn ich mir nicht so recht sicher bin, ob ich
es wissen möchte: Wie bist du hergekommen?“, wechselte ich dann das Thema.
    „Was meinst du?“, kam die verwirrte Frage.
    „Auto?“, präzisierte ich.
    „Ähm …“, machte der andere und das war mein Stichwort
in schallendes Gelächter auszubrechen. „Was ist so witzig?“, wollte Ayden ein
klein wenig gekränkt und mit einem Hauch Rot auf seinen Wangen wissen. „Weißt
du, irgendwie hatte ich mir so etwas

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